Die Bewegung des Hanges unterhalb der Hartstraße war Thema im Stadtrat von Bad Brückenau. Doch noch kann die Bürgermeisterin nichts sagen. Ein umfangreiches Gutachten wird noch diesen Monat erwartet.
Viele Themen griffen die Stadträte in ihrer jüngsten Sitzung am Dienstagabend auf. Das Haus Waldenfels war natürlich auch dabei. "Ich habe gesehen, dass jetzt auch Messpunkte in der Ernst-Putz-Straße sind", sagte Birgit Poeck-Kleinhenz (PWG). "Gibt's denn da was Neues?"
"Alle warten auf das nächste Gutachten", antwortete Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU), die zugleich auch im Stiftungsrat der Carl von Heß'schen Sozialstiftung sitzt.
Die Stiftung will eine Wohnanlage für Senioren und Behinderte in der Ernst- Putz-Straße bauen. Doch der Hang, von dem die Bauarbeiter große Teile abgetragen hatten, war in Bewegung gekommen. Nun untersuchen verschiedene Gutachter die Baustelle - und die Schäden, die bereits an der Hartstraße und den Häusern einiger Anwohner entstanden sind. Die Ergebnisse sollen am 29.
Juli vorliegen.
Die Risse mit Beton verfüllt "Wir haben die Risse in der Hartstraße mit Beton aufgefüllt", berichtet Kämmerer Leo Romeis. Und Meyerdierks ergänzt, man wolle natürlich auch wissen, ob sich der Hang noch bewegt. Die Stadt hat inzwischen einen eigenen Anwalt zur Beratung hinzugezogen.
Aufträge für weitere Gutachten seien aber noch nicht gegeben worden, sagte Romeis auf Nachfrage der Saale-Zeitung.
Auch die Anwohner warten auf den 29. Juli. "Wir haben einen privaten Gutachter und einen Geologen beauftragt", sagt Josef Werner, einer der betroffenen Hauseigentümer. Die Häuser werden inzwischen über eine oberirdische Leitung mit Trinkwasser versorgt.
Die Stadtwerke hatten sich zu dieser Vorsichtsmaßnahme entschlossen, weil niemand weiß, wie die Versorgungsleitungen unter der Straße reagieren, sollte sich der Hang weiter bewegen.
Friedhofsmauer wird saniert Ein weiteres Thema im Stadtrat war die Sanierung der Außenmauer am Alten Friedhof.
Nachdem im vergangenen Jahr das erste Teilstück der Mauer saniert wurde, vergaben die Räte den nächsten Abschnitt an die Firma "Frenzel & Schmitt" aus Oberleichtersbach. Sie hatten mit rund 22.000 Euro das günstigste Angebot abgegeben. Im nächsten Jahr soll dann das letzte Stück saniert werden.
Stadtrat Jürgen Pfister (PWG) erkundigte sich nach der Neugestaltung der Urnengräber und dem Flyer, mit dem die Bevölkerung über neue
Bestattungsformen informiert werden soll. "Eine Urnenwand ist schon fertig", berichtete Meyerdierks. Der Flyer werde erstellt und der Baumbestattungs-Bereich sei auch schon angelegt. "Am 24. Juli veranstaltet die Frauen-Union einen Informationsabend zum Alten Friedhof", kündigte Meyerdierks an.