Mehr Platz für die Parker

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Die Entwurfsplanung steht, die Neugestaltung der Parkflächen Altes Krankenhaus/Georgi-Park kann im nächsten Jahr beginnen. Das Areal soll künftig effektiver genutzt und auch optisch attraktiver werden. Außerdem gibt es mehr Platz für die Autos. Foto: Rolf Pralle
Die Entwurfsplanung steht, die Neugestaltung der Parkflächen Altes Krankenhaus/Georgi-Park kann im nächsten Jahr beginnen. Das Areal soll künftig effektiver genutzt und auch optisch attraktiver werden. Außerdem gibt es mehr Platz für die Autos. Foto: Rolf Pralle

Der Bad Brückenauer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung die Neugestaltung der Parkflächen Altes Krankenhaus/Georgi-Park auf den Weg gebracht.

Als eine ungeordnete Fläche, "die nicht sehr ansprechend ist und der momentan jegliche Attraktivität fehlt", bezeichnete Laura Kraus das sogenannte "Areal P 9". Die Mitarbeiterin vom Würzburger Architekturbüro Kaiser + Juritza stellte detailliert die Entwurfsplanung vor. Wegen fehlender Markierungen würde jeder Autofahrer seinen Wagen dort parken, wo es ihm gerade passt. Durch eine effektivere Nutzung, so die Expertin weiter, könnte die Zahl der Stellplätze von momentan geschätzten 43 auf dann 51 erhöht werden. Allein schon deren schräge Anordnung bringe erhebliche Vorteile. Konkret sprach sich Kraus dafür aus, die Zu- und Abfahrt komplett anders als bisher zu regeln, und zwar nur in eine Richtung. Rein ginge es demnach hinter der Bäckerei Vogler und raus in Höhe des Georgi-Kurparks.


Baubeginn im März 2017 denkbar

Als Material soll aufgehellter Asphalt zum Einsatz kommen, für den angrenzenden Weg ist Pflaster angedacht. Eine Begrünung, für die auch neue Bäume gepflanzt werden, macht die Sache auch optisch attraktiv. Für die Beleuchtung sorgen die gleichen Lampen wie auf dem Parkplatz Obermang. Im Rahmen der Gesamtmaßnahme will man gleich die Ufermauer zum Mühlgraben hin ersetzen und ein paar große Stufen einbauen.
Die Ausschreibung für die Arbeiten könnte laut Kraus im Januar 2017 erfolgen. Baubeginn wäre dann im März. Ab Mai könnte der Parkplatz dann wieder genutzt werden.


Kosten von 300.000 Euro

Die Neugestaltung umfasst eine Gesamtfläche von rund 1500 Quadratmetern. Nach einer aktuellen Berechnung würden für das Projekt Herstellungskosten einschließlich der Baunebenkosten von rund 330.000 Euro entstehen. Im Haushaltsplan 2016 inklusive Finanzplanung 2017 sind laut Kämmerer Leo Romeis für die Maßnahme bereits Ausgaben in Höhe von 250.000 Euro eingeplant. Die Regierung von Unterfranken, so der Finanzexperte, habe für die zuwendungsfähigen Kosten einen Zuschuss von 80 Prozent in Aussicht gestellt.

In der anschließenden Diskussion plädierte Erwin Miller (FB/FDP) dafür, die Parkbuchten von geplanten 2,50 Metern gleich auf 2,70 Meter zu optimieren, auch wenn dadurch drei Stellplätze wegfielen. Die Autos würden schließlich immer größer. Darüber hinaus hätten gerade ältere Menschen so ihre Schwierigkeiten beim Ein- und Aussteigen, ergänzte Karlheinz Schmitt (CSU). Dieser Argumentation schlossen sich die Kommunalpolitiker mit großer Mehrheit an.


Geht es auch billiger?

Einen ganz anderen Aspekt brachte Ingo Walcher (PWG) ins Spiel. Er habe mit einem Fachmann gesprochen, der die Sanierung des Parkplatzes für "nur rund 60.000 Euro" realisieren würde. Dem entgegnete Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU), dass man auf Grund der Förderung auch bei der vorgelegten Planung nicht viel mehr bezahlen würde. Und alles wäre komplett neu. Außerdem schiebe man die ganze Angelegenheit, nicht zuletzt bedingt durch den Neubau des Hauses Waldenfels, schon viel zu lange vor sich her. In diese Kerbe schlug auch Kämmerer Romeis: "Wir reden hier nicht nur über den Parkplatz, sondern über viel mehr", womit er die Neugestaltung des gesamten Umfelds meinte.

Emanuel Fritschka (PWG) befürchtete durch die neue Einbahnführung einen enormen Zeitverlust für die Verkehrsteilnehmer beim Ein- und Ausfahren. Dieser Argumentation konnten seine Ratskollegen nicht ganz folgen. Zustimmung fand dagegen sein Vorschlag, die Zahl der Behindertenparkplätze von geplanten zwei auf vier zu erhöhen.


Zuschuss wird beantragt

Nach eingehender Beratung plädierte das Gremium mit 13:2 Stimmen für die vorgelegte Planung einschließlich der diskutierten Änderungen und Ergänzungen. Die Verwaltung wurde beauftragt, bei der Regierung von Unterfranken einen Zuwendungsbescheid einzureichen.