Viermal führen die Laienspieler KAB-Theatergruppe Nüdlingen das Stück in drei Akten "Das verflixte Klassentreffen" auf.
"Das Leben ist schwer genug, deshalb führen wir nur Lustspiele auf", sagt Oskar Hein, seit 34 Jahren Vorsitzender der KAB (katholische Arbeitnehmerbewegung) Nüdlingen und seitdem in Personalunion auch Chef der KAB-Theatergruppe. Ende Oktober ist es wieder soweit: Viermal führen die Laienspieler das Lustspiel in drei Akten "Das verflixte Klassentreffen" von Regina Rösch auf. Schon seit Juni wird im Pfarrsaal ein- bis zweimal pro Woche geprobt. Die Bühne hat sich bereits in eine gemütliche Wohnküche mit einem Tisch und Stühlen, einem Sofa, Küchenschränken, einem Kühlschrank, Türen und Fenstern verwandelt, genau wie es die Regieanweisungen im Textbuch vorsehen.
Mehrere Stücke zur Wahl
Auch 2017 führten die Nüdlinger Laienspieler ein Lustspiel von Regina Rösch auf, das "Männer haben's auch nicht leicht" hieß und sehr gut ankam.
Wie sucht man überhaupt ein Theaterstück aus? Die Theatergruppe ließ sich von mehreren Verlagen Textbücher kommen. Ein Gremium studierte sie und
suchte ein geeignetes Stück aus. "Das Stück, das uns zusagt und für das wir die nötigen Schauspieler haben, nehmen wir dann", erklärt Oskar Hein.
Hat die KAB-Theatergruppe denn genügend Frauen und Männer? "Jein" sagt der Vorsitzende und "Frauen und etwas Jüngere wären schon wünschenswert." Für das jetzige Stück "das verflixte Klassentreffen" werden fünf Damen und sechs Herren gebraucht, und die hat die Theatergruppe problemlos. Dazu kommt die Souffleuse. Anna-Lena Degand war allerdings wenig gefordert, als unser Mitarbeiter eine Probe besuchte. Die Laienschauspieler sind offenbar schon recht textsicher.
Regisseur wird nicht gebraucht
Die Theatergruppe kommt auch diesmal ohne einen Regisseur aus. "Wir sind immer gut gefahren damit, denn wir bewerten uns selbst" erklärt Oskar Hein. Muss man katholisch sein, um mitspielen zu dürfen? "Natürlich nicht, wir nehmen sehr gerne auch andere", sagt der Vorsitzende dazu nur schmunzelnd.
Die Handlung des Stücks verspricht einen sehr unterhaltsamen Theaterabend: Nach einer durchzechten Nacht macht Amanda Holzmeier am Frühstückstisch ihrem Ehemann Franz-Josef schwere Vorwürfe. Er vergräbt sich hinter der Zeitung, in der etwas von einem Klassentreffen steht. Amanda will nun ebenfalls ein Klassentreffen organisieren und macht sich zusammen mit ihrer Freundin Franziska sofort an die Arbeit - sehr zum Leidwesen der Ehemänner.