Brücken bieten Einsparpotenzial

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Sanierungsbedürftig: die Brücken über Lauer und Maß. Die Verschiebung der Sanierung ist nicht ausgeschlossen, das morsche Holzgeländer am Fußgängersteg müsste umgehend repariert werden. Foto: Wiener
Sanierungsbedürftig: die Brücken über Lauer und Maß. Die Verschiebung der Sanierung ist nicht ausgeschlossen, das morsche Holzgeländer am Fußgängersteg müsste umgehend repariert werden. Foto: Wiener

Bürgermeister Klement möchte auf ein weiteres Darlehen verzichten. Gemeinderäte sollen Vorschläge machen.

Die Schuldenbremse ist ein ehrgeiziges Ziel von Bürgermeister Matthias Klement (CSU), und bei den Haushaltsberatungen ließ er auch kaum einen Posten ungeprüft. Immerhin würde der Entwurf ein weiteres Darlehen in Höhe von 500 000 Euro nötig machen. Eine Summe, die Klement unbedingt auf Null zurückfahren möchte. Doch viel Spielraum gibt es nicht, bestenfalls Verlagerungen auf die nächsten Jahre. So könnte beispielsweise die Brückensanierung in Maßbach mit einem Einsparpotenzial von rund 150 000 Euro aufgeschoben werden. Allerdings sind die Geländer schon in einem arg schlechten Zustand. Aus Sicherheitsgründen sollte hier gehandelt werden.
Viele kleinere Posten wurden unter die Lupe genommen. Die Weihnachtsbeleuchtung etwa, die im Vorjahr mit 8650 Euro zu Buche schlug. Hier erwartet Bauhofleiter Wolfgang Brust nach der Erstinstallation von neuen Girlanden niedrigere Kosten. Das Defizit im Gemeindewald von rund 25 000 Euro war Diethard Dittmar (SPD) ein Dorn im Auge. Jürgen Müller (Für Bürger und Umwelt) schlug vor, erst einmal die gesetzlichen Verpflichtungen aufzulisten, um dann bei den freiwilligen Leistungen das Einsparpotenzial besser erörtern zu können. Am Ende bekamen alle Gemeinderäte den Vorentwurf mit nach Hause, um bis zur nächsten Sitzung am 29. Juli Sparvorschläge einzubringen.

Mehr Gewerbesteuer

Nach dem von Kämmerer Harald Nürnberger vorgelegten Entwurf beläuft sich der Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben auf jeweils 7 508 800 Euro (Vorjahr: 7 037 680). Die Erhöhung von 471 120 Euro resultiert hauptsächlich aus Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer (+ 50 000 auf 480 000 Euro), der Einkommensteuerbeteiligung (+ 134 300 auf 1 865 600 Euro), den Schlüsselzuweisungen (+ 34 070 auf 1 595 470 Euro) und den Beiträgen und Förderungen für den gemeindelichen Kindergarten (+ 173 640 auf 227 340 Euro). Für den neuen gemeindlichen Kindergarten in Poppenlauer wird für das Haushaltsjahr 2014 mit Elternbeiträgen von 83 000 Euro sowie staatlicher Personalkostenförderung von 140 000 Euro gerechnet.
Demgegenüber stehen Ausgaben von 477 500 Euro, 436 850 davon für Personal. An Zuführun gen in den Vermögenshaushalt können nach diesem Entwurf 765 100 Euro (Vorjahr 852 900) erwirtschaftet werden. Die planmäßige Tilgung von rund 125 450 Euro wird laut Nürnberger übertroffen. Unter Berücksichtigung der pauschalen Investitionszuweisung von 128 700 Euro (Vorjahr 112 400) verbleibt nach den Haushaltsansätzen eine freie Finanzspanne von 768 350 Euro.
Die Abwassergebühren wurden 2013 für die Jahre 2013 bis 2016 auf 1,49 Euro pro m³ eingeleiteten Abwassers bei einer Grundgebühr von 30,75 Euro festgesetzt. Einnahmen und Ausgaben belaufen sich jeweils auf 319 400 Euro. Bei den Ausgaben wurden 68 250 Euro zur Reduzierung des bisher aufgelaufenen Defizites von 123 065 Euro (31.12.2013) eingestellt. Die Wasserverbrauchsgebühren wurden bereits 2012 für die Jahre 2013 bis 2015 auf 1,59 Euro pro m³ bei einer Grundgebühr von 30 Euro festgesetzt. Einnahmen und Ausgaben belaufen sich auf jeweils 428 710 Euro. Bei den Ausgaben wurde ein Betrag von 50 950 Euro zur Reduzierung des bisher aufgelaufenen Defizites von derzeit 146 410 € eingestellt.