Der Baubeginn hatte Signalwirkung in Schwärzelbach

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Der beginnende Bau des gemeindlichen Bauhofes hatte anscheinend eine Signalwirkung erzeugt. Foto: Gerd Schaar
Der beginnende Bau des gemeindlichen Bauhofes hatte anscheinend eine Signalwirkung erzeugt.  Foto: Gerd Schaar

Der beginnende Bau des gemeindlichen Bauhofes hatte anscheinend eine Signalwirkung in Schwärzelbach.

Denn in kürzester Zeit waren alle noch verfügbaren Baugrundstücke im Gewerbegebiet Limpelbach weg. Bürgermeister Jürgen Karle sprach von einer Initialzündung. Am Freitag trafen sich viele Schwärzelbacher zur Bürgerversammlung im Sportheim.

Widerstand gegen eine eventuelle Stromtrasse signalisierte BBV-Kreisobmann Karlheinz Vogler: "Nicht über unser Gebiet!". Der Ackerboden sei tot, wenn darin der Starkstrom flösse.

Ein weiteres Thema für Vogler war seine kritische Stellungnahme zu einem Nationalpark, den Ministerpräsident Horst Seehofer für die Rhön oder für den Spessart vorgeschlagen hat. Hier sah Vogler noch reichlich Diskussionsbedarf zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und dem richtigen Maß an Tourismus.

"Das Buswartehäuschen am Kindergarten ist mir gerade in dieser Jahreszeit zu dunkel und ungemütlich", meinte eine Anwohnerin und schlug durchsichtige Plastikwände vor. In den Fokus der Anwohner gerieten auch die Überschwemmungen in der Karl-Hereth-Straße. Der Oberflächenkanal werde dort erneuert, versprach Karle. Die Kosten hierfür übernehme die Gemeinde, denn es handle sich hier nicht um den Abwasserkanal. Weitere Anwohner wünschten sich das häufigere Mulchen und Instandhalten von Gräben durch die Gemeinde. Auch sollte die Gemeinde ihre Hecken zurückschneiden. "Oft ist es Privatbesitz", konterte Karle.


Dorfplatzgestaltung

Ein Thema für die Zukunft werde die Dorfplatzgestaltung bleiben, sagte der Bürgermeister und fügte an: "Noch gibt es hierzu weder eine Teilnehmer-Versammlung der Anlieger noch eine konkrete Planung." Die Sanierung der Ortsdurchfahrt habe in Schwärzelbach Vorrang bei der Dorferneuerung. Immerhin sei die gemeindliche Willkommstraße in Neuwirtshaus jetzt fertig.


Lob an die Helfer

Das Lob des Bürgermeisters galt den vielen Helfern, so zum Beispiel der Wandergruppe, die den Köhlermeiler hergerichtet und den Kircheingang gepflastert hat. Karles Dank erreichte auch Gerhard Brust, der sich um den Schwärzelbacher Friedhof kümmert. Lob und Dank ging an die Vereine, die sich mit Eigenleistungen für ihr Dorf engagierten.

Schwärzelbach zählt zurzeit 534 Haupt- und 42 Nebenwohnsitze. In Neuwirtshaus sind es 104 Haupt- und 14 Nebenwohnsitze, so Karle. In den vergangenen zwei Jahrzehnten sei die Bevölkerung Schwärzelbachs um zwölf Prozent der Bevölkerung geschrumpft.