Der Verein der Kissinger Köche stand 2014 vor der Auflösung. Jetzt klingt das Jahr besinnlich aus.
Bad Kissingen — Die vorweihnachtliche Feier der Bad Kissinger Köche im Kurgarten-Cafe bildete den besinnlichen Schlusspunkt eines turbulenten Jahres, in dem der Fortbestand des Vereins auf der Kippe stand. Oberbürgermeister Kay Blankenburg lobte: "Nächstenliebe ist ein zeitloser Wert und sie leben diese Nächstenliebe in unserer Stadt", womit er sich für 100 Weihnachtspäckchen für "Kissinger Bürger in Not" bedankte.
Ein "Prototyp" mit leckeren Überraschungen wurde an Blankenburg übergeben. 99 weitere Weihnachtspäckchen stehen noch zur Verteilung bereit.
Der Abend zeige wieder einmal sehr anschaulich, dass "Essen mehr ist als Nahrungsaufnahme, als Kalorienzufuhr". Der Kissinger Gast nehme neben den Kissinger Sehenswürdigkeiten auch einen kulinarischen Eindruck mit.
"Was bleibt im Gedächtnis? Das Essen - es macht jeden Aufenthalt schöner, vollkommener", so Blankenburg, der die gehörte Weihnachtsgeschichte mit den 32 Flüchtlingen verband, die in Bad Kissingen untergebracht sind und überwiegend aus Syrien stammten - "Gar nicht so weit weg vom Ursprungsort der Weihnachtsgeschichte." Er wünschte dem Verein eine erfolgreiche Zukunft und hoffte, dass man sich in einem Jahr wiedersehen und "ich mich wieder für ihre
Großzügigkeit bedanken kann".
Willkommensgrüße richtete "Chefkoch" Erich Matejsek an Vertreter von Landkreis, Stadt, Geschäftspartnern sowie der Köchevereine aus Würzburg, Schweinfurt und Fulda. Matejsek bedankte besonders bei den "Chefs vor Ort", die auch in diesem Jahr die Aktivitäten des Vereins unterstützt haben - insbesondere den Luitpoldkliniken.
Sein Dank aber auch dem Bläserensemble des Rot-Kreuz-Orchesters für die musikalische Umrahmung und Sigismund von Dobschütz für die adventlich-literarische Gestaltung.
Franz Josef Urschel geehrt Die Weihnachtsfeier nutzte der Verein als Rahmen für die Auszeichnung von Franz Josef Urschel, der für 40-jährige Mitgliedschaft beim Verein der Köche Deutschlands ausgezeichnet wurde.
Der 73-jährige gelernte Bäckermeister aus der Pfalz erlernte anfangs der 70er Jahre im Würzburger Juliusspital das Kochhandwerk, war ab 1974 bis zur Pensionierung im Bockleter Caritas-Heim.