Die Theatergruppe des TSV Oerlenbach führt heuer erstmals ein Stück auf, in dem es um Fußballer einer Altherrenmannschaft geht.
"Der Ball ist rund" heißt das amüsante Theaterstück in drei Akten von Erich Weber, das die Theatergruppe des TSV Oerlenbach am zweiten Weihnachtsfeiertag (26. Dezember) sowie am 28. und 29. Dezember jeweils ab 19.30 Uhr im Oerlenbacher Pfarrsaal aufführt. Theaterleiter Andreas Schmitt (56) verspricht "eine heitere Entspannung nach dem Weihnachtsstress".
Seit 70 Jahren gibt es die Oerlenbacher Theatergruppe mit ihrer alljährlichen Aufführung nachweislich schon, doch zwischen 1969 und 1978 fehlen in der Chronik die Eintragungen. "Wir zählen deshalb erst ab 1978", erklärt Andreas Schmitt, der als "Dienstältester" schon seit 1981 dabei ist und seit 2000 als Leiter und Regisseur die etwa 15-köpfige Gruppe zusammenhält. "Nach neuer Zeitrechnung spielen wir also seit 40 Jahren."
Doch ganz gleich ob 40 oder 70 Jahre, zum Jubiläum gibt es heuer jedenfalls etwas Besonderes. Denn zum ersten Mal geht es auf der Bühne um einen Sportverein. "Sonst handelten unsere Schwänke immer vom Bürgermeister und dem Amtsschimmel, diesmal geht es um Fußballer einer Altherrenmannschaft." Da bieten sich natürlich zwangsläufig Vergleiche mit den Altherren des veranstaltenden TSV Oerlenbach an, weshalb sich "mancher schon über das Stück mokiert hat", verrät Schmitt. Aber alle Ähnlichkeiten mit tatsächlich lebenden Personen in und um Oerlenbach wären natürlich rein zufällig.
Allerdings bietet die turbulente Handlung in "Der Ball ist rund" genügend Vergleichsmöglichkeiten, weshalb es während der drei Aufführungen sicherlich viel zu Lachen gibt. Die Handlung im Stück: Die Altherrenmannschaft des örtlichen Vereins schleppt sich nämlich von einer Niederlage zur nächsten und verarbeitet jedes Spiel anschließend in der Vereinsgaststätte mit Hochprozentigem. Dies wollen die leidgeprüften Spielerfrauen nicht länger mitmachen. Sie nehmen kurzerhand das Training der Männer in eigene Hände.
Ihre ausgeklügelte Trainingsmethode "Zuckerbrot und Peitsche" soll die Männer wieder auf die Erfolgsspur bringen, damit sie nicht das bevorstehende Entscheidungsspiel nicht auch noch verlieren. Kurz vor Schluss dieses entscheidenden Spiels müssen die Frauen dann noch selbst als Fußballer antreten. Verstehen die Frauen überhaupt etwas von Fußball? "Nicht wirklich", lächelt Regisseur Schmitt vielsagend, was viel Spaß auf der Bühne erwarten lässt.
Schon seit Anfang November wurde wöchentlich geprobt. Je näher die Premiere rückt, umso öfter trifft sich die Truppe. Schmitt: "In den letzten Tagen proben wir fast täglich." Viele der elf Darsteller sind "alte Hasen" mit bis zu 20-jähriger Erfahrung. "Ich bin sehr zufrieden", freut sich der Theaterleiter und ist wie alle anderen Darsteller gespannt auf die Premiere im Jubiläumsjahr.
Infos zum Theaterstück "Der Ball ist rund"