Eigenes Bier brauen im Gewölbekeller

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Großes Interesse zeigten die Teilnehmer des Bierbraukurses von Michael Mihm. Foto: Gerd Schaar
Großes Interesse zeigten die Teilnehmer des Bierbraukurses von Michael Mihm. Foto: Gerd Schaar
Großes Interesse zeigten die Teilnehmer des Bierbraukurses von Michael Mihm. Foto: Gerd Schaar
Großes Interesse zeigten die Teilnehmer des Bierbraukurses von Michael Mihm. Foto: Gerd Schaar
 
Großes Interesse zeigten die Teilnehmer des Bierbraukurses von Michael Mihm. Foto: Gerd Schaar
Großes Interesse zeigten die Teilnehmer des Bierbraukurses von Michael Mihm. Foto: Gerd Schaar
 
Großes Interesse zeigten die Teilnehmer des Bierbraukurses von Michael Mihm. Foto: Gerd Schaar
Großes Interesse zeigten die Teilnehmer des Bierbraukurses von Michael Mihm. Foto: Gerd Schaar
 

Michael Mihm zeigt in seinem Kurs im Schreinersch-Haus in Machtilshausen, wie ein eigenes Bier gelingen und Freude bereiten kann

Im Gewölbekeller des historischen Schreinersch-Hauses ist es mollig warm, wenn dort wieder Bier gebraut wird. Bereits im Frühjahr hatte Michael Mihm einen Braukurs abgehalten. Da die Anzahl der Interessenten mit damals rund 30 zu groß war, wurden zwei Kurse daraus. Jetzt waren die restlichen knapp ein Dutzend Teilnehmer zum Bierbrauen eingeladen.

Aus der näheren Umgebung, nämlich aus Machtilshausen, Fuchsstadt, Euerdorf, Trimberg, Hammelburg, Oerlenbach, Rannungen und sogar aus Schweinfurt kamen die zukünftigen Hobbybrauer. "Mir wurde der Kurs zum Geburtstag geschenkt" - "Ich suche einen interessanten Zeitvertreib als Rentner" - "Aus Interesse für das Thema Brauen bin ich hier", sind die Beweggründe für die Teilnahme.

Gebraut wurde ein süffiges Sturmius-Dunkel, das der in Diebach wohnende Mihm nach seinem Hausberg so nannte. Das Brauen fing mit dem Erwärmen von Wasser an. In diesem Fall ging es um kleine Wassermengen in zwei Behältern von jeweils 25 Liter. Auf die exakte Temperatur komme es an, erklärte Mihm. Nach dem deutschen Reinheitsgebot vom 1516 seien außer dem Wasser zusätzlich noch Hopfen, Malz und Hefe erlaubt. Und trotzdem gebe es eine beträchtliche Geschmacksvielfalt unter den deutschen Bieren. Allerdings lege die Brau-Industrie wegen der enormen Mengen andere Maßstäbe an. Ob die Brauart ober- oder untergärig werde, das entscheide sich bei der Zugabe der Hefe.


Exakt arbeiten

Auf der Flucht vor dem industriellen Einheitsgeschmack waren die Teilnehmer hoch motiviert, ihr eigenes Bier zu brauen. Doch das bedeutet, sich einen Tag lang in die Disziplin nehmen. Temperaturen und Zeiten müssen exakt eingehalten werden. Stimmt die Wasserqualität? Malz muss geschrotet werden. Nicht jede Hefesorte ist für das Brauen geeignet. Hat der Hopfen das gewünschte Aroma? Das Wissen erfahrener Bierbrauer ist gefragt.

Der Zeitplan herrschte im historischen Gewölbekeller. Nach und nach mussten die Arbeitsschritte abgearbeitet werden. Beim Umfüllen der großen Behälter während der so genannten Läuterung, bei der die festen Tresterrückstände gefiltert werden, mussten mehrere Männer kräftig zupacken. Auch hier ist peinlich genaue Hygiene gefragt, sonst gibt es saueres Bier.


Und jetzt heißt es abwarten

Frühestens in drei Wochen ist das frisch gebraute Bier trinkfertig. Dass das Frühjahrsbier wunderbar schmeckte, kann Ingrid Mützel bestätigen. "Das jetzt gebraute Bier ist etwa zu Heilig-Dreikönig trinkbar", bestätigt Mihm. Die Menge von knapp 50 Litern entspricht etwa fünf Kästen Bier. Das von eigener Hand Gebraute stehe rein rechnerisch zwar in einem schlechten Verhältnis zum Arbeitsaufwand, sei aber höchst individuell, so Mihm. In den USA sei das sogenannte Craft-Bier mittlerweile ein hoch geschätzter Renner. Mihm wies darauf hin, dass es Literatur über das Bierbrauen in der Stadtbibliothek Hammelburg gebe.