Sogar Besuch aus Kanada war anwesend, als der Musikverein Fridritt sein 50-jähriges Bestehen feierte.
"Ihr könnt mit Stolz zurückblicken" freute sich Birgit Döhler, das Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB). Ihr Lob galt dem 1969 gegründeten Musikverein Fridritt, der am Wochenende sein 50-jähriges Bestehen feierte. Beim Festabend im Festzelt auf dem Dorfplatz überreichte sie Ehrennadeln an langjährige Mitglieder.
Vorsitzender ernannte Ehrenmitglieder in Fridritt
Der Vorsitzende Raimund Back ernannte zwei neue Ehrenmitglieder. Die Kapelle des Musikvereins Fridritt unter der Leitung von Heike Tischler stellte beim Konzert ihr hohes Niveau unter Beweis. Birgit Döhler bescheinigte den Musikern des zweitkleinsten Stadtteils "ihr könnt es mit allen Vereinen des Stadtgebietes aufnehmen". Der Vereinsvorsitzende Raimund Back hieß unter den zahlreichen Gästen, die zum Ehrenabend gekommen waren, auch viele ehemalige Musiker, die mittlerweile auswärts leben, willkommen.
Gäste aus Übersee anwesend
Extra aus Kanada angereist war Hermann Schuhmann, der zwischen 1976 und 1981 die Kapelle dirigiert hatte und sehen wollte, was aus ihr geworden ist. Als die Familie 1981 auswanderte, fehlten der Kapelle auf einen Schlag sechs aktive Musiker und die Kapelle stand kurz vor der Auflösung.
Christina Mohler führte durch 50 Jahre Musik- und Vereinsgeschichte, ohne dass bei den Gästen Langeweile aufkam. Zwischen ihren Beiträgen spielten die Musiker Stücke wie "Gruß ans Liebchen", "schöner Böhmerwald", "auf der Vogelwiese" oder "der böhmische Wind". Ausgesucht wurden für dieses Jubiläumskonzert Stücke, die zur jeweiligen Zeit oft gespielt wurden oder die Lieblingsstücke eines der sieben Dirigentinnen und Dirigenten waren, erklärte Christina Mohler. Sie vergaß auch nicht, dass der jetzige Musikverein Verein zwar offiziell erst vor 50 Jahren gegründet wurde, aber anhand alter Kirchenbücher die Musiktradition im Dorf seit 1840 nachweisbar ist. Deswegen wurde dem Verein auch 1976 die begehrte Pro-Musica-Medaille verliehen.
22 Musiker bei 220 Einwohnern
Birgit Döhler überbrachte die Glückwünsche des Nordbayerischen Musikbundes und hob hervor "Musik ist das, was uns alle vereint, eine unglaubliche Macht". 22 aktive Musiker in einem Stadtteil mit 220 Einwohnern seien eine "sehr stattliche Anzahl". An zwölf aktive Musikerinnen und Musiker, die seit zehn bis 50 Jahren dabei sind, überreichte sie Ehrennadeln und zwei junge Mitgliedsnadeln.
Der Vorsitzende Raimund Back ernannte unter dem Beifall der Gäste zwei Mitglieder, die sich um den Musikverein Fridritt besonders verdient haben, zu Ehrenmitgliedern. Hilmar Beck hat zwar nie ein Blasinstrument gespielt, aber von 1979 bis 2011 den Schellenbaum "mit Stolz und Ehre getragen" und gehörte lange dem Vorstand an. Obwohl inzwischen fast 82 Jahre alt, sei er noch immer zur Stelle, wenn er gebraucht werde, hob Back hervor.
Das zweite neue Ehrenmitglied Erwin Häfner war nicht anwesend. Die Ehrung wird nachgereicht. Bezirksrätin Karin Renner zeigte sich erfreut, dass dieser kleine Stadtteil "so eine tolle Kapelle hat. Ihr könnt stolz sein. Musik ist Lebenselixier".