Er hat Gästen gezeigt, wie schön Bad Kissingen ist

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Eduard "Edi" Hahn feiert am Samstag, 23. Januar, im Kreise seiner Familie seinen 90. Geburtstag. Foto: Paulus/Archiv
Eduard "Edi" Hahn feiert am Samstag, 23. Januar, im Kreise seiner Familie seinen 90. Geburtstag. Foto: Paulus/Archiv

Eduard "Edi" Hahn feiert am Samstag, 23. Januar, im Kreise seiner Familie seinen 90. Geburtstag.

Eduard Hahn kennt man in der Stadt und darüberhinaus. Mindestens 58 000 Menschen können das behaupten, und noch ein "paar" mehr, denn soviele Besucher Bad Kissingens nahmen an einer Stadtführung teil, die Edi Hahn geleitet hat. Das war einmal, vor etlichen Jahren, aber man erinnert sich immer noch des Mannes, der am Samstag, 23. Januar, einen runden Geburtstag feiert: Eduard Hahn wird 90.

Aber nicht nur seine Fähigkeiten, fremden Menschen zu erklären, was an Bad Kissingen so besonders schön ist, haben ihn bekannt gemacht. Edi Hahn war in seiner Heimatstadt auch anderweitig ein sehr engagierter Mensch: Er war viele Jahre kommunalpolitisch aktiv. Diese "Karriere" begann 1954, als er der Jungen Union beitrat, von 1961 bis 1967 war er sogar Bezirksgeschäftsführer der unterfränkischen CSU. 1966 wählten ihn die Kissinger Bürger in den Stadtrat, dem er 36 Jahre lang angehörte (bis 1990 in der CSU-Stadtratsfraktion, danach bei der DBK). Die Gruppe der Demokratischen Bürger Kissingen (DBK) hatte er im Übrigen 1990 mitbegründet.


In der Badgasse geboren

Edi Hahn wurde 1926 in der Badgasse geboren, wo seine Eltern ein Molkereigeschäft betrieben. Nach der Rückkehr 1949 aus dem 2. Weltkrieg absolvierte er eine Ausbildung an der Fachschule des Lebensmittel-Einzelhandels, er wurde Vertreter und verkaufte das Wirtschaftswunder in den unterschiedlichsten Spielarten. In den 1970er Jahren wurde Edi Hahn in beruflicher Hinsicht sesshaft. Bis dahin hatte seine Frau Helga die fünf Kinder (ein Sohn ist später gestorben) alleine großgezogen. 1970 wurde er Geschäftsführer des Kissinger Kurvereins, fünf Jahre später trat er in den Dienst der Staatlichen Kurverwaltung. Ab 1972 durfte sich Edi Hahn "Verkehrsdirektor" der Stadt Bad Kissingen nennen. Als solcher hatte er auch die Idee zum Rakoczy-Umzug. Im selben Jahr bauten die Hahns das Kurhotel "Arkadenhof" und nach dessen Verkauf in der Nähe das "Chalet Bavaria".


Schreiber und Sammler

Nebenbei fand Edi Hahn noch Zeit für eine weitere Leidenschaft: Die Geschichte. Seine Führungen waren über Jahrzehnte hinweg eine Institution. Schließlich schrieb er seinen ersten historischen Führer, sammelte Sagen und Bilder. Seine zahlreichen Publikationen, die Postkarten- und Dokumenten-Sammlungen waren und sind bei Einheimischen und Gästen sehr begehrt. Im Jahr 2002 erhielt Edi Hahn den Kulturehrenbrief der Stadt Bad Kissingen und ein Jahr später die Medaille für besondere Verdienste um die Kommunale Selbstverwaltung in Silber des Freistaates Bayern.

Vor fünf Jahren hat Edi Hahn begonnen, seine Memoiren zu schreiben. Das fast 200 Seiten starke Werk ist längst fertig, aber ausschließlich für die Familie gedacht. In deren Kreis wird er auch seinen 90. Geburtstag feiern.
Zu seinem 85. Geburtstag hat er sich übrigens einen Urenkel gewünscht. Dieser Wunsch wurde ihm erfüllt, der Urenkel ist da und heißt Darian. Er wird mit dem Urgroßopa, der Urgroßoma Helga und dem Rest der großen Familie den runden Geburtstag feiern.