In ländlichen Regionen gab es bisher kaum Angebote großer Lebensmittel-Lieferdienste. Mit Amazon und Tegut ändert sich das nun teilweise. Wer den Service nutzen kann und welche Alternativen es gibt.
Der Online-Händler Amazon und der Lebensmitteleinzelhändler tegut haben ihr Liefergebiet von größeren Städten wie Frankfurt und Würzburg auf die Region rund um Fulda erweitert. Wir erklären, wer das Angebot nutzen kann, was das kostet und welche Alternativen es gibt.
1. Wer kann Lebensmittel online bestellen und sich liefern lassen?
Menschen, die in Bad Brückenau oder Motten wohnen, können sich seit kurzem Milch, Tomaten oder andere frische Lebensmittel nach Hause liefern lassen. Für die Menschen im Landkreis Bad Kissingen, deren Adresse nicht die Postleitzahlen 97769 (Bad Brückenau) oder 97786 (Motten) trägt, funktioniert der Lieferservice nicht. Diese müssen, wenn sie online Lebensmittel einkaufen wollen, auf andere Anbieter ausweichen. Und es gibt eine weitere Einschränkung: Der Lieferservice von Tegut und Amazon ist nur für Prime-Mitglieder erhältlich.
2. Was kostet der Onlineeinkauf?
Tegut wirbt mit "normalen Supermarktpreisen" für die Lebensmittel. Es gibt einen Mindestbestellwert von 20 Euro, zusätzlich fallen Liefergebühren von 3,99 Euro an. Für Einkäufe ab 50 Euro ist die Lieferung kostenlos. Ein notwendiges Prime-Abo kostet 7,99 Euro im Monat.
3. Wie ist das Sortiment? Wie funktioniert die Bestellung und Lieferung?
Bestellt werden kann über amazon.de/tegut oder mit der Amazon-App. Die Unternehmen versprechen ein Sortiment mit über 10.000 Artikeln: Von frischen Lebensmitteln über gekühlte und tiefgekühlte Waren, Getränke, Körperpflege- und Haushaltsprodukte, bis hin zu Tiernahrung sei alles lieferbar. Geliefert werde Montag, Freitag und Samstag zwischen 10 und 18 Uhr sowie Dienstag, Mittwoch und Donnerstag zwischen 12 und 20 Uhr. Es gebe die Option, ein zwei Stunden-Fenster für die Lieferung zu wählen, die noch am selben Tag zugestellt werde.
4. Was für Alternativen gibt es?
Über Edeka24.de können auch Lebensmittel bestellt werden. Der Vorteil: Per DHL wird deutschlandweit geliefert. Der Nachteil: Ware, die gekühlt werden muss oder schnell verdirbt, kann man sich nicht liefern lassen. Und: Mehrere schwere Wasserkisten lassen sich nicht gleichzeitig bestellen, sondern nur jeweils sechs mit Plastik zusammengehaltene Flaschen. Auch ein bestimmter Liefertag kann nicht ausgewählt werden, heißt es auf der Homepage von Edeka. Der Mindestbestellwert liegt bei zehn Euro, außerdem kommen meist Lieferkosten von 5,95 Euro hinzu.
Auch bei Netto-online.de kann man kein frisches Fleisch oder Obst und Gemüse kaufen. Dafür gibt es keinen Mindestbestellwert. 4,95 Euro muss man für den Versand zahlen, wenn man weniger als für 50 Euro bestellt.
Auch bei myTime.de können frische Produkte gekauft werden - sogar deutschlandweit. Dafür kosten die Produkte teilweise etwas mehr. Kühl- und Tiefkühlartikel werden laut Anbieter in hochwertigen Styroporboxen mit Kühlpads oder Trockeneis versendet. Dafür werden 5,90 Euro "Frischegarantie" berechnet. Zusätzlich fallen meist Versandkosten von 5,49 Euro an.
Man kann sich auch regional, saisonal und in Bioqualität aus Maria Bildhausen Gemüse liefern lassen. https://www.genusskoerble.de/