Der Kindergartenverein und die Gemeinde investieren mehr als 100 000 Euro in das neue Außengelände. In etwa drei Wochen soll es bespielbar sein.
Ein kurzes Kommando genügt. Schon heben die beiden Baumeister den Stamm an. Gleichzeitig, jeder am anderen Ende. Das riesige Stück Holz soll in einem Kies-Beton-Bett platziert werden. Zügig. Denn die Masse wird sonst fest. Doch die beiden Herren gehen mit Ruhe zur Sache, wirken entspannt. Mit gekonnten Griffen setzen sie den Stamm an seinen Platz. Dann geht jeder der beiden wieder seiner Arbeit nach.
"Genau dort soll ein Wasserlauf entstehen", erklärt Aileen Schöppner. Sie ist die Leiterin der Kindertagesstätte Premich und momentan Bauherrin. "Hier entsteht ein neuer Spielplatz für unsere Kinder", erzählt sie. Mit Spielhäuschen, Kriechtunnel und Kletterparcours, mit Wasserlauf und Schwängelpumpe. Ein richtig kleines Paradies. "So, wie wir es uns vorgestellt haben", freut sich die Erzieherin. Mehr als 100 000 Euro kostet es, dieses zu bauen.
Finanziert wird das Vorhaben vom Kindergartenverein und der Gemeinde Burkardroth - je zur Hälfte. "Ja, wir übernehmen 50 Prozent der Baukosten", bestätigt Bürgermeister Waldemar Bug (ödp) auf Nachfrage dieser Zeitung. Ein eigener Gemeinderatsbeschluss sei dafür aber nicht notwendig gewesen. "Wir haben bereits einen Grundsatzbeschluss gefasst, solche Bauarbeiten in unseren Kindergärten mit 50 Prozent zu bezuschussen", erklärt der Rathauschef. "Denn wir sind froh, dass unsere Kitas in kirchlicher Trägerschaft so gut arbeiten. Da müssen wir uns an den laufenden Kosten beteiligen", fügt er hinzu.
Essbares Grün wird gepflanzt
Eine stattliche Summe, mag so mancher denken. Doch das Geld ist gut angelegt. Mittlerweile besuchen 85 Kinder im Alter zwischen zwölf Monaten und zehn Jahren die Einrichtung, die sich direkt neben der Grundschule befindet. "Wir wollen, dass jede Altersklasse hier draußen spielen kann", sagt Aileen Schöppner. In etwa zwei, drei Wochen wird es soweit sein, schätzt sie. Lediglich das Grün wird dann Stück für Stück hinzukommen. "Wir haben eine Bepflanzung mit Essbarem vorgesehen, unter anderem mit Beerensträuchern", erklärt die Kita-Leiterin. Sie freut sich schon richtig darauf, das neue Gelände in Beschlag nehmen zu können.
Empfehlung des Fachberaters
Jeden Tag beobachten sie und die Premicher Kindergartengartenkinder, was die beiden Bauarbeiter machen. Vor zwei Wochen haben die Männer begonnen, die Fläche auf dem Außengelände der Kita freigeschoben. "Dabei haben sie auch auf die Bäume geachtet. Die sollen nämlich stehen bleiben", sagt Schöppner. Überhaupt sei sie von den beiden Baumeistern begeistert. "Die bauen alles selbst, kein Häuschen wird wie das andere", schwärmt sie.
Bereits nächste Woche sollen die drei geplanten Spielhäuser platziert werden. Doch bis es soweit ist, muss erst das Gelände fertig sein, jeder Stamm und jeder Stein an seinem Platz sitzen. Schließlich sollen hier einmal Kinder spielen, da gilt oberste Sicherheit. Doch die Kita-Leiterin hat da keine Bedenken. "Diese Firma ist uns vom Caritas-Fachberater für Spielplatzsicherheit empfohlen worden."
Wieder erklingt ein Kommando von der Baustelle. Diesmal hängt ein großer Sandstein am Bagger und muss platziert werden. Punktgenau setzt ihn der Baggerfahrer ab, direkt neben dem Stamm.