Urnen, Raser und Verstopfungen in Heiligkreuz

1 Min
Keine Urnenwand wird es für den Friedhof Heiligkreuz geben, der mittlerweile einen barrierefreien Eingang hat. Foto: Gerd Schaar
Keine Urnenwand wird es für den Friedhof Heiligkreuz geben, der mittlerweile einen barrierefreien Eingang hat. Foto: Gerd Schaar
Eine erhebliche Unfallgefahr sah eine Anwohnerin im Bereich der rechtwinkligen Brückenkurve. Foto: Gerd Schaar
Eine erhebliche Unfallgefahr sah eine Anwohnerin im Bereich der rechtwinkligen Brückenkurve. Foto: Gerd Schaar
 

Beim Auftakt der Bürgerversammlungen der Gemeinde Wartmannsroth kamen eine Handvoll Bürger aus Heiligkreuz zusammen.

Die erste Bürgerversammlung in den Ortsteilen der Gemeinde Wartmannsroth gab es am Freitag in Heiligkreuz. Der Ofen in der alten Schule bullerte angenehm, doch es kamen nur sieben Anwohner vorbei. Immerhin war das mehr als die üblichen zehn Prozent aus einem Ortsteil.

Nein, für den Friedhof in Heiligkreuz sei keine Urnenwand eingeplant, beantwortete Bürgermeister Jürgen Karle eine Nachfrage. Jedoch seien innerhalb der gesamten Gemeinde alle Bestattungsformen möglich. So zum Beispiel Urnen mit und ohne Stele oder Grabplatten, Urnenbeete, Urnenfelder oder die besagten Urnenwände. Karle: "Wir können nicht auf jedem Friedhof die gesamte Auswahl bieten, aber innerhalb unserer Gemarkung ist alles an Bestattungsformen offen." Der Eingangsbereich des Friedhofs Heiligkreuz sei inzwischen barrierefrei.
Eine erhebliche Unfallgefahr sah eine Anwohnerin im Bereich der rechtwinkligen Brückenkurve. "Da donnern die schweren Lkws durch, ohne den Gegenverkehr sehen zu können", erzählte sie über ihren Beinahe-Unfall. Vielleicht sollte man dort einen Verkehrsspiegel anbringen, schlug sie vor. Ob die geplante Verkehrsüberwachung im Rahmen der Allianz Fränkisches Saaletal demnächst auch in Heiligkreuz kontrollieren werde, das konnte Karle jetzt noch nicht abschätzen. Anerkennung bei den Heiligkreuzern fand die Leitplanke an der Ortsdurchfahrt von Wartmannsroth unterhalb des Rathauses, welche die Fußgänger vor Unfällen schütze.


Kanal verstopft bei Starkregen

Ein stinkender Mülleimer an der alten Schule, der lange Zeit nicht geleert wurde, und verstopfte Kanäle, die bei starkem Regen überlaufen, ergänzten die Wortmeldungen der Anwohner. Schon im Vorfeld ging Karle auf das Thema Hot-Spot ein. "Solange es keine Förderung gibt, welche die ständigen Unterhaltskosten auffängt, gibt es eine Unterdeckung für den Anbieter." Dieser Betrag würde dann an die Gemeinde weitergereicht. Denn es sei über den Wlan-Betrieb hinaus eine permanente Internetverbindung zu finanzieren.

Im ablaufenden Jahr wurde in Heiligkreuz weder gestorben noch geboren. Im gesamten Gemeindebereich waren es sechs Geburten und 24 Sterbefälle, was die Einwohnerzahl auf 2116 Hauptbewohner (mit Nebenwohnsitz 2305) schrumpfen ließ. "In den vergangenen 20 Jahren ging die Einwohnerzahl um zwölfeinhalb Prozent zurück", sagte Bürgermeister Karle. Ein Problem für die nahe Zukunft sah Karle in der drohenden Ärzte-Unterversorgung auf dem Lande. "Die Hälfte der Ärzte in unser Gegend geht bald in Rente", sagte er. Da bleibe nur zu hoffen, dass schnelle Lösungen wie zum Beispiel Auffang-Genossenschaften der Ärzte greifen.


Wohin mit der Trasse?

Ob die Stromtrasse Suedlink durch Heiligkreuz geführt werde, das sei noch nicht entschieden, so Karle. Es gebe ja noch die östlich gelegene Alternative an der Autobahn A71, die aus nördlicher Richtung eine kürzere Verbindung zu Grafenrheinfeld biete. "Eingaben zu diesem Projekt sind jetzt noch für die Bürger möglich", wies Karle auf den Verfahrensstatus hin und fügte an: "Auch wenn diese Riesenstromleitung dennoch durch unser schützenswertes Gebiet gehen sollte - die Gasleitung haben wir auch ertragen."