Das neue Baugebiet beim Neuländer Weg kann je nach Variante 35 bis 42 Bauplätze enthalten. Preissteigerungen beim Rathausbau stimmten die Räte zu.
Der Markt plant ein Baugebiet im Bereich "Neuländer Weg", um jungen Familien die Möglichkeit zu geben, sich ein eigenes Heim zu schaffen. Für die im Frühjahr besonders reizvolle "grüne Ecke" im Ortsteil "Breet" legte Planer Matthias Kirchner dem Gemeinderat mehrere Varianten über 3,2 Hektar Erweiterungsfläche vor, die auch eine probate Ortsabrundung darstellt.
In einer Standortbewertung listete der Architekt Vor- und Nachteile auf.
Die Überwindung der Höhendifferenz von etwa 20 Metern sollte kein Problem sein und für ein Stück Biotop, das in das Bau-Areal fällt, kann ein Ausgleich geschaffen werden. Wasserver- und Abwasserentsorgung im Trennsystem sind machbar. Zwei Regenrückhaltebecken können am Nordwest-Rand entstehen.
Den rechtlichen Bereich betreffend, ist ein Flächennutzungsplan erforderlich. Für den Bebauungsplan braucht es keine Umweltprüfung - befristet bis zum Ende des Jahres. Kirchner beabsichtigt eine eventuelle Bauabschnittsbildung und Grundstücksgrößen nach tatsächlichem Bedarf. Die vorgelegten Varianten könnten 35 Grundstücke beidseitig einer Erschließungsstraße oder - teils in Dreierreihe - 42 Bauplätze betragen. Ein Ringschluss wäre vorteilhaft.
Um eine Anbindung auf den Weg nach Karwinkel wollen sich Kirchner und Bürgermeisterin Patrizia Schießer beim Staatlichen Bauamt bemühen. Eine der Straßen im Neubaugebiet will der Planer an den "Lerchenweg" anbinden, was auf den vehementen Widerstand des dort wohnenden Gemeinderats Elmar Hofmann stieß. "Ich versichere ihnen, die Anwohner werden dagegen vorgehen - auch rechtlich", prophezeite er. Kritik übte Hofmann zudem wegen der "hochbelasteten Straße Am Steinbruch" mit der Forderung, dass eine weitere Anbindung im Baugebiet her muss. Die Vermittler geben diesem Vorhaben kaum Chancen, wollen es aber bei der Behörde versuchen.
Einmal mehr standen die Aufträge beim Rathausneubau auf der Tagesordnung. Für die vor Jahresfrist vergebenen Gewerke wurden aktuelle Berechnungen erstellt, in die Preis- und Lohnerhöhungen einflossen. Für die Heizung ergab sich eine Steigerung von 4,9 Prozent, beim Sanitärbereich sogar 7,9 Prozent . Um etwa 17 500 Euro (9,0 Prozent) verteuern sich die Lüftungsanlagen und um gar 19 500 Euro (5,6 Prozent) die Elektroinstallationen. Die Räte stimmten den Steigerungen mehrheitlich zu.
Ein Antrag der Philippischen Stiftung auf Zuschuss für die Erneuerung der Gasheizung sorgte für Debatten. Das Seniorenheim erhielt vom Markt vor zwei Jahren bereits 200 000 Euro für den Umbau und die Sanierung. Den Umstand nahm Gisela Bergel zum Anlass, um Kritik zu üben, dass sich trotz dieser erklecklichen Summe "nicht getan habe". Die Gemeinde habe hier kein Mitspracherecht noch sonstiges Sagen.