Mit dem Kauf von E-Geigen und E-Bass können Big-Band-Sound-Arrangements und rockige Töne ins Programm aufgenommen werden. Dirigentin Elena Iossifova hat ihren Vertrag verlängert.
Der Stammtisch des Fördervereins Bad Kissinger Kurorchester hatte substantielle Neuigkeiten für seine Mitglieder parat. Mit dem Kauf von E-Geigen und E-Bass können Big Band Sound Arrangements ins Programm aufgenommen werden, eine Vereinsfahrt zum Auftritt des Orchesters beim Klassik Open Air in Freystadt ist geplant und Dirigentin Elena Iossifova hat ihren Vertrag verlängert.
Sie sehen etwas gewöhnungsbedürftig aus, wie halbierte Violinen mit Kabel, sie sind rot metallic oder nachtschwarz glänzend und wenn man den Verstärker aufdreht, haben sie mächtig Power, die neuen E-Gitarren, die der Förderverein seinem Kurorchester spendiert hat.
Orchesterchefin Elena Iossifova und ihre Stellvertreterin Lidia Shlapik hatten sie zum Stammtisch des Vereins ins Kurgartencafe mitgebracht und ließen schon mal erste Kostproben
hören. War beim Walzer der Unterschied zur Violine nicht gleich zu hören, zeigten die Instrumente beim Ausflug in die Klangwelten von Pop und Rock, was sie draufhaben. Leise und weich gespielt, bringen sie dennoch Volumen mit, aber auch schräg laut bis gewollt schrill kann's aus dem Lautsprecher tönen. Da kannten die Besucher des Stammtisches ihre beiden Geigerinnen fast nicht wieder.
Elena Iossifova nahm ihren Fans, Oberbürgermeiste Kay Blankenburg und Kurdirektor Frank Oette aber vorsorglich die Angst, der Charakter der Kurmusik könne sich verändern. "Ja, wir können jetzt auch ab und zu mal richtig rocken", meinte sie augenzwinkernd, "aber die klassische Violine dominiert weiterhin unsere Klangfarbe. Wir wollen unsere Bandbreite erweitern und können in unserer Repertoire künftig auch große Big Band Arrangements aufnehmen". Dazu
gehört auch die Anschaffung eines eigenen E-Basses, der im Kurorchester Takt und Rhythmus vorgibt, bisher aber nur geliehen war.
Teilnahme an Festival Der Big Band Sound und klassische Klangfarben könnten künftig auch ab und zu außerhalb Kissingens vom Kurorchester zu hören sein, verriet Kurt Rieder und kündigte einen Auftritt des Kurorchesters beim Festival "Klassik im Stadl" im oberpfälzischen
Freystadt an. Als besonderes Schmankerl lud er die Vereinsmitglieder am 5. Juli zur gemeinsamen Konzertreise mit den Musikern ein. Vor der "Open Air Klassik" im Innenhof des Spitalstadls ist eine Führung durch die Asam Wallfahrtskirche Maria Hilf geplant. Abfahrt in der Schlossstraße um 15 Uhr.
Dank an Spender Kurdirektor Frank Oette freute sich, "dass wir nun auch außerhalb Kissingens mit dem werben
können, was wir haben, nämlich das größte und beste Kurorchester Deutschlands". Er dankte dem Förderverein für die insgesamt 2500 Euro, die der Verein, Sparkasse Bad Kissingen und Dr. Fleckenstein aufgebracht haben.
Vertrag verlängert Klaus Stebani, 2.
Vorsitzender des Fördervereins freute sich über den weiteren Entwicklungsschritt, den das Kurorchester mit Elena iossifova gehen könne, die nunmehr fünf Jahre in Bad Kissingen erfolgreich wirke und ihren Vertrag inzwischen verlängert habe.