Die Planungen für das Jubiläumsfest beschäftigen den Rannunger Gemeinderat. Außerdem erhielten die Mitglieder Informationen, wie ein neues Baugebiet am Johannisberg aussehen könnte.
Die Gemeinde steht dieses Jahr ganz im Zeichen der 1250-Jahr-Feier. 3. Bürgermeisterin Bettina Bonengel (CSU/FW), die zusammen mit 2. Bürgermeisterin Sybille Büttner (BL) das Jubiläumsfest organisiert, informierte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates über den Stand der Vorbereitungen und den Ablauf des umfangreichen Programms. Ein weiterer wichtiger Punkt der jüngsten Sitzung des Gemeinderates war die Vorstellungen von drei Planentwürfen für das Baugebiet Johannisberg. Der Gemeinderat muss sich nun in einer seiner nächsten Sitzungen auf eine davon festlegen.
Im Internet-Lexikon Wikipedia heißt es über die Geschichte von Rannungen: "Die erste urkundliche Erwähnung Rannungens als ‚Hrannunga‘ erfolgt in karolingischer Zeit: Im Jahre 772 vermacht Alwalah, ein Geistlicher von adeliger Herkunft, seinen Besitz in Rannungen in einer Schenkungsurkunde dem Kloster Fulda. Rannungen gehört somit zu den ältesten namentlich bekannten Siedlungen der Gegend." Deshalb feiert die Gemeinde die erstmalige Erwähnung in einer Urkunde vor 1250 Jahren. Gefeiert wird vom Freitag, 27. Mai bis zum Montag, 30. Mai.
Bettina Bonengel berichtete im Gemeinderat, dass das Jubiläumsfest sich über den alten Ortskern und die angrenzenden Straßen erstreckt und dass auch viele Höfe einbezogen sind. Insgesamt seien über 60 Attraktionen geplant. Sie nannte als Beispiele historisches Handwerk wie Seildrehen, Korbflechten, eine Dreschmaschine oder Waschfrauen. Auf dem Festprogramm stehen auch eine Bauernstube, eine Heimatsstube, Kirchenführungen, eine Hofscheune mit Musik, eine Weinlaube (bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts wurde laut Wikipedia im Dorf sogar Weinbau betrieben).
Zum Programm gehören eine Fotobox, ein Hebekran für einen Panoramablick über Rannunge und ein Kinderland auf dem Schulhof. Als besonderes Angebot wird zum Fest ein Jubiläumsschinken hergestellt. Ab sofort gibt es im örtlichen Einzelhandel und beim Fest einen Jubiläumskaffee, den Bettina Bonengel im Gemeinderat bereits präsentierte. Auch Schnapsgläser und Papierservietten zum Jubiläum werden geordert.
Hauptbühne im Ortszentrum
Die Hauptbühne befindet sich beim Kriegerdenkmal im Dorfzentrum. Das Fest beginnt am 27. Mai um 18 Uhr mit einer Grenzstein-Setzung dort, wo die Gemarkungen Rannungen, Pfersdorf und Rottershausen zusammenstoßen. Der Samstag, 28. Mai, steht nach der Eröffnung um 14 Uhr ganz im Zeichen eins Musikprogramms von 15 bis 18 Uhr und der Rocknight ab 19 Uhr. Der Festgottesdienst am Sonntag, 29. Mai, beginnt um 9 Uhr. Ein Frühschoppenkonzert mit dem Musikverein Rannungen und musikalische Unterhaltung mit Musikvereinen aus der Nachbarschaft folgen. Um 17.30 Uhr beginnt ein böhmischer Abend mit "Bedöhrend Röhrend". Weitere kulturelle Attraktionen sind in den offenen Höfen und im Ort geplant, zum Beispiel eine "Hofscheune mit Musik, ziehende Musikanten und Jagdhornbläser. Das Jubiläumsfest klingt aus am Montag, 30. Mai, mit einem Haxenessen, das um 17 Uhr beginnt.
Zum Thema Jubiläumsfest gehört der Bau eines Unterstellhäuschens auf dem Schul- und Kirchhof. Der Gemeinderat hatte 2020 beschlossen, dass es von einheimischen Handwerkern errichtet werden soll, die traditionelle Handwerkskunst demonstrieren wollen. Der Gemeinderat blieb dabei, dass es ein Satteldach bekommen soll und in Holz ausgeführt wird; es gab zwei Gegenstimmen. Aus der Mitte des Gremiums kam die Frage, ob es sich um Schwarzarbeit handelt. Bettina Bonengel und Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU) versicherten, dass davon keine Rede sein könne, denn die Zimmerer bekämen kein Geld dafür.
Bereits Ende 2019 hatte der Gemeinderat beschlossen, dass im Bereich Johannesberg im Rahmen eines vereinfachten Verfahrens ein neues Baugebiet erschlossen werden soll. Nun legte Planer Matthias Kirchner (Oerlenbach) drei Varianten für dieses Gebiet vor.