Alarm-Kampfjets waren im Einsatz

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Zwei Eurofighter verursachten am vergangenen Donnerstag bei einem Schutzflug den Überschallknall. Foto: Bernd Wüstneck/dpa
Zwei Eurofighter verursachten am vergangenen Donnerstag bei einem Schutzflug den Überschallknall.  Foto: Bernd Wüstneck/dpa

Der Überschallknall, der am 16. Februar viele Bürger erschreckt hatte, kam von zwei Eurofightern, die zu einem Sicherheits-Einsatz gestartet waren.

Bei dem Überschallflug, der am vergangenen Donnerstag in der Region Münenrstadt/Bad Neustadt zwei heftige Knalle verursacht hatte, handelte es sich nicht um einen Übungsflug, sondern um einen sogenannten Schutzflug. Dies teilte am Montag auf Anfrage dieser Zeitung das Luftfahrtamt der Bundeswehr in Bonn mit.
Die Auswertung habe eine Alarmrotte, bestehend aus zwei Luftfahrzeugen der Bundeswehr vom Typ Eurofighter gezeigt, die eine indisches Passagiermaschine überprüft haben; dieses hatte aus ungeklärtem Grund zeitweise keinen Kontakt zur Flugsicherung, heißt es in der schriftlichen Stellungnahme des Bundeswehr-Luftfahrtamtes.
Bei dem Einsatz der Eurofighter handelte es sich damit um einen Vorfall, der in der Luftfahrt als LOSSCOM bezeichnet wird und einen Schutzflug "zur Wahrung der Sicherheit im Luftraum über Deutschland" zur Folge hat, so die Erklärung. Zur Klärung der Sachlage starteten deshalb die beiden Eurofighter vom Fliegerhorst in Neuburg an der Donau in Richtung Rhön, wo sie im Bereich Münnerstadt aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit die Schallmauer durchbrochen hatten.
Eine Alarmrotte ist Teil der militärischen Luftraumüberwachung. Für den süddeutschen Raum stellt das taktische Luftwaffengeschwader 74 in Neuburg an der Donau die Alarmrotte. Diese steigt mit ihren Eurofightern zur Gefahrenabwehr auf. Nach Auskunft des Bundeswehr-Luftfahrtamtes werde jedoch heutzutage ein Schutzflug weniger wegen der Verletzung des Luftraums durch militärische Luftfahrzeuge nötig. Die Alarmrotte bekommt auch den Startbefehl, wenn es im Luftverkehr von der Regel abweichende Ereignisse gibt, beispielsweise dann, wenn die Funkverbindung zwischen einem Verkehrsflugzeug und der Flugsicherung unterbrochen worden war und es nicht gelingt, diese schnell wieder herzustellen. Die Jet-Piloten müssen dann das Flugzeug in Sichtweite identifizieren. Es gelang ihnen, dass der indische Pilot den Funkkontakt wieder aufnahm.