Keine Angst vor wilden Tieren

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Theresia Schreiber aus Bad Brückenau lässt sich von einem Seelöwen durchs Wasser ziehen. Fotos: Werner Vogel
Theresia Schreiber aus Bad Brückenau lässt sich von einem Seelöwen durchs Wasser ziehen. Fotos: Werner Vogel
Maya und Matthias Laus streicheln vorsichtig das Löwenbaby auf dem Arm von Dompteur Martin Lacey jr.
Maya und Matthias Laus streicheln vorsichtig das Löwenbaby auf dem Arm von Dompteur Martin Lacey jr.
 
Seltene Raubtierkatzen, wie diese weißen Tiger, waren beim Circus Krone zu bestaunen.
Seltene Raubtierkatzen, wie diese weißen Tiger, waren beim Circus Krone zu bestaunen.
 
Feuchte Küsschen gab es für Theresia Schreiber und ihre Tochter Alice von den Seelöwen.
Feuchte Küsschen gab es für Theresia Schreiber und ihre Tochter Alice von den Seelöwen.
 
Kuscheln mit den Seelöwen.
Kuscheln mit den Seelöwen.
 

Mit Seelöwen schwimmen, Löwen-Babys streicheln und Wildschwein Fritzi beim Melonenfressen zusehen: Auch hinter den Kulissen ist das Leben eines Zirkus ziemlich spannend.

Exklusive Blicke hinter die Kulissen des größten Zirkus in Europa durften die Gewinner des Preisausschreibens der Saale-Zeitung und des Circus Krone werfen. Dabei handelte es sich um einen Teil des ABO Plus Vorteilprogramms. Die Teilnehmer hatten zuvor ihr bestes Tierfoto eingesandt und waren ausgewählt worden. Dr. Susanne Matzenau, Leiterin der Presseabteilung des Zirkus, führte sie zu den drei Gewinnstationen: "Schwimmen mit den Seelöwen", "Backstage bei den tierischen Stars" und "Meet und Greet mit den Löwenbabys".
Die Fernsehserie "Hallo Robbie", die derzeit im Nachmittagsprogramm auf ZDFneo wiederholt wird, hat neue Fans gewonnen. Theresia Schreiber und Tochter Alice werden jetzt zu den regelmäßigen Zuschauern gehören, haben sie doch mit den Stars der Serie am Samstag gemeinsam gebadet. Sie hatten ein süßes Bild von ihrem Hund eingeschickt und damit die beiden begehrten Karten für "Schwimmen mit den Seelöwen" aus "Hallo Robbie" gewonnen.
Schnell hatte Roland Duss, "Chef" der Seelöwen, den beiden Damen aus Bad Brückenau die Scheu vor den quirligen Meeresbewohnern genommen. Tierisch viel Spaß im Becken hatten die beiden, denn Chico, Tino und Charlie sind wahre Unterhaltungskünstler und immer zu Streichen aufgelegt.
Sogar sprechen können sie, erklärte Roland Duss mit einem Augenzwinkern. Allerdings nur ein Wort. Das hat fünf Buchstaben und heißt: Fisch! Sie wissen: Jedes Kunststück wird mit einem kleinen Fischhappen belohnt. Es war ein unvergessliches Erlebnis: Wann bekommt man als Dame schon mal feuchte Küsse von gleich drei bärtigen Männern?
Nicole Simon hatte ihren Kater Struppi fotografiert und war eine der Gewinnerinnen, denen der weltberühmte Löwendompteur Martin Lacey jr. "seine" Löwenstadt im Zirkus vorstellte. Lacey berichtete, dass seine Familie sich schon seit 60 Jahren mit Leidenschaft der Aufzucht, Haltung und Anleitung von Tigern und Löwen widme. Sie habe wesentlich dazu beigetragen, dass die berühmten weißen Löwen nicht ausgestorben sind.

Kuscheln war nicht drin

Auch Lissi und Rolf Kohlhepp aus Geroda hielten den Atem an, als der Tierlehrer die Tür zum Raubtierkäfig öffnete, zu den 14 afrikanischen Löwen stieg und mit dem jüngsten der vor sechs Wochen geborenen Löwenbabies zurückkam. Er meinte, eigentlich seien sie noch Babies, aber ihre Krallen sind schon lang und scharf, kuscheln mit den kleinen Löwen sei also leider nicht mehr drin.
Aber wer sich traute, durfte das Löwenbaby, das übrigens noch keinen Namen hat, streicheln. "Erst wenn wir ihren Charakter kennen, bekommen sie Namen, der zu ihnen passt."
King Tonga, der prächtige weiße Herrscher des Rudels, ließ sich derweil in seiner Siesta nicht stören. Er schüttelte nur ab und zu seine mächtige Mähne. Das genügte, um die allzu Neugierigen auf Distanz zu halten.
Nahezu 50 erwartungsfrohe Zirkusfreunde scharten sich dann um Susanne Matzenau, die den Gewinnern der "Erlebnistour" mit viel Herzblut die Welt des Zirkus Krone näherbrachte.
Man baue in jeder Stadt, in der der Zirkus mit Europas größtem Zelt, seinen 330 Wagen 400 Menschen und 100 Tieren gastiere, eine autarke "Krone-City" auf. Beim Rundgang kannte sie fast alle Tiere mit Namen, wusste um deren Lebensgeschichte und flocht immer wieder heitere Anekdoten ein. So Nashorn Tsvaro, 3,5 Tonnen schwer und seit 36 Jahren ein "Star der Manege". Sie stellte die Araberhengste vor, die Besucher konnten in den Stallungen Elefanten, Zebras und Kamele nah erleben und erzählte, dass "Fritzi", das Wildschwein, am liebsten Wassermelonen frisst.
"Wir lieben unsere Tiere und so behandeln wir sie auch", sagte Susanne Matzenau und nannte als Beleg ein Beispiel: "Wenn wir unser Wasser angeschlossen haben, wird zuerst das Becken für die Seelöwen geflutet, dann die Tiere getränkt und ganz zuletzt erst werden die Leitungen für die Duschen installiert."