Es warten viele Aufgaben

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Dekan Oliver Bruckmann (links) verpflichtete Pfarrer Marcus Döbert und Pfarrer Steffen Lübke (Mitte) und erbat Gottes Segen für ihre neuen Aufgaben. Foto: Klopf
Dekan Oliver Bruckmann (links) verpflichtete Pfarrer Marcus Döbert und Pfarrer Steffen Lübke (Mitte) und erbat Gottes Segen für ihre neuen Aufgaben. Foto: Klopf

Die verwaisten Pfarrstellen in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde sind neu besetzt. Marcus Döbert und Steffen Lübke wurden ins Amt eingeführt.

Für die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Bad Kissingen war der Sonntagsgottesdienst ein besonderer Grund zu großer Freude. Nach längerer Zeit der Vakanz konnten die beiden verwaisten Pfarrstellen neu besetzt werden. Bei einem stimmungsvollen und emotionalen Festgottesdienst verpflichtete Dekan Oliver Bruckmann Pfarrer Marcus Döbert und Pfarrer Steffen Lübke offiziell für ihren neuen Aufgabenbereich und erbat Gottes Segen für ihre anspruchsvolle Arbeit.
Gleichzeitig überreichte er ihnen im Auftrag von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm die Ernennungsurkunden.


Notfallseelsorge

Vier Jahre war der gebürtige Nürnberger Marcus Döbert Pfarrer in Schonungen, feierte Gottesdienste, begleitete Menschen als Seelsorger in der Gemeinde und als Notfallseelsorger, war Religionslehrer, führte Jugendliche mehrerer Jahrgänge zur Konfirmation und war verantwortlich für Gemeindeleitung und Pfarramt.
Auch seine Frau Barbara Bedacht, eine gebürtige Kissingerin, brachte sich vielfältig in die Kirchengemeinde mit ein.
Der Nürnberger ist promovierter Theologe, hat eine Psychotherapieausbildung und absolviert und auch einen landwirtschaftlichen Berufsabschluss. Für den Dekanatsbezirk Schweinfurt ist er Ökumenebeauftragter, Delegierter und stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Schweinfurt. Zum 1. Juli wurde Dr. Döbert die dritte Pfarrstelle in Bad Kissingen übertragen, um sich dort im großen Pfarramtsteam einzubringen.
Pfarrer Steffen Lübke ist seit dem 1. Juli Pfarrer auf der fünften Pfarrstelle Bad Kissingen (Kur-, Reha-, Krankenhausseelsorge) und damit Nachfolger von Pfarrerin Claudia Weingärtler. Nach Studium und Vikariat hatte Pfarrer Lübke ein Spezialvikariat Seelsorge absolviert und war als Pfarrer zur Anstellung in Lohr besonders in der Psychiatrie-, Krankenhaus- und Altenheimseelsorge tätig. Seit 2003 war er Pfarrer der Kirchengemeinden Meeder und Beuerfeld im Dekanat Coburg und zugleich Beauftragter für Notfallseelsorge und Senior des Pfarrkapitels gewesen. Steffen Lübke kommt zusammen mit seiner Frau Heidrun und seinem Sohn Anton in die Kurstadt.


Gemeinde besonders komplex

Dekan Oliver Bruckmann sagte bei der Einführung der Pfarrer: "Die evangelische Kirchengemeinde Bad Kissingen ist die größte Kirchengemeinde im Dekanatsbezirk, ja eine der größten unserer Landeskirche. Und sie ist besonders komplex." Da seien die Kurstadt und viel Diaspora außen herum, Kern und Fläche. Ebenso der Bereich Kurseelsorge und die Aufgabe der Reha-Seelsorge. "Da sind besonders viele alte Menschen. Da sind Jugend, Familie und Kinder. Und da sind besonders viele Leitungsaufgaben, Teamführung, Gebäudemanagement. Und zwischen all diesen besonderen Aufgaben ist eine normale Gemeinde und verlangt nach pastoralen Diensten und Angeboten", so der Dekan. "Darum freut es mich, dass wir heute die beiden vakanten Pfarrstellen wieder besetzen und zwei neue Pfarrer begrüßen können."
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst mit der Suite für Altblockflöte und Orchester von Georg Friedrich Telemann durch das Kammerorchester Bad Kissingen unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Jörg Wöltche und Barbara Stumpf als Solistin auf Altblockflöte.
In einer aus dem Leben gegriffenen Dialogpredigt nahmen sich die beiden neuen Pfarrer im Wechselgespräch des Themas "Lebt als Kinder des Lichts" an. Den Abschluss des Gottesdienstes bildete - nach Abarbeitung einer langen Grußwortliste mit Vertretern aus Kirche und Politik - ein Empfang im Chorraum, bei dem die Kirchengemeinde die beiden Pfarrer persönlich begrüßen konnte.