Urlaub in Deutschland liegt im Trend. Davon will auch der Verein Tourismus Thulbatal profitieren.
Immer mehr Deutsche machen Urlaub in Deutschland. Wegen der weltweiten Terrorbedrohungen und beschwerlicher werdenden Flüge sei dieser Trend heuer zu beobachten, stellte Gerhard Karg fest. Der Vorsitzende hatte die Mitglieder des Vereins Tourismus Thulbatal zur Jahreshauptversammlung in den Grünen Kranz eingeladen.
Es tut sich was in Sachen Tourismus zwischen Rhön und Saale. Und das nicht nur in den bekannten Bäderstädten des Landkreises Bad Kissingen, sondern auch in der ältesten Weinstadt Hammelburg und im lieblichen Tal der Fränkischen Saale sowie im malerischen Thulbatal. Längst haben die erholungssuchenden Reisenden nämlich auch die Thulba, den Oehrbach und die Lauter als lohnendes Ziel für Wanderer und Radfahrer entdeckt.
Tendenz steigend.
Signalwirkung durch Wanderweg
Signalwirkung geht zum Beispiel vom neuen Wanderweg "Extratour Thulbataler" aus, der im vergangenen Herbst eröffnet wurde. Geplant sei ein weiterer Wanderweg zwischen Hassenbach und Oehrberg längs des Oberlaufes der Thulba, der dort noch Oehrbach heißt, kündigte Karg an. Hier setze man auf die Förderung der Bayerischen Staatsforste durch das Programm "Gemeinwohl-Einrichtungen", welche bereits angekündigt sei. Ein Planungskonzept werde zurzeit durch das Büro Dietz und Partner erstellt. Beteiligt seien die Marktgemeinde, der Staatsforstbetrieb Hammelburg und der Tourismusverein.
Ergänzt werden solche malerischen Touren, zu denen auch der historische Abtsweg zählt, durch aufschlussreiche Informationstafeln einschließlich Info-Pavillons, von welchen einer in der Nähe der Reither Mühle eingeplant ist.
Neue Hompeage
Signalwirkung im aktuellen Zeitalter von Computer, Handy und Internet strahlt die neue Homepage des Vereins Tourismus Thulbatal
(www.tourismus-thulbatal.de) aus, die Herbert Wehner auf die Beine stellte (wir berichteten). In übersichtlicher Form wird dort der Zugang zu den Bereichen Natur (Biosphären-Reservat), Kultur (z. B. internationale Konzerte bei Piano Kleinhenz), Freizeit-Events (z. B. Wake-Park Thulba), Übernachtungsmöglichkeiten, Camping und Wandertouren geschaffen. Vielfalt und touristische Besonderheiten im Tourismusgebiet Thulbatal seien angesagt, so Karg.
Freilich wird dort auch Geschmack auf die fränkische Küche und den fränkischen Wein gemacht. Wehner: "Hier werden Emotionen transportiert". Ebenso wird die emotionale Verbindung zur Rhön und zum Markt Oberthulba hergestellt. Das neue Logo mit den Flüssen Thulba und Lauter sowie mit dem Tonkrug, der auf das historische Töpferhandwerk hinweist, signalisiere die Verbundenheit zu dieser Heimatgemeinde, erklärte Karg.
Info-Schilder geplant
"Hier hängt Herzblut dran", gratulierte Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU / FWG) zum Engagement des Vereins in Sachen Tourismusarbeit. "Der Info-Pavillon kommt. Und nach Beendigung der Bauarbeiten am Marktplatz werden auch entsprechende Info-Schilder für die Wanderwege samt Ortsplan dort aufgestellt", so Schlereth.
Der Markt Oberthulba engagiere sich gern für den heimischen Tourismus, wies er auf die Scharnierfunktion seiner Gemeinde bei den Allianzen Fränkisches Saaletal und Kissinger Bogen hin.
Von einem "Super-Endergebnis" sprach Gerd Müller im Namen der Tourismus GmbH. In so einer kurzen Zeit wie bei der Thulbataler Extratour sei noch nie ein Wanderweg in dieser Region geschaffen worden. Müller lobte die Marktgemeinde und dankte für die Unterstützung. Er wies auf die Planungen für die kommenden Jahre hin, zu denen auch der Verbindungsweg zwischen Bad Kissingen und Gemünden zähle. "Der Markt Oberthulba ist längst kein weißer Fleck mehr auf der Tourismus-Landkarte", bestätigte Müller. Bei so großem Engagement hofft Karg auf die positive Rückmeldung der Gasthäuser, Hotels und Ferienpensionen.
"Der Gast muss spüren, dass er hier willkommen ist", appelliert er an die Gastronomen, flexibel mit den Öffnungszeiten zu reagieren.
Vielleicht helfen die neuen Prospekte, das Internet und eine Vernetzung per Handy, über die sich Touristengruppen zum Beispiel als spontane Mittagsgäste bei den Gastronomen auf ihren Touren anmelden können sollten.