Doris Berz und Melanie Wascher als Vorsitzende bestätigt

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Einstimmig mit einer Enthaltung wurden Doris Berz und Melanie Wascher als Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende von ver.di Schweinfurt gewählt: (von links) Sinan Öztürk, Linda Schneider, Melanie Wascher, Doris Berz, Marietta Eder und Marti...
Einstimmig mit einer Enthaltung wurden Doris Berz und Melanie Wascher als Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende von ver.di Schweinfurt gewählt: (von links) Sinan Öztürk, Linda Schneider, ...
Einstimmig mit einer Enthaltung wurden Doris Berz und Melanie Wascher als Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende von ver.di Schweinfurt gewählt: (von links)  Sinan Öztürk, Linda Schneider, Melanie Wascher, Doris Berz, Marietta Eder und Marti...

Doris Berz und Melanie Wascher sind Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende von ver.di Schweinfurt. Das ergaben die Wahlen bei der Bezirkskonferenz.

"Wir erleben im Moment gleich mehrere schwere Krisen parallel. Wir erleben Zeitwenden. Wir erleben auch, dass all dies in der Solidargemeinschaft von ver.di leichter zu meistern und vor allem gestaltbar ist", so die Vorsitzende von ver.di Schweinfurt Doris Berz in ihrer Begrüßung zur Bezirkskonferenz. Die vergangenen vier Jahre seien keine einfachen gewesen, zudem geprägt von vielen Veränderungen. "Gemeinsam haben wir gezeigt, wir schaffen zusammen mehr", freute sich Doris Berz.

Einstimmig mit einer Enthaltung wurden Doris Berz und Melanie Wascher als Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende von ver.di Schweinfurt gewählt. Ebenso die weiteren Mitglieder des Bezirksvorstandes aus allen Branchen und Personengruppen, heißt es in der ver.di-Pressemitteilung von der Bezirkskonferenz.

Pandemie und Gewerkschaftsarbeit

In der Pandemie sei vieles der klassischen Gewerkschaftsarbeit nicht möglich gewesen. "Vor allem die direkten Gespräche haben uns in ver.di, bei der Arbeit und natürlich auch privat gefehlt", so Berz. Das sei wohl der Hauptgrund, warum die Mitgliederentwicklung nicht so stark war, wie in den vergangenen Jahren. "Hier können, und hier werden wir aufholen", so die Vorsitzende.

"Das könnt ihr auch", bekräftigte die stellvertretende Landesleiterin Linda Schneider bei ihrer Rede. Der ver.di Bezirk Schweinfurt sei in der Mitgliederentwicklung und bei der Steigerung des weiblichen Anteils der erfolgreichste in ganz Bayern. Linda Schneider betonte in ihrer Rede: In den vergangenen vier Jahren haben wir viel gemeinsam erreicht. Manche hätten vieles schon als selbstverständlich wahrgenommen. Das ist es nicht. Nur durch die ver.di Mitglieder, durch starke Gewerkschaften konnte dies erreicht werden", so Linda Schneider. Sie blinkte auf die Einführung des Mindestlohns zurück. "Den hat uns niemand geschenkt, über viele Jahre haben wir für seine Einführung gekämpft und nun auch die dringend nötige Erhöhung auf zwölf Euro zum 1. Oktober erreicht. Der Mindestlohn kann und soll sich auch auf die Steigerung der Tariflöhne auswirken.

Scharf kritisierte Schneider, dass Bayern dabei immer noch die unrühmliche Ausnahme beim Tariftreuegesetz sei. "Fast alle Bundesländer haben ein Gesetz, das eben gute Arbeitsbedingungen vorschreibt. Übrigens auch zum Schutz für unsere Steuergelder. Denn wir wollen nicht, dass Steuern in schlechte Arbeitsbedingungen fließen. Zum Glück sei nächstes Jahr Landtagswahl, dann können die Wählerinnen und Wähler entscheiden, damit dies endlich auch in Bayern Realität würde.

Die Pandemie mit all ihren Auswirkungen sei ohne die Kolleginnen und Kollegen nicht vorstellbar gewesen, heißt in der ver.di-Pressemitteilung. "Ihr in den Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, in den Verwaltungen, in der Agentur für Arbeit uns an so vielen Stellen habt ermöglicht, dass die Pandemie bewältigbar gewesen ist. Ganz einfach, weil ihr den Laden am Laufen hielt", dankte Schneider. Vor allem allen Kolleginnen und Kollegen, die mit viel Kreativität Tarifrunden ermöglicht haben. "Nur so konnte das Kurzarbeitergeld aufgestockt werden, Sicherheit für die Kolleginnen und Kollegen ermöglicht werden und entsprechende Entgeltsteigerungen erkämpft werden.

Viele Veränderungen

"Unsere Arbeit in ver.di hat sich in den vergangenen vier Jahren stark verändert. Aus 13 Fachbereichen wurden fünf. Wir wollen weiter das Branchenwissen erhalten und gleichzeitig mehr Plattformen zum Austausch bieten", erklärte die Bezirksgeschäftsführerin. Gerade der ver.di Bezirk Schweinfurt ermögliche den Austausch. "In, mit und durch ver.di sei man nie alleine. Das macht unseren Erfolg aus", so Eder. Auch personell habe sich viel geändert. "Unsere Buchhalterin Ellen Kreutzberger ging nach 47 Jahren Tätigkeit für ötv und ver.di in ihre verdiente Rente. Unser bisheriger Geschäftsführer Sinan Öztürk wurde einstimmig zum stellvertretenden Landesleiter gewählt und übernimmt als Tarifkoordinator nun große Verantwortung," so Eder. Sie freute sich, Jonas Hektor als Jugendsekretär und Uwe Gratzky als Gewerkschaftssekretär für Gesundheit, soziale Dienste, Wissenschaft und Bildung im Team zu haben.

Starke Tarifabschlüsse

"In den kommenden Wochen und Monaten werden wir uns gemeinsam stark machen. Für starke Tarifabschlüsse und für die richtigen politischen Entscheidungen", so Eder. Wir haben gerade jetzt große Erfolge zum Beispiel im Wach- und Sicherheitsgewerbe erzielt. Mit starken Lohnsteigerungen insbesondere für die niedrigen und mittleren Einkommen. "Gemeinsam erreichen wir auch mehr in der anstehenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes", bekräftigte Eder.

Viel Erfolg wünschte dazu der DGB Regionsgeschäftsführer Frank Firsching. "Ich überbringe euch die Solidarität alle DGB Gewerkschaften. Ich bin mir, dass wir gemeinsam Druck auf die Politik zum Wohl der Beschäftigten ausüben werden. Am 12. November machen wir deutlich: Preise runter, Löhne rauf", so Firsching. Er lud alle herzlich zur Demo und Kundgebung ein, endet die Pressemitteilung.