Alle sind sie 75 Jahre alt oder werden es im Lauf dieses Jahres noch. Und natürlich drückten sie in Münnerstadt auch gemeinsam die Schule. Jetzt kamen sie wieder zu einem Klassentreffen am Ort ihrer Kindheit zusammen. Organisiert hat das Treffen der Münnerstädter Adolf Engelhardt.
Er erzählte, dass der Jahrgang einst insgesamt etwa 60 bis 70 Personen umfasste. Mit dabei waren während des Zweiten Weltkrieges auch viele Buben und Mädchen aus den ausgebombten Städten des Ruhrgebietes, die nach Münnerstadt evakuiert worden waren und hier auch zur Schule gingen. Soweit Adressen von ihnen bekannt sind, wurden auch sie eingeladen, konnten aber aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein. Die meisten Teilnehmer des Klassentreffens hatten allerdings keinen weiten Weg und kamen aus Münnerstadt oder der näheren Umgebung. Die weiteste Anreise hatte Otto Lorz. Ihn hatte es schon vor 42 Jahren aus beruflichen Gründen in die fast 400 Kilometer entfernte Stadt Singen/Hohentwiel (Kreis Konstanz, bekannt vor allem durch die Maggi-Werke) verschlagen.
"Natürlich komme ich gerne zu Klassentreffen und will sehen, wie sich meine alte Heimatstadt entwickelt hat" erzählt er. Auf dem Programm des Treffens standen unter anderem ein Rundgang durch die Stadt, die Besichtigung des Heimatspielhauses und der obligatorische gemeinsame Abend im "Bayrischen Hof", bei dem Erinnerungen ausgetauscht und aufgefrischt wurden.