Bürgermeister zieht um

1 Min
Das Obergeschoss im Schuh-Zoll-Gebäude dient Teilen der Verwaltung als Ausweichquartier. Foto: Arkadius Guzy
Das Obergeschoss im Schuh-Zoll-Gebäude dient Teilen der Verwaltung als Ausweichquartier. Foto: Arkadius Guzy
Bürgermeister Armin Warmuth deponiert Akten im neuen Büro.Foto: Arkadius Guzy
Bürgermeister Armin Warmuth deponiert Akten im neuen Büro.Foto: Arkadius Guzy
 

Die Vorbereitungen für die Rathaussanierung sind angelaufen. Armin Warmuth und einige Verwaltungsmitarbeiter sind auch nicht mehr in dem Haus anzutreffen.

Eine Dankeskarte anlässlich irgendeiner Geburt und eine Broschüre mit Hinweisen zur Brustselbstuntersuchung - auch diese vergessenen Überbleibsel des Praxisbetriebs von Frauenarzt Julius Bige sind jetzt beiseitegeschafft. In den Räumlichkeiten über Schuh-Zoll werden keine gynäkologischen Untersuchungen mehr geleitet, sondern der Verwaltungsapparat der Stadt.

Der Bürgermeister und der Geschäftsleiter sind samt ihren Sekretärinnen aus dem Rathaus in die ehemaligen Praxisräume umgezogen. Auch der Manager der kommunalen Allianz "Fränkisches Saaletal" und die touristische Marke "Frankens Saalestück" finden ihr Büro im ersten Obergeschoss des Hauses.

"Es ist ein sehr passables Ausweichquartier, direkt im Umfeld des Rathauses. So bleiben die Wege kurz", meint Bürgermeister Armin Warmuth. Viele Möglichkeiten habe es nicht gegeben.

Der Aufwand für den Umzug war überschaubar: Die Wände sind nur geweißt worden, und die neuen Büros sind mit "Restbeständen aus dem Keller" möbliert worden. Der größte Teil der Einrichtung ist im Rathaus geblieben. Denn die Vorzimmer von Bürgermeister und der Geschäftsleitung nutzen jetzt andere Kollegen aus dem Haus, wie Geschäftsleiter Roland Goerke erklärt. Die Mitarbeiter mussten wegen des Umbaus innerhalb des Rathauses umziehen.

Einige Abteilungen sind zusätzlich ins Verwaltungsgebäude II ausgelagert. Dort finden sich seit Ende der Woche zum Beispiel die Poststelle und die Forstabteilung. Das Remter ist auch schon geräumt. Während der Sanierung können dort keine Empfänge und Veranstaltungen stattfinden. Auch das Trauungszimmer bleibt gesperrt. Paare können nur auf Schloss Saaleck heiraten.

Für die Sanierung des Rathauses ist Montag, 24. April, als Starttermin angekündigt. Der Umbau der Toiletten im ersten Obergeschoss des Rathauses, dem Remter, ist einer der ersten Arbeitsschritte. Außerdem müssen Staubschutzwände eingezogen werden.

Mindestens ein Dreivierteljahr ist für die Sanierung angesetzt. Am Ende wird es wohl ein Jahr dauern, bis alle wieder gemeinsam unter dem Dach des Rathauses arbeiten können. Schließlich muss auch ein Zeitpuffer für Unvorhergesehenes eingerechnet werden. Man wisse ja nie, was während der Arbeiten auftauche, sagt André Danz, in der Verwaltung zuständig für den Hochbau. Um vor Überraschungen gefeit zu sein, gab es in den vergangenen Monaten einige Untersuchungen. Zahlreiche Stellen, an denen das Mauerwerk bloß liegt, bezeugen das.

Nach der Sanierung ist das Rathaus nicht nur energetisch auf dem neuesten Stand, sondern dank eines Aufzugs barrierefrei zu erreichen.