Oberstleutnant Simon Leidner ist ab jetzt für die Ausbildung der Offizieranwärter verantwortlich. Neben dem Personalwechsel gibt es eine weitere Neuerungen.
Das Heer hat zwei Offizieranwärter-Bataillone, eines in Munster und eines in Hammelburg. Das auf dem Lagerberg hat nun einen neuen Kommandeur.
Oberstleutnant Simon Leidner ist ab jetzt dafür verantwortlich, dass die künftigen Offiziere auf ihren Dienst in der Bundeswehr vorbereitet werden und die ersten Schritte ihrer Laufbahn absolvieren. Leidner ist 43 Jahre alt. Er trat 1992 in die Bundeswehr ein. Auf dem Lagerberg war er zuletzt Chef der Einzelkämpfer-Inspektion. Leidner übernahm das Kommando über das Offizieranwärterbataillon (OA-Bataillon) von Oberstleutnant Manfred Scholl.
Scholl stand fast genau zwei Jahre an der Spitze des OA-Bataillons. "Die Übernahme eines Kommandos ist leichter als die Übergabe", sagte er beim Appell. Es falle ihm schwer, sich von den lieb gewonnenen Menschen und der Aufgabe zu trennen. Scholl sprach von Dankbarkeit für alles, was er erleben durfte.
"Stets konnte ich mich auf Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften in meinem Ausbildungskorps verlassen", sagte Scholl. Er dankte auch den Kompaniechefs - und räumte ein: "Mir ist bewusst, dass ich nicht immer ein einfacher und bequemer Kamerad war."
"Ich habe Sie als einen sehr feinsinnigen Offizier mit einer stark ausgeprägten Kompetenz in der Menschenführung kennengelernt", meinte Brigadegeneral Gert-Johannes Hagemann zu Scholl. Der Kommandeur des Ausbildungszentrums Infanterie überreichte Scholl wegen vorbildlicher Pflichterfüllung eine förmliche Anerkennung. In den vergangenen zwei Jahren habe Scholl die Verantwortung für die Erziehung und Ausbildung von knapp 1000 Offizieranwärtern getragen. Der 46-jährige Oberstleutnant bemühte sich während seiner Zeit als Kommandeur zudem, das OA-Bataillon in der öffentlichen Wahrnehmung präsent zu halten.
Scholl wechselt zur Streitkräftebasis als Dezernatsleiter beim Multinationalen Kommando Operative Führung in Ulm.
Das ihm der Weggang nicht leicht fällt, war ihm ehrlich anzumerken. Es gab einen engen Austausch mit der Stadt, wie Bürgermeister Armin Warmuth beim Empfang nach dem Appell erklärte. Scholl ist in seiner Heimatgemeinde Dinkelsbühl schließlich auch selbst Gemeinderat.
Im Rahmen des Appells wurde außerdem eine weitere Einzelkämpferinspektion indienstgestellt. Außerdem wurde Stabsfeldwebel Thomas Zerndt nach über 33 Jahren Dienst in den Ruhestand verabschiedet.