Gedenken nur durch Aufarbeitung schützen

1 Min
Im Beisein der Freiwilligen Feuerwehr und einem guten halben Dutzend Fahnenabordnungen der Ortsvereine legte Bürgermeister Toni Schick am Kriegerdenkmal in Reiterswiesen einen Kranz nieder. Foto: Peter Rauch
Im Beisein der Freiwilligen Feuerwehr und einem guten halben Dutzend Fahnenabordnungen der Ortsvereine legte Bürgermeister Toni Schick am Kriegerdenkmal in Reiterswiesen einen Kranz nieder. Foto: Peter Rauch
Im Beisein der Freiwilligen Feuerwehr und einem guten halben Dutzend Fahnenabordnungen der Ortsvereine legte Bürgermeister Toni Schick am Kriegerdenkmal in Reiterswiesen einen Kranz nieder. Foto: Peter Rauch
Im Beisein der Freiwilligen Feuerwehr und einem guten halben Dutzend Fahnenabordnungen der Ortsvereine legte Bürgermeister Toni Schick am Kriegerdenkmal in Reiterswiesen einen Kranz nieder. Foto: Peter Rauch
 
Im Beisein der Freiwilligen Feuerwehr und einem guten halben Dutzend Fahnenabordnungen der Ortsvereine legte Bürgermeister Toni Schick am Kriegerdenkmal in Reiterswiesen einen Kranz nieder. Foto: Peter Rauch
Im Beisein der Freiwilligen Feuerwehr und einem guten halben Dutzend Fahnenabordnungen der Ortsvereine legte Bürgermeister Toni Schick am Kriegerdenkmal in Reiterswiesen einen Kranz nieder. Foto: Peter Rauch
 
Im Beisein der Freiwilligen Feuerwehr und einem guten halben Dutzend Fahnenabordnungen der Ortsvereine legte Bürgermeister Toni Schick am Kriegerdenkmal in Reiterswiesen einen Kranz nieder. Foto: Peter Rauch
Im Beisein der Freiwilligen Feuerwehr und einem guten halben Dutzend Fahnenabordnungen der Ortsvereine legte Bürgermeister Toni Schick am Kriegerdenkmal in Reiterswiesen einen Kranz nieder. Foto: Peter Rauch
 
Im Beisein der Freiwilligen Feuerwehr und einem guten halben Dutzend Fahnenabordnungen der Ortsvereine legte Bürgermeister Toni Schick am Kriegerdenkmal in Reiterswiesen einen Kranz nieder. Foto: Peter Rauch
Im Beisein der Freiwilligen Feuerwehr und einem guten halben Dutzend Fahnenabordnungen der Ortsvereine legte Bürgermeister Toni Schick am Kriegerdenkmal in Reiterswiesen einen Kranz nieder. Foto: Peter Rauch
 

Auch in Reiterswiesen wurde am Mittwoch der Toten und Vermissten beider Weltkriege mit einer Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal gedacht.

Während Pfarrer Matthias Karwarth darauf verwies, dass mit dieser Feierstunde die Toten und Gefallenen geehrt werden, erinnerte er gleichzeitig daran, dass alles getan werden müsse, damit Hunger und Kriege auf der Welt ein Ende nehmen. Bürgermeister Toni Schick, der namens der Stadt einen Kranz niederlegte, holte da etwas weiter aus: Wer heute durch Unterfranken, durch Deutschland oder Europa reise, dem falle es oft schwer in den schönen Dörfern und lebendigen Städten die Schauplätze der Kriege und der totalitären Diktaturen des 20. Jahrhunderts zu entdecken.

Doch tatsächlich gibt es kaum einen Ort, der nicht Schauplatz von Krieg, Gewalt, Terror und Mord war, von Leid und Trauer - aber auch von Verdrängen und Verleugnen. So setzte in den 1920er Jahren das Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkrieges ein, nach 1945 aber sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis der von Deutschland betriebene Völkermord zu einem wesentlichen Bestandteil der deutschen und gar der europäischen Erinnerungskultur wurde. Mit dem Ende der kommunistischen Diktaturen rückten nach 1989 zugleich deren Opfer in Ostdeutschland und Osteuropa ins öffentliche Bewusstsein. Und so wurde es zur Herausforderung, auch für diese Opfer einen angemessenen Platz in der deutschen und europäischen Erinnerungskultur zu finden.


Topographie der Erinnerung

Wie Bürgermeister Toni Schick weiter ausführte, könne man das Gedenken nur durch Aufarbeitung vor Vereinnahmung schützen. Nur so könne eine Topographie der Erinnerung entstehen, die gleichermaßen an die nationalsozialistischen Verbrechen, an Völkermord wie auch an die kommunistische Gewaltherrschaft und deren Verbrechen erinnert. Dies biete zugleich Raum, die Gewalterfahrungen all jener zu begreifen, die vor Krieg und Gewalt zu uns flüchten, denn wir leben in Zeiten, in denen Menschen zu uns kommen, weil sie Opfer einer neuen Art von Krieg sind. Sie sind Opfer von hinterhältig agierenden Mordbanden und Terroristen, die im Namen eines islamistischen Fundamentalimus zum Kampf gegen die Demokratien, gegen universelle Werte und selbst gegen Muslime aufrufen, die ihrer barbarischen Ideologie nicht folgen.