Reserveoffiziere aus Nato-Staaten und assoziierten Ländern kommen im August in der Infanterieschule Hammelburg zusammen, um sich im militärischen Fünfkampf zu messen.
Der Wettbewerb begleitet den CIOR-Kongress, der parallel in Fulda stattfindet. CIOR (Confédération Interalliée des Officiers de Réserve) ist die Dachorganisation der Reserveoffiziersverbände der Nato-Mitgliedsländer und einiger Nicht-Nato-Staaten. Einmal im Jahr trifft sich der Zusammenschluss zu einem großen Kongress. Im vergangenen Jahr fand dieser in Tschechien statt. Nach Berlin im Jahr 2000 ist mit Fulda in diesem Jahr wieder Deutschland Gastgeberland. Der mehrtägige Wettkampf findet allerdings in Hammelburg statt.
150 Teilnehmer werden erwartet, davon um die 15 Reserveoffiziere aus Deutschland. "Hammelburg bietet optimale Bedingungen, die es nicht überall gibt", sagte Oberstleutnant Hans-Joachim Lieb bei der Generalprobe.
Während dieser trainierten Reserveoffiziere aus Deutschland, Österreich, Dänemark und den Niederlanden auf den Anlagen der Infanterieschule die Wettbewerbsdisziplinen Schießen (Gewehr und Pistole), Hindernisbahn, Orientierungslauf und Hindernisschwimmen.
Gerade die Hindernisbahn macht Hammelburg so geeignet für den Wettbewerb. Sie entspricht dem CIOR-Standard, der über den Anforderungen für die Grundausbildung liegt. Die besten Teilnehmer schaffen die 20 Stationen der Hindernisbahn unter drei Minuten, wie Oberstleutnant Rainer Zink erklärte: "Das ist richtiger Leistungssport."
Training als Qualifikation für neue Teammitglieder Die deutschen Reserveoffiziere waren im vergangenen Jahr sehr erfolgreich. "Sie haben alles gewonnen, was es an Medaillen zu gewinnen gab", sagte Oberstleutnant Georg Gnan, stellvertretender Kommandeur des Regionalstabs Nord.
In diesem Jahr muss das deutsche Teilnehmerfeld aber neu zusammengestellt werden. Daher diente das Training auch als Qualifikation für neue Teammitglieder. Organisiert wird der CIOR-Wettkampf von den Sicherungs- und Unterstützungskompanien Unterfranken, Mittelfranken und Oberfranken in Zusammenarbeit mit der Infanterieschule und dem Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr.
Damit übernehmen die Reservisten selbst einen großen Teil der Arbeit, die von der aktiven Truppe ansonsten personell schwer zu leisten wäre. "Es ist ein riesiger Aufwand", sagte Oberstleutnant Gnan vom Regionalstab Nord, dem die drei Sicherungs- und Unterstützungskompanien unterstehen. Diese sind im vergangenen Jahr aufgestellt worden, um die regionalen Reservistenkapazitäten regional zu nutzen und zu konzentrieren.
Die Sicherungs- und Unterstützungskompanien sollen die aktive Truppe beim Schutz von Anlagen und Einrichtungen der Bundeswehr und gegebenenfalls alliierter Streitkräfte in der Region unterstützen. Sie kommen außerdem beim Katastrophenschutz wie dem Hochwasser im vergangenen Sommer zum Einsatz.