Rohrnetz soll überwacht werden

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Wasserrohrbrüche und Leitungslecks in Euerdorf sollen künftig besser kontrollierbar und auffindbar sein. Das Planungsbüro Arz erstellt ein Konzept, das der Gemeinderat annahm. Foto: Archiv Ehrling
Wasserrohrbrüche und Leitungslecks in Euerdorf sollen künftig besser kontrollierbar und auffindbar sein. Das Planungsbüro Arz erstellt ein Konzept, das der Gemeinderat annahm.  Foto: Archiv Ehrling

Möglichkeiten, den hohen Wasserverlusten entgegen zu wirken, stellte ein Ingenieur-Büro jetzt in der Gemeinderatssitzung vor.

Hohe Wasserverluste in den Versorgungsleitungen zwingen den Markt zum Handeln. Die Suche nach Lecks und Rohrbrüchen ist das alljährliche Ratespiel, das die Euerdorfer nur zu gut kennen und dem die Gemeinde jetzt mit Leck-Ortung und dauerhafter Rohrnetzüberwachung zu Leibe rücken will. Einen Lösungsvorschlag unterbreitete in der Ratssitzung das Ingenieur-Büro Arz.

Das Angebot umfasst die digitale Planungsgrundlage, die Koordination einer Mess-Reihe an Hydranten und ein Konzept zur Rohrüberwachung. Optional ist eine hydraulische Berechnung buchbar. Der Preis für diese Offerte nebst Nebenkosten liegt bei rund 13 500 Euro. "Gibt es Förderung für die Maßnahme?", lautete die Frage von Bürgermeisterin Patrizia Schießer, die Arz-Mitarbeiter Schneider verneinte. Ausnahmen sind in bestimmten Fällen möglich, etwa bei einem Ersatzneubau. Dem Angebot - inklusive der hydraulischen Berechnung - stimmte der Rat einmütig zu.

Die Katholische Kirchenstiftung Wirmsthal legte für die Innen- und Außenrenovierung der Ortskirche einen Zuschuss-Antrag über 200 000 Euro vor. Die Gesamtmaßnahme, die sich über mehrere Jahre erstreckt, beläuft sich auf ca. 500 000 Euro. Neben dem Markt signalisierte die Diözese eine Förderung in Höhe von 165 000 Euro. Allerdings ist sie knapp bei Kasse. "Deshalb ist Eile geboten, bevor der Zuschuss komplett gestrichen werden", mahnte die Bürgermeisterin.

Weitere 50 000 Euro will die Kirchenstiftung einbringen. Mit einer ebenso hohen Darlehensaufnahme von der Liga-Bank hätte die Stiftung jedoch Schwierigkeiten bei der Rückzahlung. Christian Rost schlug daher eine zehnprozentige Erhöhung des Gemeindeanteils vor. Schießer empfahl eine Stückelung der Gesamtsumme mit den Worten: "Müssen die 500 000 Euro gleich sein oder könnten wir einige Maßnahmen im Nachgang erledigen?"

Gisela Bergel plädierte für die Beibehaltung des Gemeindezuschusses, die Diözese solle ihre Förderung erhöhen. Um diese bangend, stellte die Rathausobere den Beschluss zur Abstimmung, den 200 000 Euro vom Markt zuzustimmen, die Baumaßnahme abzuwarten "und dann zu sehen, wohin der Wagen läuft". Mit fünf zu drei Stimmen passierte diese Lösung bei fünf entschuldigten Gemeinderäten. In die Kostensumme fließen außerdem 15 000 Euro Eigenleistungen der Wirmsthaler ein, ebenso 15 000 Euro Spenden und 5000 Euro vom Landkreis.

Für die Errichtung einer Mehrzweckhalle im Wirmsthaler "Borngraben" benötigt der Bauherr mehrere Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans, in die das Ratsgremium einwilligte.

Keine Einwände gab es gegen die Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplan der Stadt Bad Kissingen für das Projekt "Heilbadelandschaft" und den Bebauungsplan "Thermen-Hotel". Der Mit-Verlegung eines Leerrohres für spätere Breitbandverkabelung zwischen der Alten Saalebrücke entlang des Radwegs in Richtung Bad Kissingen, mit einer Länge von 425 Metern, gaben die Räte grünes Licht. Die Kosten schlagen mit 8700 Euro zu Buche.

Sportgeräte für Senioren

Seniorenbeauftragte Gisela Bergel bat in einem Antrag zur Übernahme der Kosten für Sportgeräte. Die Gemeinderätin möchte sogenannte "Gym-Sticks", Glasfiberstäbe, die mit Schlaufenbändern ausgestattet sind, erwerben um sie für den Seniorensport einzusetzen, was sie auch persönlich dem Gremium vorführte. "Wir sollten für unsere Senioren etwas tun", kommentierte Schießer und konnte damit den Rat zur Kostenübernahme von 700 Euro für zehn Gymnastikstäbe gewinnen.

Die Begrenzungshecke im Wirmsthaler Friedhof ist auf Dauer nicht mehr zu halten. An vielen Stellen bereits verdorrt, bekommt sie kaum Wasser. Die Gemeinde möchte deshalb - zunächst an der Ostseite - die Hecke abnehmen. Damit und mit einer Wegeverlegung wäre auch Raum für ein Urnengräber-Feld zu gewinnen. Die Ratskollegen mögen sich dazu Gedanken machen. Das Thema wird im Frühjahr noch einmal diskutiert.

Auf Anraten eines Fachmanns wäre der Apfeldorn im Bepflanzungsplan "Steinbruch" eine gute Variante, denn diese Baumart gilt als "Insekten-Magnet", von dem auch gern die Bienen naschen.