Nachwuchs mischt die Narren auf

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Die Jüngsten von der Rhöntanzgruppe bereichern den Fasching in Völkersleier. Fotos: Gerd Schaar
Die Jüngsten von der Rhöntanzgruppe bereichern den Fasching in Völkersleier. Fotos: Gerd Schaar
"Der Fasching in Völkersleier ist ein Stück Urgestein, auf das wir nicht verzichten wollen", sagen die närrischen Piraten Ingrid und Karl.
"Der Fasching in Völkersleier ist ein Stück Urgestein, auf das wir nicht verzichten wollen", sagen die närrischen Piraten Ingrid und Karl.
 
Rhönklub-Vorsitzender Alexander Zöller sorgte für Musik.
Rhönklub-Vorsitzender Alexander Zöller sorgte für Musik.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Völkersleier mausert sich immer mehr zur heimlichen Faschingshochburg. Mehrere Vereine teilen sich die Information.

"Völkersleer Hellau" und "Ahoi!" ertönte es am Samstag im Schützenhaus Völkersleier. Im Fasching und auf hoher See durften die fröhlichen Matrosen-Narren aus dem Dorf einen gemütlichen Abend lang ihre Alltagssorgen vergessen. Der Rhönklub-Zweigverein Schondrahöhe, die Schützen und der Feuerwehrverein hatten eingeladen. Rhönklub-Vorsitzender Alexander Zöller moderierte, sang und spielte Keyboard.
"Der Fasching in Völkersleier ist ein Stück Urgestein, auf das wir nicht verzichten wollen", sagen die närrischen Piraten Ingrid und Karl, die unter den Gästen anzutreffen waren. "In den vergangenen Jahren hat sich unser Fasching in Völkersleier wieder erholt, nachdem er eine Zeit lang fast ganz tot war", freut sich auch der Wartmannsrother Bürgermeister Jürgen Karle über den vollen Saal mit etwa 100 Gästen. Dem engagierten Rhönklub sei die Wiederbelebung des Dorffaschings gelungen, bestätigt 3. Bürgermeister und Ortsbeauftragter Kurt Selbert.

"Tanzen finde ich prima"

Ist dieses sympathische Dorf über die Jahre hinweg zur heimlichen Faschings-Hochburg geworden? Diesen Eindruck könnte man zumindest haben, wenn man der begeisterten Jugend beim Tanzen zuschaut. Wieder einmal war es den Trainerinnen Claudia Wagenpfahl und Hiltrud Brustmann gelungen, schon die ganz jungen Kids zu motivieren. "Tanzen finde ich prima", sagt die kleine Annika. Auch ihre Kollegin Michele ist ganz hingerissen. Die Spannung wächst unter den Kids, wenn sie kurz vor ihrem Auftritt im Eingangsbereich des Schützenhauses Aufstellung nehmen. Und dann kommt endlich das Zeichen zum Reinmarschieren in den Saal.
Dass die ehemaligen Kids auch nach Jahren jetzt als junge Damen gern auf der Tanzbühne aktiv sind, bewiesen die sechs Timber-Girls. Beim feurigen Tanz zur Hip-Hop-Musik ließen sie ihre langen Haare durch die Lüfte fliegen und begeisterten das Publikum. Mit ihrer Trainerin Kathrin Plöchinger hatten sie sich seit September in harten Proben auf ihren Auftritt vorbereitet. "Jeden Mittwoch haben wir an unserer tänzerischen Ausdrucksweise gefeilt", sagt die Trainerin. Der Spaßfaktor unter den Freundinnen habe zusätzlich motiviert.

Vorstände in der Bütt

Als gutes Vorbild ging das engagierte Vorstandsteam des Rhönklubs abwechselnd in die Bütt und präsentierte Sketche. Cornelia Koch peilte als "schüchterner Konrad" gezielt alle Fettnäpfchen der Schulzeit an. Als "Betty und Hilde" alias Waltraud und Marie stand sie mit Julia Henning erneut auf der Bühne. Stefan Bornkessel, Robert Koch und Alexander Zöller probten die Fähigkeit der Männer in Bezug auf "Multitasking". DJ "Waap" legte die Musikplatten auf. Das Küchenteam des Schützenvereins ließ derweilen die Kochplatten erglühen.