Guter Gesang, aber zu viel Pause

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Mit den sonoren Stimmen in Alt, Sopran, Mezzosopran interpretierte der Frauenchor des Garitzer Gesangvereines die Lieder. Foto: Peter Klopf
Mit den sonoren Stimmen in Alt, Sopran, Mezzosopran interpretierte der Frauenchor des Garitzer Gesangvereines die Lieder. Foto: Peter Klopf
Anspruchsvolle Chorliteratur sind ein Markenzeichen des Männerchores des Garitzer Gesangvereines.Foto: Peter Klopf
Anspruchsvolle Chorliteratur sind ein Markenzeichen des Männerchores des Garitzer Gesangvereines.Foto: Peter Klopf
 
Mit den sonoren Stimmen in Alt, Sopran, Mezzosopran interpretierte der Frauenchor des Garitzer Gesangvereines die Lieder. Foto: Peter Klopf
Mit den sonoren Stimmen in Alt, Sopran, Mezzosopran interpretierte der Frauenchor des Garitzer Gesangvereines die Lieder. Foto: Peter Klopf
 
Anspruchsvolle Chorliteratur sind ein Markenzeichen des Männerchores des Garitzer Gesangvereines.Foto: Peter Klopf
Anspruchsvolle Chorliteratur sind ein Markenzeichen des Männerchores des Garitzer Gesangvereines.Foto: Peter Klopf
 
Anspruchsvolle Chorliteratur sind ein Markenzeichen des Männerchores des Garitzer Gesangvereines.Foto: Peter Klopf
Anspruchsvolle Chorliteratur sind ein Markenzeichen des Männerchores des Garitzer Gesangvereines.Foto: Peter Klopf
 
Anspruchsvolle Chorliteratur sind ein Markenzeichen des Männerchores des Garitzer Gesangvereines.Foto: Peter Klopf
Anspruchsvolle Chorliteratur sind ein Markenzeichen des Männerchores des Garitzer Gesangvereines.Foto: Peter Klopf
 

Der Gesangverein Garitz zeigte seine Vielfältigkeit in der Wandelhalle. Die Moderationen waren einigen Besuchern jedoch zu langatmig.

Weniger ist manchmal mehr! Dies musste der Gesangverein Garitz bei seinem Konzert in der Wandelhalle erfahren. Unter dem Motto "Singen - Klingen - Freude bringen" präsentierten der Frauenchor, der Männerchor und der gemischte Chor, jeweils unter der musikalischen Leitung von Andrea Metzler, ein anspruchsvolles und zugleich mitreißendes Chorkonzert.

Da der Chor "InTakt" anderweitig eine Verpflichtung hatte, beschlossen die Verantwortlichen des Chores, mit längeren Wortbeiträgen das Programm zu strecken, um auf die üblichen eineinhalb Stunden Konzertlänge zu kommen. Gerade das war der Knackpunkt, der viele Besucher veranlasste, während der Moderationen das Konzert vorzeitig zu verlassen.


Von Volksweise bis Franken-Lied

Zu langatmig, trotz fachlich guter Recherche nicht zu den Gesangsstücken passend, urteilten Kurgäste nach dem Konzert über die Moderationen. Dabei hatte Regina Bolgen viel Wissenswertes über Friedrich Rückert gesammelt. Doch wer Friedrich Rückert war, erschloss sich für die anwesenden Zuhörern nicht ausreichend. Dass er ein begnadeter Sprachgenie, Orientalist und bedeutender Dichter der Region ist, blieb trotz eines imaginären Interviews verborgen.
Auch bei der sachkundigen minutenlangen Erläuterung über den Zusammenhang zwischen Bad Kissingen und dem Saaletal durch Hermann Schober entstand Unruhe unter den Zuhörern, ein Gemurmel folgte und viele verließen vorzeitig die Wandelhalle. Leidvoll mussten beide Moderatoren erkennen: Manchmal ist weniger mehr.
Dabei hätten die Chöre auch ohne Moderationen punkten könnten. Mit der irischen Volksweise "Das Morgenlicht" oder der lyrischen Ballade "Die Rose", welche die amerikanische Sängerin und Schauspielerin Bette Midler 1979 durch den Titelsong des an die Biografie von Janis Joplin angelehnten Filmes "The Rose" weltberühmt machte, sorgten die Damen für Gänsehaut-Gefühle.
Einen Glanzpunkt setzte danach der Männerchor mit der Interpretation "Der Jäger Abschied" nach der Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy und dem Lied "Und das war Olav Trygvason" mit der Musik von Edward Grieg und Georg Riedmann als Solisten. Mit dem bekannten Lied "Musik ist Trumpf" aus der gleichnamigen ZDF-Show und dem lyrischen Lied "O Täler weit, o Höhen", welches Felix Mendelssohn-Bartholdy vertonte, zog der gemischte Chor alle Register seines Könnens.
Am Klavier wurden die Chöre von Richard Scherer begleitet. Das Lied der Franken "Wohlauf die Luft geht frisch und rein" durften alle Zuhörer zum Abschluss gemeinsam singen. Beeindruckend agiertze die engagierte Dirigentin Andrea Metzler, die mit viel Körpereinsatz und Leidenschaft die Chöre zu Höchstleistung anspornte. Man merkte, dass sie viel Arbeit in die anspruchsvolle Interpretation der mehrstimmigen qualitätvollen Konzertliteratur gesteckt hatte.