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Schuldenabbau hat oberste Priorität in Wartmannsroth

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Schuldenabbau: In Wartmannsroth wird der Cent doppelt umgedreht, ehe er ausgegeben wird.
Schuldenabbau: In Wartmannsroth wird der Cent doppelt umgedreht, ehe er ausgegeben wird.

Der Haushalts-Vorbericht der Kämmerin Adelheid Tröger stand im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung von Wartmannsroth. Mit knapp 4,9 Millionen Euro Gesamtvolumen unterschreitet der Gemeindehaushalt heuer das Volumen des Vorjahres um etwa eine Viertelmillion.

"Dem Schuldenabbau gilt auch in den kommenden Jahren weiterhin die oberste Priorität", wies Tröger auf eine außerordentliche Tilgung von zusätzlichen 50 000 Euro und den voraussichtlichen Schuldenstand in Höhe von rund 1,68 Millionen Euro heuer zum Jahresende hin. "Das entspricht 774 Euro pro Kopf", kommentierte sie. Noch vor zwei Jahren war der Schuldenberg 2,6 Millionen Euro groß. Trotzdem seien in dieser Zeit Großprojekte wie Rathaus, Kindergartenumbau und Windheimer Ortsdurchfahrt finanziert worden, so Tröger.
Während sich der Verwaltungshauhalt heuer mit knapp 3,5 Millionen Euro weiterhin auf konstant leichtem Anstieg befindet (Vorjahr 3,4 Millionen), hat der Vermögenshaushalt heuer mit knapp 1,4 Millionen Euro weiterhin die gegenläufige Sinkflugtendenz (Vorjahr 1,8 Millionen). Nach der Zuführung in Höhe von 115 000 Euro vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt und einer Investitionspauschale von 123 500 Euro errechne sich eine freie Finanzspanne in Höhe von 131 500 Euro, führte die Kämmerin aus. Für die kommenden drei Jahre erhöhe sich diese Finanzspanne auf Beträge über 300 000 Euro jährlich.
Stehen Gebührenanhebungen für die kostendeckenden Einrichtungen ins Haus? Kalkulatorisch enger wird es bei der Wasserversorgung werden, ist dem Vorbericht der Kämmerin zu entnehmen. Bei der Abwasserbeseitigung fehlen 16 600 Euro. Ein weiterer Fehlbetrag in Höhe von 10 250 Euro taucht im Bereich Bestattungswesen auf.
Mit 350 000 Euro steht der Maßnahmetopf Dorferneuerung als größter Posten auf der Ausgabeliste im Vermögenshaushalt. Investiert werden sollen 110 000 Euro in die Straßensanierung zum Friedhof Heiligkreuz. Mit 94 000 Euro ist der Neubau eines gemeindlichen Brennerweges berücksichtigt. Fünfstellige Ausgabebeträge sind für Sanierungsmaßnahmen zu Oberflächenwasser und Kanal in verschiedenen Ortsteilen vorgesehen. Auch die Feuerwehren sind berücksichtigt worden: angefangen vom Mannschaftswagen für Wartmannsroth bis hin zur Tragkraftspritze für Völkersleier und die allgemeine Ausstattung mit neuem Digitalfunk. Der Bauhof soll einen neuen Schlepper erhalten.
Planen zum Abdecken von Brennholz auf gemeindlichem Grund sind jetzt doch erlaubt. Mit 9:2 Stimmen beschlossen die Räte, ihren ehemaligen Beschluss vom 8. Oktober 2013 in diesem Punkt aufzuheben. "Allerdings sollen nur geeignete Planen in dunkelgrünen Farben verwendet werden", bat sich Bürgermeister Jürgen Karle (FWG) aus. Holzlager an Waldrändern sollten allmählich aus der Landschaft verschwinden, so Karle.
Ihr einhelliges Nein erteilten die Räte dem Antrag der Stiftung Juliusspital auf die Erlaubnis zur Erstaufforstung im gemeindefreien Gebiet der Abteilung Frohnbach (bei Völkersleier). Das ökologisch sensible Feuchtgebiet gehöre zu einem erhaltenswerten Biotopverbund, betonte der Rat, lautete die Begründung des Beschlusses. hgs