Den Kulturehrenbrief des Landkreises Bad Kissingen erhielten in Hammelburg Hildegard Schütze, Mia Hochrein, Hans Dietrich Unger, Stefan Ammersbach und die Sammlergruppe Mainfränkisches Trias verliehen.
Kunst und Kultur haben eine Heimat im Landkreis. Dies tritt im besonderen Maße mit der Verleihung des Kulturehrenbriefs zutage, den der Landkreis an Personen vergibt, die sich mit Engagement und Leidenschaft für ein vielseitiges, kulturelles Angebot einsetzen. Die Kulturförderung ist keine Pflichtaufgabe der Kommunen, sie räumen dieser jedoch den gebührenden Stellenwert ein. Ihnen, dem Kultur- und dem Kreisausschuss sowie den Kulturschaffenden galt der Dank von Landrat Thomas Bold. Den Kulturehrenbrief erhielten Hans Dietrich Unger, Hildegard Schütze, Stefan Ammersbach, Mia Hochrein und die Sammlergruppe Mainfränkisches Trias (Bernd Neubig, Jürgen Sell, Horst Mahler, Michael Henz).
Traditionelle Würdigung in der Pandemie
Der Landrat sah sich zunächst um eine Hoffnung ärmer. War doch die Ehrung in der Barockkirche des ehemaligen Klosters Altstadt schon im Vorjahr ein gesundheitspolitischer Drahtseilakt,so erfüllte sie sich auch heuer nicht - wenngleich enorme Fortschritte zu verzeichnen sind. Schutzmaske, Abstand und Impf-Dokumente flankierten die traditionelle Würdigung.
Dem Kreisjugend-Blasorchester der Nordbayerischen Bläserjugend unter Leitung von Tanja Berthold gelang zuvorderst, den gebührenden, festlichen Rahmen mit mehreren Stücken von Frank Ticheli zu markieren, wofür die jungen Musici verdienten Applaus erhielten.
Fördergelder
Dem Landkreis ist Kultur etwas wert. So stellte er erhebliche Mittel zur Verfügung, um die facettenreiche Kulturlandschaft zu erhalten. Als Beispiele nannte Bold das Kammerorchester Bad Brückenau, das Theater Schloss Maßbach, die Bayerische Musikakademie oder die Erhaltung der Trimburg. Darüber hinaus stehen Vereinen Fördergelder für die Musikpflege, Trachten, Instrumente und Noten zur Verfügung. Neben Kirchen- und Orgelrenovierungen bietet der Kreis auch die Beratung und Unterstützung kulturell Aktiver und Institutionen an.
Das Fazit Bolds lautete: "Kultur rechnet sich zwar nicht in finanzieller Hinsicht, aber sie zahlt sich langfristig für alle aus." Und weiter: "Sie braucht das Interesse des Publikums, vor allem aber ehrenamtlich tätige Menschen und die Fürsorge aller politischen Ebenen." Denen, die sich um Kultur besonders verdient machten, verlieh der Landrat anschließend den Ehrenbrief und ein Präsent.
Die Preisträger
Stefan Ammersbach aus Bad Kissingen begann seine musikalische Karriere bei der Jugendkapelle der Garitzer Feuerwehr. Mit seinem Talent an der Trompete legte er in kurzer Zeit alle Leistungsabzeichen ab. Als Musiklehrer und engagierter Ehrenamtlicher gibt er sein Wissen und Können an andere weiter. Seit 17 Jahren bei GUIG und seit sieben Jahren beim Chor Intakt, hat sich Ammersbach mit Herzblut und pädagogischem Geschick einen Namen für hohe Qualität gemacht.
Mia Hochrein leistet seit 15 Jahren bei der Umsetzung von Kunstprojekten einen unschätzbaren Beitrag zum kulturellen Leben in Münnerstadt. Um Leerstands-Belebung bemüht, sind mehrere Galerien im leer stehenden Geschäften entstanden. Als Vorstandsmitglied der Museumsfreunde Münnerstadt organisiert sie auch Kunstausstellungen im Henneberg-Museum. Das Kunstfestival "Projekt else!", Ausstellungen, Workshops und sind neben dem Leader-Projekt "Vivid" weitere Events.