Mehr als Gesundheit

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Symbolfoto: Paul Ziegler
Symbolfoto: Paul Ziegler

Der Kreisausschuss hatte in seiner Sitzung einige Zahlen auf der Agenda. Um den Haushalt ist es nicht schlecht bestellt. Trotzdem wünscht sich Thomas Bold an einigen Stellen mehr Unterstützung vom Freistaat.

Die medizinische Versorgung unterstützen und die Gesundheitsförderung stärken - das will das Programm "Gesundheitsregion plus". Innovationen und Vernetzungen sollen innerhalb der Region davon profitieren. Der Kreisausschuss des Landkreises hat sich in seiner Sitzung für das Konzept ausgesprochen - nur ein Punkt auf der Tagesordnung des Gremiums.
Über jede Menge Zahlen berieten die Frauen und Männer im Ausschuss. Allzu ausführlich sollte es aber nicht werden: "Wir haben den Kreishaushalt schon in den einzelnen Fraktionen besprochen", sagt Landrat Thomas Bold (CSU). Diskussionen über die Teilhaushalte seien bereits in den jeweiligen Ausschüssen geführt worden. Der Wirtschafts- und Umweltausschuss hatte den ÖPNV-Haushalt auf der Agenda, der Kulturausschuss die Investitionen für die Schulen des Landkreises. Kämmerer Christian Metz nutzte dennoch seine Premiere und ging auf die Änderungen ein, die sich seit dem Vorbericht im Haushalt des Landkreises ergeben hatten.
Darunter sind einige Positionen, die sich in der Gesamtrechnung wieder ausgleichen. Wie die Kosten für die Integrationsklassen an der Berufsschule in Bad Kissingen. Diese Vorklasse für Asylbewerber schlägt sich in den Büchern mit Kosten in Höhe von 100 000 Euro nieder. Der Freistaat erstattet den Betrag aber voll, sagt Metz. Eine derartige Konsequenz wünscht sich Landrat Bold auch bei den Aufwendungen für die Asylbewerberbetreuung. Mit 5000 Euro ist ein Zuschuss für die Caritas im Haushalt angesetzt. "Und das wird wohl am Ende nicht mal reichen", sagt Thomas Bold. Er sieht den Landkreis bei der dezentralen Unterbringung und der Betreuung von Asylbewerbern zwar mehr in der Pflicht. Dennoch sollten solche Kosten "eigentlich übernommen werden". Er will den Druck auf den Freistaat hoch halten. Gerade auch deshalb, weil diese 5000 Euro nur die Spitze des Eisberges seien, wie Emil Müller, stellvertretender Landrat und Vorsitzender des Caritasvorstandes Bad Kissingen, erklärt.

Umrüstung statt Neukauf

Als Plus wirkt sich die Entscheidung aus, einen Sanitätswagen aufzurüsten, statt einen neuen zu kaufen. Für den wäre eine Rechnung in Höhe von 170 000 Euro eingegangen. Die Umrüstung auf Digitalfunk ist dagegen schon für 5800 Euro zu haben. Ohnehin seien die Förderbestimmungen für einen Neuwagen noch nicht bekannt gemacht worden.

Zwei Stellen im Angebot

Die Mitglieder des Ausschusses haben sich in ihrer Sitzung außerdem dafür ausgesprochen, zwei Stellen auszuschreiben. Für die Ausbildungsjahre 2016/2018 soll der Landkreis Stellen für zwei Beamtenanwärter für die zweite Qualifikationsebene anbieten. "Wir sehen Bedarf", meint Landrat Thomas Bold. "Wir müssen schauen, dass wir qualifizierten Nachwuchs bekommen." Die Entscheidung über die Bereitstellung der beiden Stellen müsse schon jetzt fallen, da die Ausschreibung und das Auswahlverfahren zeitlichen Vorlauf benötigen.