Neubau schafft mehr Platz

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Es ist eine alte Tradition für die Zimmerleute, nach Errichtung ihrer Dachkonstruktion über dem Rohbau mit feierlichem Meisterspruch in luftiger Höhe dem Bauherrn alles Gute zu wünschen. Fotos: Gerd Schaar
Es ist eine alte Tradition für die Zimmerleute, nach Errichtung ihrer Dachkonstruktion über dem Rohbau mit feierlichem Meisterspruch in luftiger Höhe dem Bauherrn alles Gute zu wünschen.  Fotos: Gerd Schaar
Stefan (links), Christiane und Matthias Ruppert feiern das Ereignis.
Stefan (links), Christiane und Matthias Ruppert feiern das Ereignis.
 

Der Winzerbetrieb Ruppert platzte aus allen Nähten und erweitert deshalb den Betrieb. Neu hinzu kommt auch eine Vinothek. Jetzt wurde Richtfest gefeiert.

Mit einem Richtfest am Dienstag war für den Neubau des Winzerbetriebes Ruppert ein markanter Bauabschnitt erreicht. Direkt neben dem bestehenden Betriebsgebäude des Familienbetriebes steht der Rohbau eines dreistöckigen Hauses, in dem es zukünftig auch eine Vinothek geben soll.


Meisterspruch

Es ist eine alte Tradition für die Zimmerleute, nach Errichtung ihrer Dachkonstruktion über dem Rohbau mit feierlichem Meisterspruch in luftiger Höhe dem Bauherrn alles Gute zu wünschen und die Handwerksarbeit zu würdigen. Der Bauherr ist in diesem Fall der Winzerbetrieb Ruppert mit Mutter Christiane sowie den Söhnen Stefan und Matthias. Die Söhne leiten zurzeit auf Augenhöhe als Winzer das Unternehmen. "Wir kamen wegen des Platzmangels um diese Erweiterung unseres Betriebes nicht herum", bestätigt Stefan Ruppert. Denn schließlich seien die Behälter und der Maschinenpark immer mehr gewachsen.
Begonnen hatte die Baumaßnahme heuer im Frühjahr mit dem Abriss zweier Häuser, die genau gegenüber dem bestehenden Betriebsgebäude "Obere Stadtmauer 15" an der Stelle des Neubaues noch standen. Die Forderungen nach einem großen Lagerraum mit Hochregal und Kelterhalle standen im Mittelpunkt der Planung. Vorn gibt es drei Geschosse, einschließlich Unterkellerung, und im hinteren Gebäudeteil einen hohen Lagerraum ohne Geschossaufteilung. Die Verbindung zwischen den beiden Gebäuden besteht auch unterirdisch mit einer Zuleitung für Wein unter der Straße. Freilich ist auch ein Büro und vor allem die sogenannte Vinothek im Erdgeschoss wichtig. Ist doch so eine Probierstube die wichtige Kontaktstelle zur Kundschaft. Einen weiteren Verkostungsraum bzw. eine Heckenwirtschaft mit Küche wird es im 1. Obergeschoss geben.
Ganz oben ist noch ein Dachgeschoss. "Wichtig war es für uns, Handwerksbetriebe aus der Region für den Hausbau zu beauftragen", betonen die Gebrüder Ruppert.
Rund zehn Hektar Anbaufläche ließen den Winzerbetrieb Ruppert stetig anwachsen. Offenbar ist dies ein untrügliches Zeichen auch für gute Qualität. Das beweisen zum Beispiel die internationalen AWC-Auszeichnungen in Gold für Rupperts 2015er Kabinettweine "Kalkstein"-Riesling, Sauvignon blanc vom Heroldsberg und Bacchus vom Trautlestal sowie die Silvaner-Spätlese, ebenfalls vom Heroldsberg. Neu in der Weinliste seien heuer die Rebsorten Gewürztraminer und Weißer Burgunder, bestätigt Matthias Ruppert.
"Wir wollen auch dem Hammelburger Tourismus etwas bieten", sagt er der Zeitung mit Blick auf den besteigbaren Baderturm in unmittelbarer Nachbarschaft. Bei Betriebsführungen werde diese Historie miteinbezogen. Die Eröffnung der Vinothek sei für den kommenden Frühjahr geplant. Ein genauer Termin könne jetzt noch nicht festgelegt werden. Stefan Ruppert ist momentan der Vorsitzende des Hammelburger Weinbauvereins. "Wir heimischen Winzer arbeiten gut zusammen und vertreten unsere Region ganz bewusst", sagt er.