Gehwege sind in Teilen Burghausens in einem schlechten Zustand, klagten Anwohner in der Bürgerversammlung. 2021 könnte sich das ändern, so die Aussage des Bürgermeisters.
Über Löcher in den Gehsteigen, aber auch über Senkungen beschwerten sich Bürger bei der Bürgerversammlung in Burghausen. Einige Straßen sind ebenfalls nicht mehr in gutem Zustand. Ein schnelles und provisorisches Ausbessern hielt Bürgermeister Helmut Blank für nicht angebracht. Er favorisierte ein geplantes Vorgehen, das mit einer Ortseinsicht beginnt. Bei dieser sollten alle Schäden zunächst erfasst werden. Ein Ingenieurbüro könne danach errechnen, ob eine Teilsanierung sinnvoll ist oder eine neue Teerschicht aufgebracht werden muss. "Die finanzielle Situation der Stadt ist geordnet. Solche Positionen können wir uns jetzt wieder leisten", erklärte Blank. Geschäftsleitender Beamter Stefan Bierdimpfl verwies darauf, dass die Stadt derzeit 1,9 Millionen Euro jährlich für den Straßenunterhalt im Haushalt ansetzt. Für 2020 sind diese Gelder allerdings bereits verplant, hieß es weiter. Im kommenden Jahr werden vor allem Gehwege und Straßen in den östlichen Stadtteilen ertüchtigt.In 2021 sieht die Verwaltung reelle Chancen, dass das Burghäuser Anliegen erfüllt wird.
Für 2020 kündigte Helmut Blank in der Sitzung die Erschließung von neuen Bauplätzen in Burghausen an. Der nötige Rodungsantrag sei gestellt. Der Bürgermeister rechnet damit, dass in der kommenden Woche grünes Licht für die Arbeiten gegeben wird. Sieben Bauplätze sollen entstehen. "Wir haben Bauwillige, die mir auf die Füße treten", betonte Helmut Blank. Trotzdem müsse mit dem Bauen bis zum Ende der Erschließung gewartet werden, weil diese auf dem sehr ansteigenden Gelände schwierig sei.
Kritikpunkt war die Pflege der Grünanlagen durch die Stadt. Der Kinderspielplatz sei in diesem Jahr nur dreimal gemäht worden. Am Ende hätte er kaum mehr genutzt werden können, klagte ein Betroffener. "Wir sind nicht herumgekommen", bedauerte Bauhofleiter Stefan Sluzar und begründete dies mit der engen Personaldecke. Beim Einwand, die Stadt solle halt saisonale Kräfte anstellen, stellte Helmut Blank fest, dass dies auch geplant gewesen sei. Nur habe sich niemand auf die Anzeige gemeldet. Wer im Ort solche Aufgaben erledigen möchte, könne sich melden. In den nächsten Tagen werde die Stadt aber zwei auf ein Jahr befristete Stellen für den Bauhof ausschreiben, so Blank. Man hofft, dass sich die Lage dann entspannt.
Der Spielplatz an der alten Schule soll im nächsten Jahr neu gestaltet werden. Laut Aussage des Spielplatzreferenten Klaus Schebler ist trotz Einwänden aus Burghausen der Kauf ein Spielgerät aus Kunststoff vorgesehen. Sowohl Schebler, als auch Bürgermeister Helmut Blank betonten, dass es nochmals Nachfragen beim Hersteller wegen der Umweltverträglichkeit gegeben habe. Die Geräte trügen das Umweltsiegel"Blauer Engel". Der Abrieb sei geringer als der von Schuhsohlen, so Blank. Welches Gerät aufgebaut wird, dazu gab es von Schebler eine Andeutung. "Es steckt der Name Burg darin". Letztendlich aber entscheide der Stadtrat noch über die Anschaffung, hieß es.
Probleme gibt es bei Starkregen. Dann kann es passieren, dass zwischen Burghausen und der Kompostieranlage das Wasser über die Kreisstraße läuft und einen angrenzenden Acker überflutet. Klaus Schebler glaubt, dass ein Grund die große, beim Bau der Windräder neu entstandene Schotterfläche ist. Durchläufe und Rohre fürs Oberflächenwasser sowie Gräben seien zu klein dimensioniert. Die Stadt wird sich deshalb mit dem Landkreis in Verbindung setzen.
Die Sanierung der Burghäuser Friedhofsmauer soll im Frühjahr fortgesetzt werden, versprach Bürgermeister Helmut Blank besorgten Bürgern. Erst müsse das Efeu entfernt werden. Danach sei zu erkennen, welche Schäden noch zu beheben sind. Teuer sei die Sanierung von Friedhofsmauern, weil immer die Belange der Denkmalpflege berücksichtigt werden müssen.
Wie überall gab Helmut Blank auch in Burghausen einen umfassenden Überblick über die Arbeiten der vergangenen Jahre und über aktuell anstehende Themen wie Mehrzweckhalle oder das Jörgentor. In Sachen Hallensanierung gebe es am jetzt ein Gespräch mit den Fachbehörden, bei dem geklärt werden soll, ob es Möglichkeiten gibt, das Bauvolumen abzuspecken.