Premiere mit einem 270er Kart-Slalom für Erwachsene in Hammelburg. Der Club stellt sich für die Zukunft neu auf.
Kart-Veranstaltungen für die Jugend gibt es beim Hammelburger AMSC schon lange. Jetzt wurde etwas für die Erwachsenen getan. Mit einem 270er Kart-Slalom auf dem Gelände der Satellitenantennen wurde nicht nur jungen Fans etwas geboten. Es war auch für knapp 50 noch ältere Herren und Damen aus ganz Nordbayern interessant. Der älteste Fahrer war über 60 Jahre alt.
AMSC-Vorsitzender Ralf Deinlein: "Die Motorkraft von neun PS aus 270 Kubik entspricht etwa der Leistung eines kleinen Motorrads oder einer motorisierten Gartenfräse." Ein Tempo bis zu 65 Stundenkilometer sei damit möglich, weshalb der angestammte Turnierplatz des Jugend-Karts auf dem Heroldsberg nicht mehr ausreichte.
"Das 270er Kart ist die preisgünstige Brücke zwischen Jugend-Kart (6,5 PS) und dem Motorsport", erklärt Deinlein. Also eine Alternative zu den teureren Motorsportarten Rallye oder Slalom. "Die 18-Jährigen sollen nicht aus finanziellen Gründen in ein Sportloch fallen", so Deinlein.
Das jetzige Turnier am Samstag gehe nicht in die nordbayerische Wertung ein, weil es für den AMSC die erste Veranstaltung sei. Erst 2018 sei an eine Wettbewerbsteilnahme gedacht, so Deinlein. Außer ihm waren noch Patrick Roider und Marco Weißensel für den Hammelburger AMSC angetreten. Fahrer aus Würzburg, Knetzgau, Bad Berneck und Waldershof waren angereist.
Die Slalomstrecke war ein etwa 800 Meter langes Straßen-"L" mit Wende, das mit Pylonen-Hindernissen nach Vorgaben des ADAC reichlich gespickt war. Eine Minute Fahrzeit war für die Karts schon ein sehr guter Wert.
Viele Helfer des AMSC waren im Einsatz. Besonders, als es darum ging, zwei verlorene Schrauben auf der Strecke ausfindig zu machen, die das Kart verlor. Ein wenig Öl lief aus und musste beseitigt werden.
Elektrisch angetriebene Karts wurden für die Schraubensuche eingesetzt. Die waren vom Würzburger E-Kart-Center ausgeliehen. "Elektrische Antriebe werden die Zukunft auch bei den Karts sein", vermutet Deinlein.
"Wir sind ein reger und ideenreicher Verein, in dem sich viel bewegt", weist Deinlein auf den recht jungen Vorstand des Hammelburger Vereines hin. Nur mit weiterhin attraktiven Angeboten könne der Verein auf Dauer überleben.
Zurzeit habe der AMSC Hammelburg insgesamt 350 Mitglieder. "Allerdings existiert bei uns genau so eine Alterskurve wie im übrigen demographischen Teil unserer Gesellschaft", so Ralf Deinlein.