In der alten Schule in Wittershausen soll eine Begegnungsstätte entstehen. Die Kosten wurden mit rund 428 000 Euro kalkuliert.
Planung und Kostenermittlung für die Sanierung des ehemaligen Schulhauses liegen vor. "Jetzt können wir mit den Finanzierungs- beziehungsweise Fördergesprächen die nächsten Hürden angehen", freute sich Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU-FW) in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Elmar Sell (FWG Wittershausen) bat darum, am Ball zu bleiben: "Momentan haben wir die Leute, deshalb sollte man die Sanierung möglichst bald anpacken." Ihm pflichtete Ortsbeauftragter Christian Sell bei: "Die Ortsbevölkerung hat bisher gut mitgemacht. Die Planung ist ein lobenswerter Kompromiss und eine gute Sache für Wittershausen." Natascha Weigand von der elfköpfigen Interessengemeinschaft Wittershausen und Markus Seifert vom Büro Hessdörfer-Seifert erläuterten die bisherigen Schritte.
"Mit dem fachlich gut aufgestellten Team ist vieles in Eigenleistung möglich", betonte Weigand.
Bei einem Workshop brachten die Ortsbürger viele Ideen zur künftigen Nutzung vor. Auch eine Entrümpelungsaktion im Sommer habe gezeigt, dass die Bevölkerung zu begeistern ist, meinte die Wittershausenerin. Freiwillige von 14 bis 80 Jahren machten mit.
"Deshalb hoffen wir, dass der Gemeinderat der Sanierung zustimmt und wir eventuell schon im Sommer oder Herbst mit der Eigenleistung beginnen können", so Natascha Weigand.
Die Pläne erläuterte Architekt Markus Seifert. Äußerlich solle das schöne alte Schulgebäude erhalten bleiben. An Fenstern und Türen sei einiges zu verändern. Auch müsse für den Saal im Obergeschoss eine Fluchtmöglichkeit mit äußerer Treppe geschaffen werden. "Hier kommen wir an den Brandschutzvorschriften nicht vorbei", erläuterte Seifert.
Zudem wünschen sich die Ortsbürger im Außenbereich eine barrierefreie Unterstellhalle, die für Sommerveranstaltungen genutzt werden kann.
Im Gebäude müssen laut Seifert einige Wände verändert werden. Nötig wird auch der Austausch einiger alter Holzbalken. Dies zeigte sich erst bei den Überprüfungen. Im Erdgeschoss ist der Einbau von Küche und WC-Anlagen vorgesehen.
Gewünscht sind Räumlichkeiten für die Kirche, es gibt keinen Pfarrsaal im Ort. Die Schule wurde für kirchliche Veranstaltungen bereits auch genutzt. Durch einen weiteren Zugang stünde für die Kirche auch die WC-Anlage zur Verfügung. Die bisherige alte Treppe zum Obergeschoss ist für ältere Bürger nur schwierig zu nutzen.
Eine Erneuerung wurde vorgeschlagen.
Neue Treppenanlage nötig Der bisherige Saal für örtliche Veranstaltungen und Proben der Blasmusiker im Obergeschoss (72 Quadratmeter) soll erhalten bleiben. Zudem lässt sich ein kleinerer Besprechungsraum einrichten. Eine neue Treppenanlage zum Dachgeschoss wird ebenfalls erforderlich. Dieser Dachraum soll künftig als Lagerraum dienen. Unverändert bleibt auch der Gewölbekeller.
Beheizt werden soll das Gebäude mit Gas und mit Holz (Saal). Die Kosten bezifferte der Architekt auf etwa 428 000 Euro. Hierbei ist die eventuelle Eigenleistung aber noch nicht berücksichtigt ist. Zugesagt wurde bereits die Förderfähigkeit durch das Amt für Ländliche Entwicklung.
Auch mit der Diözese Würzburg wird die Gemeinde reden, kündigte der Bürgermeister an. "Wir wollen in Wittershausen, wo es keine öffentliche Gaststätte mehr gibt, mitten im Ort einen Ort der Begegnung schaffen", so Schlereth. Er begrüßte das bisherige große Engagement der Ortsbevölkerung: "So sollte es auch bleiben."