Geld für ein Klassenzimmer

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Pfarrer Andreas Krefft im Schulgebäude des Projektdorfes. Foto: Marion Eckert
Pfarrer Andreas Krefft im Schulgebäude des Projektdorfes. Foto: Marion Eckert
5500 Euro nahmen Pfarrer Dr. Andreas Krefft (rechts und Bild oben) sowie Pater Bartek Kurzyniec (zweiter von rechts) für das Projekt "Abana-Baseka" von Michael und Sabrina Wehner entgegen. Foto: Marion Eckert
5500 Euro nahmen Pfarrer Dr. Andreas Krefft (rechts und Bild oben) sowie Pater Bartek Kurzyniec (zweiter von rechts) für das Projekt "Abana-Baseka" von Michael und Sabrina Wehner entgegen. Foto: Marion Eckert
 
Impressionen aus dem Projektdorf. Foto: Marion Eckert
Impressionen aus dem Projektdorf.  Foto: Marion Eckert
 
Impressionen aus dem Projektdorf. Foto: Marion Eckert
Impressionen aus dem Projektdorf.  Foto: Marion Eckert
 
Impressionen aus dem Projektdorf. Foto: Marion Eckert
Impressionen aus dem Projektdorf.  Foto: Marion Eckert
 
Impressionen aus dem Projektdorf. Foto: Marion Eckert
Impressionen aus dem Projektdorf.  Foto: Marion Eckert
 

Familie und Firma Wehner aus Bad Bocklet stellten 5500 Euro für das Projekt Abana Baseka in Ruanda zur Verfügung.

Das afrikanische Spendenprojekt "Abana Baseka - lachende Kinder" von Bad Neustadts Stadtpfarrer Dr. Andreas Krefft haben Sabrina und Michael Werner schon längere Zeit im Auge. Aufmerksam wurden sie darauf durch Presseberichterstattungen und Adam Broll, den technischen Leiter ihres Firmenverbundes in Bad Bocklet.
Adam Broll ist ein Landsmann von Pfarrer Dr. Krefft und kennt ihn seit vielen Jahren. Er war selbst schon mit ihm in Ruanda und im Projektdorf Gahunga.
Seine Erzählungen und die Tatsache, dass ein persönlicher Kontakt nach Ruanda besteht, überzeugten Wehners, sich ebenfalls für "Abana-Baseka" zu engagieren. 5500 Euro stellten sie zur Verfügung und übergaben den Betrag an Pfarrer Dr. Krefft und Pater Bartek Kurzyniec, der im Projektdorf tätig ist und für einige Tage in Deutschland weilte.
"Als Unternehmer möchte ich ein Zeichen setzen. Verantwortung übernehmen und nicht alles auf die große Politik abschieben", sagte Michael Wehner. Zur Philosophie seines Firmenverbundes, "gemeinsam, respektvoll, wertschätzend leben und arbeiten", gehöre es, über den eigenen Bereich hinaus zu schauen. "Wir sind nicht nur für uns da, sondern denken auch an andere", erklärte er. Das sei gerade in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich. Um der Philosophie auch Taten folgen zu lassen, entschieden sich Wehners, diese Spendensumme frei zu machen. "Es ist eine Spende des gesamten Unternehmens, von uns und allen Mitarbeitern", betonte Michael Wehner, der über 200 Mitarbeiter beschäftigt.


Gelder kommen sicher an

Seit Jahren schon haben er und seine Frau das Thema "Spenden" im Fokus gehabt. "Bisher hat uns der direkte Draht gefehlt. Bei diesem Projekt ist das nun anders. Wir können 100 Prozent sicher sein, dass die Gelder auch ankommen." Das ist in den Augen von Michael Wehner der große Plus-Punkt des Projektes "Abana Baseka", dass die Projektpartner einander kennen, in regelmäßigem Kontakt stehen und Pfarrer Dr. Krefft regelmäßig vor Ort ist.
Zehn Auszubildende sind derzeit in Wehners Firmenverbund beschäftigt, und Wehners haben drei Kinder, im Alter von zwei, fünf und acht Jahren. "Bildung ist elementar wichtig. Schulbildung ist die Basis dafür, dass Menschen eigenständig und selbstständig leben können - nicht nur in Afrika", sagte Michael Wehner. Daher war es ihm und seiner Frau so wichtig, dass die Spende einem Bildungsprojekt zugute kommt.


Sanierung ab November

"Wir haben uns darüber verständigt, welches konkrete Projekt durch die Familie Wehner unterstützt wird und kamen sehr schnell auf die Renovierung des alten Schulgebäudes", erklärte Pfarrer Krefft. "5500 Euro kostet die Sanierung eines der sieben Klassenzimmer und eines Teils des Innenhofes." Wehners Spende sei nicht die erste, die für dieses Projekt eingegangen ist. "Wir haben schon für ein Klassenzimmer Gelder in Gahunga", erklärte Pfarrer Dr. Krefft. "Weitere Gelder sind uns zugesagt. Derzeit fehlen noch die Mittel für zwei Schulräume. Aber ich bin sicher, dass wir bis zum Ende des Jahres die Beträge zusammen haben werden. Mit der Sanierung des Schulgebäudes soll im November diesen Jahres begonnen werden." Notwendig seien neue Fenster und Türen, ein neuer Fußboden und ein neues Dach, neue Schulbänke und Ausstattung. Wie schon beim Bau der neuen Schule und der sanitären Anlagen werden auch diesmal wieder die Menschen vor Ort die Arbeit übernehmen und dafür entlohnt werden. Es ist Pfarrer Andreas Krefft sehr wichtig, dass die Einheimischen einbezogen und selbst aktiv werden. Er selbst wird vom 15. bis 25. November nach Runada und aktuelle Informationen mitbringen.


Brücke geschlagen

Die Bauleitung vor Ort wird Pater Bartek übernehmen. Er zeigte sich von der Großzügigkeit begeistert. "Dass ein Unternehmer so handelt, ist vorbildlich", sagte er. "Hier wird eine Brücke zwischen Kindern und alten Menschen geschlagen", zeigte er auf. "Ohne Schulbildung kommen die Kinder nicht weiter, das wissen wir alle sehr genau. Die Kindheit und das Alter sind Lebensphasen, in denen der Mensch besonders viel Hilfe braucht."
Der Betrag müsse mit sieben multipliziert werden, dann könne man annähernd ermessen, was für einen Wert das für ein armes Land wie Ruanda habe, ergänzte Pfarrer Krefft, der ebenfalls seinen Dank zum Ausdruck brachte. Pater Bartek berichtete von der großen Dankbarkeit der Menschen in Gahunga. Er könne das an jedem Samstag morgen sehen, wenn sie im Gottesdienst für ihre Wohltäter aus Deutschland beten und Sponsoren größerer Spendenbeträge namentlich nennen.


Längerfristiges Projekt

"Mein Ziel ist es, noch mehr Menschen für das Projekt zu begeistern. Viele Unternehmen sind bereit sich ihrer Verantwortung zu stellen und zu spenden. Es braucht nur ein Signal und Personen, die begeistern und überzeugen", sprach Michael Wehner von seinen weiteren Gedanken und Plänen. "Für uns ist es wichtig, das Projekt längerfristig zu unterstützen."