Keine Spur vom Husky-Mörder aus der Rhön

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14 der 16 Huskys sind bei einem Gift-Anschlag vor einem Jahr getötet worden. Wer den Tieren das Medikament verabreicht hat, ist bis heute unklar. Foto: Hendrik Schmidt/lsn
14 der 16 Huskys sind bei einem Gift-Anschlag vor einem Jahr getötet worden. Wer den Tieren das Medikament verabreicht hat, ist bis heute unklar. Foto: Hendrik Schmidt/lsn
 

Vor einem Jahr sind in der Rhön 14 Schlittenhunde von einem Unbekannten vergiftet worden. Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt hat den Fall jetzt eingestellt. Die Ermittlungen haben nicht zum Täter geführt.

Das Verfahren gegen den Täter, der in Langenleiten 14 Huskys vergiftet hat, wurde nach einem Jahr eingestellt. Gutachter der Veterinärtoxikologie der Universität München bestätigten im vergangenen März, dass die Tiere an den Folgen einer Vergiftung gestorben waren. Weil derjenige, der ihnen das Mittel verabreicht hatte, nach diversen Vernehmungen und Untersuchungen nicht ermittelt werden konnte, hat die Staatsanwaltschaft Schweinfurt den Fall Anfang Dezember zu den
Akten gelegt.

Im Dezember 2014 waren den Polizeibeamte der Bad Neustädter Inspektion vier tote Schlittenhunde gemeldet worden. Eine Amtstierärztin des Veterinäramtes Bad Neustadt wurde auf die Tiere in Langenleiten aufmerksam, die sich merkwürdig verhalten hatten. "Das Arzneimittel hat sedierend gewirkt", sagt die leitende Oberstaatsanwältin Ursula Haderlein. Das Medikament habe die Tiere geschwächt. In Verbindung mit den niedrigen Temperaturen seien sie schließlich verendet oder mussten eingeschläfert werden, sagt die Staatsanwältin. 14 der 16 Hunde waren zugrunde gegangen.


Befürchtung bestätigt sich

Schon vor Ort gab es Anzeichen für eine Vergiftung, teilt die Polizei mit. Die toten Huskys wurden daraufhin in Erlagnen am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) untersucht. Schon kurz nach dem Anschlag gaben die Pathologen Mitte Dezember 2014 Gewissheit: Ein Infekt kommt als Todesursache nicht infrage.

Anschließend beschäftigte sich das Insitut für Tierpathologie an der Luswig-Maximilians-Universität (LMU) in München mit dem Fall. Die Proben gehen üblicherweise weiter an diese Untersuchungskommission, wenn die Erlanger Tierärzte eine Vergiftung vermuten.

Im März 2015 erhielt die Polizeiinspektion Bad Neustadt das Gutachten der LMU. Die Ergebnisse der pathologischen Untersuchungen füllen vier Seiten. Das Ergebnis: die Bestätigung des ersten Verdachts - vergiftet. Die Polizei ermittelte daraufhin "in alle Richtungen". Es folgten Vernehmungen, Gutachten und Untersuchungen. Ohne Ergebnis. Es gibt bis heute keine Anhaltspunkte, wer den Hunden die Arznei untergejubelt hat. Das Verfahren bleibt eingestellt, "außer, es tauchen noch sonstige Hinweise auf", sagt die leitende Oberstaatsanwältin Ursula Haderlein.