Tanzsterne in 1001 Nacht

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Die Tanzsterne hatten als Thema Aladin und die Wunderlampe. Fotos: Hilmar Ruppert
Die Tanzsterne hatten als Thema Aladin und die Wunderlampe.  Fotos: Hilmar Ruppert
Holger Leikam vom Fastnachtsverband links) ehrte Dominik Metz, Daniel Müller und Lena Hesselbach. Gerhard Halbig gratuliert. Foto: D. Schmit
Holger Leikam vom Fastnachtsverband links) ehrte Dominik Metz, Daniel Müller und Lena Hesselbach. Gerhard Halbig gratuliert.  Foto: D. Schmit
 
Gerhard Halbig ging auch als Methusalem in die Bütt. Foto: Hilmar Ruppert
Gerhard Halbig ging auch als Methusalem in die Bütt. Foto: Hilmar Ruppert
 
Die Bühnenfetzer waren aufwendig geschminkt. Foto: Hilmar Ruppert
Die Bühnenfetzer waren aufwendig geschminkt. Foto: Hilmar Ruppert
 
Susanne Müller und Leni Wüscher als Ehepaar Foto: Hilmar Ruppert
Susanne Müller und Leni Wüscher als Ehepaar Foto: Hilmar Ruppert
 
Die Tanzpuppen Foto: Hilmar Ruppert
Die Tanzpuppen Foto: Hilmar Ruppert
 
Die Tanzpuppen Foto: Hilmar Ruppert
Die Tanzpuppen Foto: Hilmar Ruppert
 
Orientalisch: Die Tanzsterne. Foto: Hilmar Ruppert
Orientalisch: Die Tanzsterne. Foto: Hilmar Ruppert
 
Die Marschtanzgarde. Foto: Hilmar Ruppert
Die Marschtanzgarde. Foto: Hilmar Ruppert
 
Jochen Hesselbach und Uwe Bindrum von der Tagesschau. Foto: Hilmar Ruppert
Jochen Hesselbach und Uwe Bindrum von der Tagesschau. Foto: Hilmar Ruppert
 
Jochen Hesselbach und Uwe Bindrum von der Tagesschau Foto: Hilmar Ruppert
Jochen Hesselbach und Uwe Bindrum von der Tagesschau Foto: Hilmar Ruppert
 
Klaus Keller und Leni Wüscher Foto: Hilmar Ruppert
Klaus Keller und Leni Wüscher Foto: Hilmar Ruppert
 
Die Bühnenfetzer kamen als mexikanische Toten-Tänzer. Foto: Hilmar Ruppert
Die Bühnenfetzer kamen als mexikanische Toten-Tänzer. Foto: Hilmar Ruppert
 
Constanze Halbig war als Dorothee Bär mit ihren Vater Gerhard Halbig auf der Bühne. Foto: Hilmar Ruppert
Constanze Halbig war als Dorothee Bär mit ihren Vater Gerhard Halbig auf der Bühne.  Foto: Hilmar Ruppert
 
Die Belladonnas sangen "Oh Sulzthal, schönster Ort, von dort gehn'n wir nicht mehr fort." Foto: Hilmar Ruppert
Die Belladonnas sangen "Oh Sulzthal, schönster Ort, von dort gehn'n wir nicht mehr fort." Foto: Hilmar Ruppert
 
Der diesjährige Orden des Fastnachtsverbands Franken. Foto: Daniela Schmitt
Der diesjährige Orden des Fastnachtsverbands Franken. Foto: Daniela Schmitt
 

Über 50 Akteure auf und noch einmal so viele hinter der Bühne sorgten für einen kurzweiligen, lustigen und bunten Abend. Gleich vier Tanzgruppen hat der Ort. Die jüngsten eröffneten mit dem Thema Aladin das Programm.

Vier eigene Garden, Tanz-Einlagen, Sketche und Büttenreden sorgten auch in diesem Jahr bei den beiden Prunksitzungen des Vereinsringes Sulzthal für beste Laune. Mehr als 50 Akteure standen auf der Bühne, mindestens genau so viele wirkten hinter den Kulissen mit. Eine Neuerung war in diesem Jahr der fast komplett weiblich besetzte Elferrat: Die Bürgermeisterinnen und die Polizeidiener der närrischen Dorf-Viertel nahmen erstmals an der Seite der Sitzungspräsidenten Gerhard Halbig und Tim Eckert Platz.

Zum dritten Mal in Folge eröffneten die Jüngsten, die Tanzsterne die Prunksitzungen. In diesem Jahr haben sie sich nicht nur Tänze ausgedacht, sondern eine ganze Geschichte rund um Aladin und seine Wunderlampe eingesprochen.

Gleich mehrfach stieg Sitzungspräsident Gerhard Halbig selbst in die Bütt: Mit seiner als Staatsministerin Dorothee Bär verkleideten Tochter Constanze Halbig plauderte er beim örtlichen Bäcker. "Bei der Digitalisierung bin ich die Einäugige unter den Blinden", gestand die vermeintliche Politikerin. Als "Methusalem" berichtete Halbig dann aus der Dorfgeschichte, als es noch einen selbst ernannten Zahnarzt für Notfälle, vier Läden und drei Gaststätten gab. Früher seien die Bank-Geschäfte im Nebenraum einer Gaststätte erledigt worden und zum Plumpsklo ging's über den Hof. "So ändern sich die Zeiten", sagte Methusalem und berichtete vom heutigen Kindergeburtstag mit Sacksitzen und einäugigem Blinde-Kuh-Spielen, damit die Kinder keinesfalls Gefahr laufen, sich zu verletzen.

"Ritzelfuchs" Klaus Keller erzählte von der gelungenen Kirmes, bei der zehn Kuchen mehr gespendet wurden als eigentlich zugesagt waren. Den teuren Rathaus-Neubau in Euerdorf nahm er ebenso aufs Korn wie die Raumgitterwand für die Straße nach Aura. Dass die Gemeinde für die Blumenwiese im Neubaugebiet viel zu wenig Saatgut bestellt hatte, kommentierten Keller und die Tagesschau-Sprecher Jochen Hesselbach und Uwe Bindrum jeweils ausführlich.

Susanne Müller und Leni Wüscher spielten ein altes Ehepaar, bevor sie mit den "Belladonnas" den Udo-Jürgens-Schlager "Mit 66 Jahren" und ein selbst gedichtetes Sulzthal-Lied zum Besten gaben: "Oh, Sulzthal, schönster Ort, von dort geh'n wir nicht mehr fort", schallte es im Dialekt durch die ausverkaufte Mehrzweckhalle.

Die Vorbereitungen für die Prunksitzungen beginnen bereits im Sommer des Vorjahres: "Wir haben im August mit dem Training begonnen", berichtet Johanna Glöckner. Sie ist eine der drei Trainerinnen der "Sulzler Tanzsterne". Gemeinsam mit Hanna Metz und Marie Eberlein trainierte sie einmal pro Woche die zwei Jungen und acht Mädchen zwischen sechs und neun Jahren.

Hoffen auf Nachwuchs

Bisher seien immer nur Tänzerinnen und Tänzer dazu gekommen, für die kommenden Jahre jedoch müssen sich die Trainerinnen überlegen, wann die älteren Kinder in eine der anderen Garden wechseln. Umso mehr hoffen sie auf Nachwuchs, interessierte Kinder können sich jederzeit melden - und dann ab August schon für die Fastnacht 2021 trainieren. Eine besondere Stütze des Sulzler Faschings ist Laura Fischer: Sie trainiert sowohl die achtköpfige Marschtanzgarde als auch die "Bühnenfetzer", in der zehn junge Frauen und fünf junge Männer tanzen. In beiden Garden steht sie auch selbst auf der Bühne.

Die Bühnenfetzer hatten sich in diesem Jahr besonders aufwendig kostümiert und geschminkt. Ihre anspruchsvolle Version eines mexikanischen Toten-Tanzes war der krönende Abschluss der Prunksitzung.

Immer wieder wies Sitzungspräsident Halbig darauf hin, wie viel Arbeit hinter den Kulissen geleistet wird: Beim Schneidern der Kostüme etwa halfen Eva Hippler, Christine Diez und Rita Rudloff-Seufert. Holger Leikam vom Fastnachtsverband Franken ehrte auch einen anderen Helfer: Dominik Metz stand unter anderem bei der Mini-Playback-Show früher selbst auf der Bühne. In den vergangenen Jahren spezialisierte er sich jedoch auf die Technik, bereitet unter anderem die "Tagesschau" von Jochen Hesselbach und Uwe Bindrum vor. Den Faschingsorden erhielten außerdem Gardetänzer Daniel Müller, Leni Wüscher als langjährige Trainerin und engagierte Musikerin auf der Bühne sowie Lena Hesselbach, die gemeinsam mit Nathalie Michele und Julia Hesselbach die vierte Garde - die "Tanzpuppen"- trainiert.