Im Frühjahr geht es los

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Auftakt der Bürgerversammlungen für die Ortsteile der Marktgemeinde war in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
Auftakt der Bürgerversammlungen für die Ortsteile der Marktgemeinde war in Oberthulba.  Foto: Gerd Schaar
Die Marktplatz von Oberthulba erhält ein neues Gesicht. Foto: Gerd Schaar/Archiv
Die Marktplatz von Oberthulba erhält ein neues Gesicht.  Foto: Gerd Schaar/Archiv
 

Die Umgestaltung des Marktplatzes in Oberthulba war eines der großen Themen in der Bürgerversammlung.

Offen ist noch die Diskussion, ob in zukünftigen Jahren die Bürgerversammlungen der verschiedenen Ortsteile zusammengefasst werden können. Dann gebe es statt der acht nur noch zwei Termine für Anwohner, Verwaltung und Marktgemeinderat, hatte Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU/ FWG) Oberthulba und Thulba als Versammlungsorte im Blick.
Die Bürgerversammlung im gut gefüllten Pfarrsaal Oberthulba leitete den Reigen dieser Veranstaltungen für heuer in den acht Ortsteilen der Marktgemeinde am Mittwoch ein. Ortsbeauftragte Margot Schottdorf (CSU/ FWG) begrüßte die Anwohner, den Gemeinderat und Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU/ FWG), der seinen Jahresrückblick gab und sich den Fragen stellte.
Die großen Themen waren für Schlereth im Bereich Oberthulba die bauliche Umgestaltung des Marktplatzes, die im kommenden Frühjahr beginnt, sowie der baldige Umzug des Thulbaer Kindergartens in die Quellenstraße 14. Erst 2019 beginne der neue Bau der Autobahnbrücke A7, wies Schlereth auf das derzeit laufende Planfeststellungs-Verfahren mit der Möglichkeit für Einblicke im Rathaus hin. Wie es weiter geht auf dem rund einem Hektar großen Baugebiet Quelle (ehemals Jädicke), das liege in privater Hand, erklärte Schlereth.
Er berichtete von der neuen Urnenanlage auf dem Friedhof Oberthulba und erinnerte an die großen Baumaßnahmen an der Kissinger Straße sowie Untere und Obere Ecke, die mittlerweile alle abgeschlossen sind.
Gebannt richten sich die Blicke Außenstehender auf die magische Zahl 5000 bei den Einwohnern der Marktgemeinde Oberthulba. Aktuell sind es 5083 Haupt- und 350 Nebenwohnsitze im Marktbereich insgesamt. Mit 1628 plus 129 Einwohnern ist der Hauptort Oberthulba am stärksten besiedelt, gefolgt von Thulba (1075 plus 59). Überschaubar ist die Anzahl der angesiedelten Flüchtlinge, nämlich 30 in Hassenbach, zwei in Schlimpfhof und 26 in Oberthulba. Schlereth bestätigte: "Das ist insgesamt ein Anteil von etwa einem Prozent der Einwohner, und das Zusammenleben funktioniert".


Schülerzahlen konstant

Die Schülerzahlen gestalten sich - voraus berechenbar für die kommenden sechs Jahre - weitgehend konstant. Derzeit sind es 253 Schüler in 13 Klassen. Neuer Schulleiter an der Grund- und Mittelschule Thulbatal sei Frank von Schoen, so Schlereth.
Gemeindliche Bauplätze werden zur Mangelware. In Oberthulba gibt es nur noch 61 private Bauplätze, von denen sich die Eigner offensichtlich nur ungern trennen wollen. Die Gemeindeverwaltung beschäftige neun Vollzeit- und sechs Teilzeitkräfte sowie zwei Auszubildende. Der Bauhof zähle zehn Stammarbeiter. Eine Reinemachefrau sei im Bereich Rathaus und Bauhof tätig. Gute Steuereinnahmen, nicht zuletzt von dem angesiedelten Gewerbe, ermöglichen eine Kapazität des Gemeindehaushaltes mit einem Volumen von rund 13 Millionen Euro. Der Schuldenstand der Marktgemeinde liege bei rund 2,3 Millionen Euro, bestätigte Kämmerer Klaus Blum. Das entspreche einer Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 457 Euro, die deutlich unter dem Landesdurchschnitt liege.
Der große Vorteil dieser Kommune ist die Nähe zur Rhönautobahn A7 und die zentrale Lage im Landkreis Bad Kissingen. Nicht zuletzt deshalb ist Oberthulba Mitglied in den beiden Allianzen Fränkisches Saaletal und Kissinger Bogen. Schlereth berichtete von Aktivitäten, wie zum Beispiel das Walderlebnis "Oehrbachtaler" und von erfolgreichen Förderanträgen, die zum Teil schon positiv beschieden seien.


Dank an Helfer

Schlereths ungebremstes Lob galt den vielen freiwilligen Helfern, die mit beträchtlichen Eigenleistungen Hand an den Bau des Herbert-Neder-Sportparks anlegten. "Die meisten Helfer waren aus unserem Obst- und Gartenbauverein", bestätigte Margot Schottdorf, die dort auch den Vorsitz hat. Zugeparkte Einfahrten im Bereich des Weißen Kreuzes und zu schnelle Fahrzeuge in der Quellenstraße veranlassten einige Anwohner, sich zu melden. "Neben dem geplanten Tempo 20 im Bereich des provisorischen
Kindergartens wollen wir Tempo 30 für den Bereich des Seniorenheimes, damit auch ältere Menschen gefahrlos auf die andere Straßenseite kommen können", lautete die Forderung. Schlereth versprach, diese Überlegungen beim nächsten Termin der Verkehrsschau mit Polizei und Landratsamt zur Sprache zu bringen. Weitere Anregungen und Fragen der Anwohner gab es zu den Themen Kinderbetreuung in den Ferien, Schaffung einer Eislauffläche im Winter und einigen Fällen von Vandalismus. Entgegen den Hinweisen auf den Verpackungen sollen keine Reinigungstücher im WC entsorgt werden. Schlereth bestätigte, dass die Pumpen im Klärwerksystem dadurch überfordert seien und Schaden nähmen.
Braucht Oberthulba einen öffentlichen Defibrillator? Die Antwort der Anwohner war eindeutig positiv. Vor allem die ansässigen Vereine wollen sich an der Finanzierung beteiligen. Schlereth schlug das Sparkasseneck, wo es schon Infokästen gebe, als geeigneten Aufstellungsort vor.