Die Autobahndirektion Bayern Nord will das Bauwerk über dem Thulbatal erneuern. Der Marktgemeinderat wünscht sich einen Schallschutz
Die Talbrücke der Bundes-Autobahn (BAB) A 7 über dem Thulbatal soll erneuert werden. Dies gab Bürgermeister Gotthard Schlereth dem Marktgemeinderat in der letzten Sitzung vor der Sommerpause bekannt. Maßnahmen zum Schallschutz seien dringend erwünscht, bestätigten die Räte. "Alles ist noch in der Vorstufe der Planung", sagte Schlereth. Für die Durchführung der Maßnahme schätze er etwa fünf Jahre. Der Bauherr sei die Autobahndirektion Bayern Nord. Neu sei das Thema nicht, denn schon vor anderthalb Jahren sei das Projekt Brückenneubau bekannt geworden. Das Baujahr der Autobahnbrücke über dem Thulbatal gab Schlereth mit 1968 an: "Nächstes Jahr wird sie 50."
Zufahrtswege werden geprüft
Die Räte würden einen Schallschutz begrüßen, der allerdings von der Direktion zurzeit nicht angedacht ist. Denn je nach Windverhältnissen sei der akustische Pegel bis nach Oberthulba, Reith und Thulba zu hören. Eine Schallwand aus Plexiglas habe sich an der Sinntalbrücke der A 7 bei Riedenberg bewährt, bestätigte Torsten Büchner (WG Frankenbrunn). Der wichtige Verkehrsstrom auf der Rhön-Autobahn soll während der Bauphase möglichst erhalten bleiben, sagte Verwaltungs-Mitarbeiterin Simone Kreile, die sich auf ein Gespräch mit der BAB-Direktion Ende Juni bezog.
Geprüft werden müsse noch, inwieweit bestehende Wald- und Flurwege unter dem Brückenbereich als Bauzufahrten für Großfahrzeuge dienen könnten, so Kreile. Etliche dieser Wege seien Teil des im Aufbau befindlichen Kernwegenetzes. Auch ein neuer Weg sei vorgesehen. Zur Nutzung sollen diese Wege verbreitert und nach der Bauphase wieder auf ihre jetzige Größe zurückgebaut werden. Freilich werde den naturschutzrechtlichen Auflagen Rechnung getragen.
Grünes Licht gab der Markt Oberthulba jetzt mit der Auftragsvergabe für die Gestaltung des Wasserhauses auf dem Walderlebnisweg Oehrbachtal. Der Auftrag in Höhe von knapp 40 000 Euro ging an die Firma Metz aus Stangenroth. Unter anderem soll ein Tretbecken entstehen, so Verwaltungs-Mitarbeiter Bernd Wald. In der Vergabesumme sind bereits Einsparungen von etwa 10 000 Euro durch die Optimierung der Bauausführung, durch Eigenleistung des gemeindlichen Bauhofs und durch eine Materialspende der Schlimpfhofer Firma Platten Krebs berücksichtigt. Der Freistaat Bayern investiere schon mehr als 100 000 Euro in dieses Projekt Walderlebnisweg, erläuterte Wald.
Zur Kenntnis nahmen die Räte, dass eine Neuberechnung der Abwasserkanäle für das gemeindliche Kanalnetz anstehe. Architekt Fischer vom Ingenieur-Büro Hossfeld & Fischer machte deutlich, dass nach rund 20 Jahren erhebliche Änderungen in der Bebauung erfolgten und sich somit der Kapazitätsbedarf des Kanalnetzes geändert habe. Anhand der Baugebiete "Quellenstraße 16" und "Quelle III" zeigte Fischer die zu erwartenden Hochwasserprognosen auf.
"Alles im Rahmen"
"Alles im vorgeplanten Rahmen", meldete Kämmerer Klaus Blum zu den aktuellen Haushaltszahlen in seinem Zwischenbericht. Im Verwaltungshaushalt, der für heuer mit rund 9,8 Millionen Euro angegeben ist, liege das Rechenergebnis in den Einnahmen bei rund 55 Prozent und in den Ausgaben bei rund 39 Prozent der Erfüllung. Das Rechenergebnis des mit knapp 3,2 Millionen Euro angesetzten Vermögenshaushaltes liege aufgerundet in den Einnahmen bei 46 und in den Ausgaben bei 42 Prozent. Der Haushalt 2017 des Marktes Oberthulba habe das Okay des Landratsamtes Bad Kissingen erhalten.
Als weiterhin "ergebnisoffen" bezeichnete Schlereth die Diskussion um den bayerischen Nationalpark. "Die Truppenübungsplätze der Bundeswehr in Hammelburg und Wildflecken sollten in ihrer Funktion nicht durch den Park eingeschränkt werden", so Schlereth. Zur Information empfahl er eine Fahrt in den Bayerischen Wald, die am 3. und 4. August vom Landkreis Bad Kissingen geplant sei.
Von der Ausschusssitzung des Mittelschulverbundes berichtete Verwaltungsleiterin Nicole Wehner. Die Zusammenarbeit des Schulverbundes habe sich durch den Umbau der Mittelschule in Burkardroth erweitert. Zustimmung gab es für die drei Briefwahl-Stimmbezirke zur anstehenden Bundestagswahl. Die Wahlhelfer sollen 25 Euro Erfrischungsgeld erhalten.