Gebäude der Diakonie steht leer

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Anfang Januar kündigte Pfarrer Jochen Keßler-Rosa, Vorstand des Diakonischen Werkes Schweinfurt, die Schließung des Pflegeheimes Katharinenstift an, rund einen Monat später ist mittlerweile für alle 26 Bewohner ein neuer Pflegeplatz gefunden, die Einrichtung ist geschlossen. Fotos: Ralf Ruppert
Anfang Januar kündigte Pfarrer Jochen Keßler-Rosa, Vorstand des Diakonischen Werkes Schweinfurt, die Schließung des Pflegeheimes Katharinenstift an, rund einen Monat später ist mittlerweile für alle 26 Bewohner ein neuer Pflegeplatz gefunden, die Einrichtung ist geschlossen. Fotos: Ralf Ruppert
Die Pflegestation in der Friedrich-List-Straße sieht von oben eher klein aus, weil das Gebäude in den Hang in Richtung Salinenstarße gebaut ist. Nicht betroffen von der Schließung ist das betreute Wohnen (links).
Die Pflegestation in der Friedrich-List-Straße sieht von oben eher klein aus, weil das Gebäude in den Hang in Richtung Salinenstarße gebaut ist. Nicht betroffen von der Schließung ist das betreute Wohnen (links).
 

Mittlerweile sind alle 26 Bewohner der Pflegestation umgezogen. Zur weiteren Verwendung der Liegenschaft gibt es bislang noch keine Entscheidung.

Die Erleichterung ist Pfarrer Jochen Keßler-Rosa anzumerken: "Das war eine ziemlich intensive Zeit, ich bin froh, dass wir für alle unsere Bewohner Lösungen gefunden haben", erklärt der Vorstand des Diakonischen Werkes Schweinfurt. Am 11. Januar hatte er am Vormittag die Bewohner, Angehörigen und Mitarbeiter, anschließend dann die Öffentlichkeit darüber informiert, dass das Pflegeheim Katharinenstift der Diakonie in der Friedrich-List-Straße
geschlossen wird. Gut einen Monat später ist es bereits soweit: Das Gebäude steht vorerst leer, denn: "Über die weitere Verwendung haben wir noch nicht endgültig entschieden", fasst Keßler-Rosa die Verhandlungen zusammen.


Theresienstift voll belegt

Auswirkungen habe die Schließung auch auf die andere große Pflegeeinrichtung der Diakonie in Bad Kissingen: "Das Theresienstift ist momentan voll belegt", berichtet Pfarrer Jochen Keßler-Rosa. Zehn der 26 Bewohner seien vom Katharinen- ins Theresienstift gewechselt - und mit ihnen auch zehn Mitarbeiter. Das habe im Theresienstift auch zu einigen Änderungen geführt. Deshalb war der Vorstand des Diakonischen Werkes auch dort nach eigenen Worten in den vergangenen Wochen besonders gefordert.


Mehrheit bleibt im Landkreis

"Der ein oder andere Mitarbeiter ist auch nach Oerlenbach gewechselt, einer nach Schweinfurt, zwei haben sich anders orientiert", fasst Keßler-Rosa die Entwicklung beim Personal zusammen. Von den Bewohnern seien zwei nach Schweinfurt umgezogen, die meisten seien im Landkreis Bad Kissingen geblieben, auch wenn das bei einigen mit einem Wechsel des Trägers verbunden gewesen sei. Für Keßler-Rosa ist die schnelle Vermittlung ein Beleg dafür, dass die Entscheidung zur Schließung des Katharinenstiftes unumgänglich war.

Träger Das Pflegeheim Katharinenstift wurde in Trägerschaft des 2012 aufgelösten Diakonischen Werkes Bad Kissingen 1995 erbaut und 2004 erweitert. Seit 2012 gehört es zum Diakonischen Werk Schweinfurt, dem zentralen diakonischen Trägerverein im Dekanat Schweinfurt, zu dem auch Bad Kissingen zählt.

Diakonie Zum Diakonischen Werk Schweinfurt gehören neben dem Theresienstift in der Innenstadt auch die Diakoniestation Bad Kissingen, der Sozialpsychiatrische Dienst mit Tagesstätte und Betreutem Wohnen Bad Kissingen, die Schwangerenberatung sowie zahlreiche weitere soziale diakonische Dienste und Einrichtungen. Der Trägerverein beschäftigt insgesamt rund 600 Mitarbeitende bei einem Jahresumsatz von rund 26 Millionen Euro. Zum Trägerverbund gehören im Landkreis weitere diakonische Vereine, wie "Haus Marienthal" (Träger des Sinnbergkindergartens) und der Diakonieverein Lauertal.