Ein eigens gebildeter Arbeitskreis hat bislang auch noch keine Einigung erzielt. In der Jahreshauptversammlung war das natürlich wieder ein Thema.
Es knisterte von Beginn an in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Elfershausen. Denn diesmal ging es nicht nur um Rückblick und Bilanz: Im Hintergrund schwelte ein brisantes Thema - der Neubau des Feuerwehrhauses am "Trimberger Weg", das die Wehr und der Markt aus unterschiedlichem Blickwinkel sehen.
Während die meisten Gemeinderäte bei dem auf rund zwei Millionen Euro geschätzten Projekt zur Sparsamkeit mahnen, legt die Wehr großen Wert darauf, dass das Gerätehaus auf lange Sicht ausreichend dimensioniert und funktional ist. Bisher lagen drei Vorschläge - davon ein provisorisches Musterexemplar - auf, die je nach Sichtweise, als zu teuer oder als "ungenügend" verworfen wurden.
Der eigens gebildete Arbeitskreis aus Gemeinderäten und Feuerwehr-Dienstgraden hat zwar getagt, ist aber stets ohne Ergebnis wieder auseinander gegangen. Deshalb hat man eine Ortseinsicht der Gerätehäuser in Aschfeld und Himmelstadt geplant, die viel weniger Geld gekostet haben sollen, als das geplante Projekt in Elfershausen. Vereinsvorsitzender Berthold Neeb und Kommandant Dominik Roth sagten, es habe sich inzwischen gezeigt, dass der Himmelstädter Bau nicht vergleichbar sei, der von Aschfeld schon eher.
Der Wehr schwebt ein zweigeschossiges Gebäude vor. Alles, was da hinein passt, komplett in ein eingeschossiges Gebäude zu packen, brauche zu viel Platz. "Der Variante mangelt es an Lagerfläche, einer vernünftigen Küche und sinnvoller, räumlicher Aufteilung. Auch fallen die Übungsmöglichkeiten, etwa ein Turm, weg. Solche sind schwer im Umkreis zu finden, und wenn dann müssten wir uns einbetteln", argumentiert Roth. "Die ebenerdige Lösung in Aschfeld mit einem Übungsturm käme uns eher entgegen", fügte Neeb hinzu. Allerdings ist die Bausumme nicht bekannt. Nur, dass die Bachgrund-Gemeinde den Schulungssaal mit nutzen kann.
"Was kann die Feuerwehr tun, um Geld einzusparen?", fragte Roth in der Versammlung und gab selbst die Antwort: "In einem reduzierten Treppenhaus, einem verkleinerten Schulungsraum und einer kleineren Küche sehe ich Sparpotenziale. Das ist für mich die einzige, akzeptable Variante", sagte er und betonte: "Sonst trete ich bei der Neuwahl im nächsten Jahr nicht mehr an."
Vize-Bürgermeister und Stellvertretender Landrat, Jürgen Englert, sah in Aschfeld ebenfalls ein Modell für Elfershausen. Vom bisherigen Verlauf "zutiefst enttäuscht" hofft er, "dass wir jetzt schnell zu einem Ergebnis kommen". Doch sah er auch die andere Seite. "Der Gemeinderat muss mit dem Geld haushalten. Er hat auch noch den Kindergartenneu- oder -umbau vor der Brust", erinnerte er wohl wissend, dass "Verzögerungen immer Geld kosten".
"Wer gute Arbeit leistet - und das tut die Feuerwehr Elfershausen - braucht entsprechende Ausrüstung und Räume", erklärte Kreisbrandmeister (KBM) Klaus Wüscher. Mit "Hinhaltetaktik den Ast abzusägen, auf dem die Feuerwehr sitzt, ist nicht der richtige Weg", stellte er klar.