Bei der Bürgerversammlung in Frankenbrunn wurde über das neu gestaltete Areal rege diskutiert. Probleme gibt es noch mit der Wasserversorgung für den Brunnen.
Fast fertig ist der neue Dorfplatz, nur die geplante Informationstafel muss noch aufgestellt werden. Die Sitzecken gegenüber der St. Bonifatiuskirche laden schon zum Verweilen ein. Mit knapp 130 000 Euro wurde das Projekt kalkuliert, das ein Beitrag für die Innerortsentwicklung sein soll.
In der gut besuchten Bürgerversammlung diskutierten die Frankenbrunner über angeblich fehlende Grenzsteine und über den Brunnen, der noch nicht sprudelt. Winfried Fröhlich fragte nach: "Wie sieht es mit dem fehlenden Brunnenwasser aus?" Ortsbeauftragter Hubert Fröhlich erläuterte hierzu, das Wasser komme von einem nahen Privatgrundstück. Die Menge habe im Vergleich zu den Vorjahren abgenommen.
Bernd Wald von der gemeindlichen Bauverwaltung betonte, derzeit sei der Zufluss abgestellt. "Wir werden die Wassermenge im Frühjahr überprüfen", kündigte er an.
Bürgermeister Gotthard Schlereth versprach, dass auch dieses Problem gelöst werde.
Auch die Frankenbrunner machen sich Gedanken über die Stromtrasse quer durch den Landkreis. Günter Schlegel befürchtet, dass damit die Lebensqualität im Biosphärenreservat Rhön und auch der Tourismus stark beeinträchtigt würden. "Ich bin mir sicher, dass sich das negativ auswirken wird", bekräftigte Schlegel. Viele andere Bürger äußerten sich ähnlich und forderten, alles gegen diese Trasse zu unternehmen.
"Widerstand koordinieren" Der Bürgermeister informierte, dass der Markt Oberthulba, der Landkreis und weitere betroffene Kommunen Resolutionen verfasst und an die Bayerische Staatsregierung weitergeleitet haben. "Wir sind ebenfalls über diese Art und Weise, wie hier vorgegangen wird, verwundert.
Allerdings sollte der Widerstand koordiniert erfolgen", unterstrich Schlereth.
Er verwies auf die Flächenbeiträge der Gemeinde zur Erweiterung des Biosphärenreservates als Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft. "Durch diesen Leitungskorridor würde unsere Gemeinde total durchschnitten", machte Schlereth deutlich.
Mit Hochspannungsleitungen ging es in der Fragerunde weiter. Alois Meder wollte wissen, ob bei der 20-kV-Leitung in Frankenbrunn eine Erdverkabelung und damit eine Beseitigung der Masten und Leitungen möglich sei. Die Antwort des Bürgermeisters: "Hier müssen zunächst Gespräche mit dem Energieversorger EON geführt werden."
Renovierung in alter Schule Weitere Fragen der Ortsbürger betrafen kleinere Straßen- und Gehwegschäden und die tägliche Betreuung der Trinkwasseranlagen.
Der Bürgermeister ging auch auf die derzeit laufenden Maßnahmen in der Laibachgemeinde ein. Restarbeiten erfolgen in der Linnenstraße, zwei weitere Straßenlampen werden installiert. Renovierungsarbeiten stehen in der alten Schule an.
Lob für die Dorfjugend Ein großes Lob zollte Schlereth der Dorfjugend. Die baut derzeit weitgehend in Eigenleistung das alte Pumphaus zu einem Jugendraum um. "Die Arbeiten gehen flüssig voran. Knapp 160 Stunden haben die Jugendlichen schon in Eigenleistung aufgebracht", freut sich Schlereth. Die Gemeinde unterstützt dabei besonders mit der Bereitstellung des Baumaterials. Insgesamt wurden für Maßnahmen im vorigen Jahr rund 130 000 Euro in den Gemeindeteil investiert.
Ortsbeauftragter Hubert Fröhlich wird bei der Kommunalwahl nicht mehr antreten. 24 Jahre war er im Gemeinderat.
Fröhlich lobte die Unterstützung der Bevölkerung: "Es waren gute Jahre, und ich habe diese Arbeit gerne gemacht."
Er hoffe, dass Frankenbrunn im neuen Gemeinderat wieder gut vertreten sein werde. Er appellierte insbesondere an die Jüngeren, Verantwortung zu übernehmen.
Der Bürgermeister dankte Fröhlich für die vier Amtsperioden und betonte: "Unser Ziel muss ein sinnvolles und gutes Ortsleben sein. Bei dem immer stärker herrschenden Anspruchsdenken muss weiter das gute Umfeld erhalten bleiben. Wir wollen uns in unserer Gemeinde weiter wohl fühlen."