Der Sanierungsbedarf an einem Verbindungsweg und die geplante Rathauserweiterung standen in der Sitzung des Gemeinderates zur Diskussion.
Holger Becker stellte sich als neuer Manager der Allianz Fränkisches Saaletal dem Marktgemeinderat Oberthulba vor. Die Projekte der insgesamt vier Allianzen im Landkreis Bad Kissingen seien keine Schubladenprojekte, zeigte der 42-Jährige anhand seiner umfangreichen Ausführungen auf.
Becker ging auf die Handlungsfelder und Aufgabenstellungen der Allianzen ein. Auch lenkte Becker den Blick der Räte auf Fördergelder und eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit für die Allianz-Projekte. Diese Projekte betreffen zum Beispiel die Bereiche Energie, Wirtschaft, Naturschutz, Soziales, ärztliche Versorgung auf dem Land und Tourismus. "Die Allianzen kümmern sich mit interkommunaler Zusammenarbeit um den Lebensraum für das heimische Wild und erstellen ein landwirtschaftliches Kernwegenetz", führte Becker aus.
Teilnahme an Konzeptphase
Mit 17:2 Stimmen befürworteten die Räte jetzt die Teilnahme an der Konzeptphase zu einem Dritten Nationalpark in der Bayerischen Rhön. "Ist ein solcher Nationalpark mit der Donau-Aue oder dem Bayerischen Wald vergleichbar?", wollte Paul Bieber (WG Schlimpfhof) nach dem Bericht des Bürgermeisters Gotthard Schlereth und mit Blick auf angrenzende Privatwälder wissen. Letzterer brachte neue Aspekte von der Besichtigung des Nationalparks Bayerischer Wald im August mit. Entgegen aller Erwartung sei dort der Tourismus durch den Nationalpark in Schwung gekommen.
Miteinander reden
"Wichtig ist es, miteinander zu reden", forderte 3. Bürgermeister Mario Götz (FWG Hassenbach). Da rannte er bei Schlereth offene Türen ein. "Die Bürger blicken bei der Unzahl von Schutzgebieten mittlerweile nicht mehr durch", machte er deutlich. Die beteiligten Behörden seien in einer verstärkten Informationspflicht, betonte Schlereth. Den Sanierungsbedarf für den Verbindungsweg zwischen Kirchgasse und Kissinger Straße stellten die Räte anhand eines Ortstermins fest. Jetzt soll geplant werden. Grünes Licht erhielt der Auftrag in Höhe von knapp 39 000 Euro für die Innensanierung des Kanals in der Hassenbacher Schulstraße, der an die mindestbietende Firma Kanal-Türpe aus Schweinfurt ging. Einhellige Zustimmung erhielt auch die Vorüberlegung zu einer baulichen Rathauserweiterung, die jetzt im Detail geplant werden soll. "Muss es denn so ein moderner Bau im Schuhkartonstil sein?", hinterfragte 2. Bürgermeister Jürgen Kolb (BV Thulba) die vorläufige Entwurfszeichnung. Etliche Räte fanden aber den optischen Unterschied zwischen altem und neuem Gebäudeteil gut. Einig war man sich, dass das alte Rathaus inzwischen wegen der Zunahme an Verwaltungsaufgaben aus allen Nähten platzt.
Platzprobleme
Raumprobleme hat offenbar auch das Domizil der Rotkreuz-Bereitschaft Oberthulba. Während der Sitz in der ehemaligen Synagoge in der Ledergasse mit dem Gesangverein geteilt werden muss, lagern die Bestände und Ausrüstungen in verschiedenen Garagen und beim TSV. Jetzt wurden Bürgermeister und Verwaltung beauftragt, einen neuen Sitz für die RK-Bereitschaft in der Nähe von Feuerwehr und Bauhof in Oberthulba zu planen. Dann gebe es hoffentlich auch Platz für die Spinde der Schutzkleidung, machte RK-Bereichsleiter Holger Fröhlich (WG Frankenbrunn) geltend.
Keine Zustimmung gab es für die Beteiligung der Marktgemeinde bei der Mobilfunk-Standortsuche des Bayerischen Mobilfunkpaktes im Bereich Oberthulba-Reith und A 7. Statt einen neuen Mast zu errichten, soll der bestehende Funkmast genutzt werden. Am 7. Oktober um 9 Uhr startet der traditionelle Waldbegang, zu dem alle Bürger eingeladen sind.