Nach dem Ausbau gibt es Forderungen für Lärmschutz im Ort.
Nachdem die Baufirma in den vergangenen Tagen den Asphalt aufgetragen hat, sind die Arbeiten an der Kreisstraße KG 4 abgeschlossen. Der Grund für den Ausbau war die Verkehrssicherheit, wie Landrat Thomas Bold (CSU) bei der offiziellen Übergabe erklärte. Die Kurven und der Belag hätten Probleme gemacht.
Mehr als zwei Millionen Euro, davon 50 Prozent als Förderung, investierte der Kreis in den rund 1700 Meter langen Abschnitt: Nun sind die Kurven begradigt und ein Kreisel sowie ein Radweg angelegt. "Die Entscheidung war richtig", sagte Bold. Er sprach damit die kritischen Stimmen an, die es in Ramsthal gegeben hatte.
An die erinnerte auch Bürgermeister Franz Büttner (Interessengemeinschaft und Aktiver Bürgerblock). So hatten Naturschützer moniert, dass eine Schneise in den Wald geschlagen wird. Anwohner der Hauptstraße befürchteten, dass die Autofahrer den Berg hinab in den Ort rasen werden. Während der Sperrung brach zudem bei einigen Betrieben der Umsatz ein. Dennoch bezeichnete Büttner die Straße als Glücksfall, weil es nun über Jahre keine Schlaglöcher geben werde. Er versprach, eine freiwillige Beschränkung auf Tempo 30 im Ort zu prüfen.
Darum bat Roland Herterich auf einem Plakat, das er bei der Übergabe der Straße entfaltete. Zusätzlich hatte er einen Brief an den Landrat dabei, in dem er seine Forderung erläuterte. Herterich will, dass an den Ortseingängen Schilder aufgestellt werden, die aus Lärmschutzgründen eine freiwillige Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer anmahnen. Er erklärte: "Jeder soll daran erinnert werden, dass hier Leute wohnen." Ansonsten finde er gerade als Rennradfahrer den neuen Radweg toll.
Pfarrer Pater Sony Kochumalayil und Pfarrer Philipp Klein segneten die Straße. Die dritte Klasse aus Euerdorf sang zwei Lieder, bevor die Strecke mit dem obligatorischen Schnitt durchs Band offiziell eröffnet wurde.