In der Bürgerversammlung ging es um die Gestaltung der Feierlichkeiten zum Bestehen der Kapelle. Das Fest soll im September begangen werden.
Die Vorbereitungen für das 300-jährige Jubiläum der Kapelle St. Michael stand im Fokus der Bürgerversammlung am Montag. Ortsbeauftragter Tobias Büchner (WG Frankenbrunn) begrüßte einen vollen Saal im Gasthaus Grüner Baum und freute sich ganz besonders über das Interesse jüngerer Zuhörer.
Nur wenig Mängel
Die Jubiläumsfeier für die Kapelle soll im September 2018 stattfinden. Ein genaues Datum stehe noch nicht fest, sagte Büchner. "Die Kapelle ist ein wunderschönes Kleinod aus der Barockzeit. Dort wird gerne geheiratet", kommentierte Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU/FWG). Eine Überprüfung des Bauzustandes habe nur kleinere Mängel erkennen lassen, so zum Beispiel ein paar Stellen auf dem Dach und ein Schallgitter. Schlereth: "Die Bausubstanz einschließlich Dachstuhl ist ohne Mängel."
Das Kreuz an der Außenwand soll an die Stirnseite der Kapelle wandern. Schon vor langer Zeit (vermutlich 1970er Jahre) habe die St.-Michaels-Figur in der Dorfkirche St. Bonifatius ihren Platz gefunden. "Ich nehme an, dass hier heimatliches Herzblut fließt", bat Schlereth um das ideenreiche Engagement der Dorfgemeinschaft. In Eigenleistung sei bereits die historische Einsiedelei gegenüber der Kapelle vom Bewuchs freigeschnitten worden, dankte Schlereth den Helfern, die auch bei der Holzbrücke Hand anlegten.
"Die Erlöse aus unserem Heimatfest 875 Jahre Frankenbrunn im vergangenen Jahr sollen in das Jubiläumsprojekt fließen", wünschte sich Büchner. Er dachte dabei an einen neuen Bildstock St. Michael für den Außenbereich. Dort soll auch ein Sitzstein wieder zur Funktion gebracht werden. Büchner erwähnte ebenso eine Sitzgruppe und einen Treppenaufgang. Holger Fröhlich (WG Frankenbrunn) erinnerte an den schlechten Zustand der Kapellen-Zufahrt.
Jugendschutz einhalten
In das Blickfeld der Anwohner geriet auch der Jugendraum, der sich im ehemaligen Wasserhaus oberhalb des Friedhofes befindet. Wenn leere Flaschen, Zigarettenkippen und Erwachsenen-Videos in Jugendräumen gesichtet werden, dann ist mit Schlereths Reaktion zu rechnen: "Funktioniert der Jugendschutz nicht, dann drehen wir den Schlüssel rum." Die Jugendbleibe müsse in einem ordentlichen Zustand sein und die Bestimmungen eingehalten werden.
"Misstraut der Markt Oberthulba seinen Holzkunden?", wollte Anwohner Otto Granich wissen. Nach getätigtem Kauf habe er das Brennholz zur Kontrolle aufsetzen müssen. "Dann erst durfte ich es abtransportieren", so Granich. Die Maßnahme sei wegen einiger Einzelfälle notwendig geworden, erklärte Schlereth. Leider müsse die Mehrheit der ehrlichen Kunden darunter leiden.