Der Markt Oberthulba investiert kräftig. Er darf dafür auf hohe staatliche Zuschüsse hoffen.
Erneut wartet ein Millionenprojekt auf den Markt Oberthulba. Seit einiger Zeit wird bereits über die beiden maroden Thulba-Brücken in der Kissinger Straße in Oberthulba diskutiert. Jetzt konnte Klaus Wolf vom gleichnamigen Ingenieurbüro dem Marktgemeinderat einen Sachstandsbericht über seine bisherigen Planungs- und Prüfungsarbeiten vortragen. Demnach werden die Baumaßnahmen insgesamt auf 1,9 Millionen Euro geschätzt.
Allerdings, so Wolf, sehe es mit der zu erwartenden Förderung gut aus. Zwischen 55 bis 60 Prozent der förderfähigen Kosten werrden möglicherwiese4 der Freistaat übernehmen. Doch es bleibt nicht nur beim Neubau der Brücken - diese sind in einem 1.Bauabschnitt 2015 vorgesehen.
Im Jahr 2016 ist in einem 2.Bauabschnitt auch der Ausbau der Kissinger Straße bis zum Autobahnzubringer (Staatsstraße 2291) vorgesehen.
Der Brückenbereich (Kosten knapp 900 000 Euro) sieht den Ausbau mit den beiden Brückenbauwerken - Thulbabrücke BW 1 und Flutbrücke BW 2 - , die auch vom Durchfluss her geräumiger geschaffen werden sollen, von der Ledergasse bis zur Schlimpfhofer Straße vor. Der neue Straßenkörper mit einer Breite von sechs Metern erhält an der Nordseite einen Geh- und Radweg (2,50 Meter) und auf der gegenüberliegenden Seite eine Gehsteig mit 1,25 Metern Breite.
Platz für Giga-Liner Den 2.Bauabschnitt, den Ausbau bis zum Zubringer (Kosten etwa eine Million Euro) hält man für die Attraktivität des Gewerbegebietes an der Schlimpfhofer Straße für notwendig.
Auch der Straßenzustand sei nicht mehr der Beste, so Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU-FW). Ein Ausbau sei auch notwendig, damit die Großraum-LKW (Giga-Liner) die Straße befahren können. Ein begleitender Geh- und Radweg soll den Fahrradfahrern Sicherheit geben. Einig waren sich die Räte nach dieser informativen Erläuterung über die Notwendigkeit der Maßnahmen. Allerdings macht sich Jürgen Kolb (BV Thulba) Sorgen um das Hochwasser: "Wenn der Durchfluss der Brücken vergrößert wird, gibt es dann nicht Probleme bei uns in Thulba, wenn das Hochwasser schneller und stärker kommt?"
Wolf erklärte, dass dies vom Wasserwirtschaftsamt im vorausgehenden Verfahren geprüft wird. Barbara Schöner wünscht, dass trotz der Veränderung des Brückenstandortes (BW1) (ca. 13 Meter ostwärts) der Wasserspielplatz der Kinder erhalten bleibt.
Das sagte Bürgermeister Schlereth zu: "Wir werden diesen Platz in die neue Planung mit aufnehmen". Angetan von dieser Großmaßnahme war auch Gerhard Füller (FW Schlimpfhof): "Wir haben dringenden Handlungsbedarf, außerdem sollte man die günstigen Fördermöglichkeiten derzeit nutzen". Einhellig wurde das Planungsbüro Wolf beauftragt, die Maßnahme weiter zu planen und die Förderanträge auszuarbeiten, damit Ende 2014 die Ausschreibung erfolgen kann.