Feuerwehr und Rotes Kreuz Hand in Hand

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Gemeinsam führten die Feuerwehr Oerlenbach und das Rote Kreuz Bad Kissingen einen Ausbildungstag durch. Dabei sollte für spezielle Unfallszenarien ein gemeinsames Vorgehen geübt werden. Fotos: Stefan Geiger
Gemeinsam führten die Feuerwehr Oerlenbach und das Rote Kreuz Bad Kissingen einen Ausbildungstag durch. Dabei sollte für spezielle Unfallszenarien ein gemeinsames Vorgehen geübt werden.  Fotos: Stefan Geiger
Der Spreizer ist bereit, jetzt wird das Autodach abgenommen.
Der Spreizer ist bereit, jetzt wird das Autodach abgenommen.
 

Feuerwehr und Rotes Kreuz veranstalten einen gemeinsamen Ausbildungstag. Bei zwei Unfallszenarien üben sie ein abgestimmtes, zielgerichtetes Vorgehen.

"Unfall mit Schwerverletzten" - Diesem Szenario widmete die Freiwillige Feuerwehr Oerlenbach mit dem Roten Kreuz Bad Kissingen einen Ausbildungstag, bei dem vor allem die Praxis im Ernstfall im Vordergrund stand. Eingeschlossen war die Rettung aus einem Lkw-Führerhaus, eine Situation, die bei einem Einsatz auf der Autobahn beinahe täglich gefordert sein könnte.
Die Schulung hatten Kommandant Michael Kuhn und Ausbilder Dominique Christ umfangreich vorbereitet und für die
einzelnen Themenbereiche Fachausbilder gewonnen. Von der Oerlenbacher Feuerwehr nahmen 15 Aktive, vom Roten Kreuz Bad Kissingen acht Kräfte teil. Am Anfang standen theoretische Erläuterungen, bei denen Michael Schaub die technischen Hilfeleistungen an einem verunfallten Lastwagen aufzeigte. Im Anschluss verdeutlichte Christian Bauer vom Roten Kreuz Bad Kissingen die patientengerechte Erstversorgung von verunglückten Personen.


Den Spreizer auspacken

Dann ging es zur praktischen Übung. Angenommen war ein Lkw-Auffahrunfall, bei dem im Führerhaus der Fahrer schwer verletzt und eingeklemmt sei. Um die Rettung zu ermöglichen, galt es, das Fahrzeug abzusichern und die richtigen Schnitt- und Spreiztechniken einzusetzen. "Das war für uns völliges Neuland, hatten wir doch noch nie einen Lkw in unser Trainingsprogramm einbezogen. Wir konnten wertvolle Tipps mitnehmen, um im Notfall helfen zu können", wertete Kommandant Michael Kuhn die Herangehensweise. Dann schloss sich die Erstversorgung des "schwerverletzten Fahrers" durch das Rote Kreuz mit entsprechenden Geräten und Einsatzmitteln an.


Schwierige Lage erkennen

Als zweite Notsituation wurde ein Autounfall mit zwei eingeklemmten Verletzten angenommen. Auch hier galt es, mit der gebotenen Umsicht die schwierige Lage zu erkennen, die Unfallstelle abzusichern und die technische Hilfeleistung per Rettungssatz einzuleiten, während das BRK die Verletzten versorgte. Aufmerksame Beobachter der Übungen waren Bürgermeister Franz Kuhn, Kreisbrandinspektor Ronald Geis, Kreisbrandmeister Holger Ulrich und Rudi Baier (Rotes Kreuz). Unisono werteten sie den Tag als äußerst wertvoll, um in Notlagen, die jederzeit drohen, fach- und sachgerecht vorzugehen.


Erfreuliches Fazit gezogen

"Wir danken vor allem den Ausbildern und dem roten Kreuz, dass dieses gemeinsame Training möglich war. Wir konnten persönliche Kontakte knüpfen, sie werden die Zusammenarbeit bei künftigen Einsätzen deutlich verbessern", zog Kommandant Michael Kuhn ein erfreuliches Fazit der gemeinsamen Übung.