Der Rhöner Kunstsalon hat erstmals geöffnet, die erste Ausstellung läuft. Am Marktplatz 21 ist in Bischofsheim eine kleine, aber edle Innenstadtgalerie entstanden, in der die heimische, künstlerische Vielfalt gezeigt wird.
Eigentlich sollte schon im vorigen Jahr der Rhöner Kunstsalon in Bischofsheim eröffnen. Doch Corona zwang zur Verschiebung. Jetzt war es soweit: Im Haus am Marktplatz 21 in Bischofsheim zeigen acht Künstlerinnen und Künstler aus der Kreuzbergallianz für vier Wochen einen Querschnitt ihres Schaffens. Malerei, Skulptur und Fotografie, Collagen, Mixed-Media und Druckgrafiken - die Inhalte der Ausstellung sind so vielfältig und abwechslungsreich wie die Künstlerinnen und Künstler selbst. Organisiert wurde die Veranstaltung von Carmen Spitznagel (Waldberg), die sich auch federführend um die Fördermittel aus dem Regionalbudget der Kreuzbergallianz und des Amtes für ländliche Entwicklung bemühte.
Das Gebäude am Marktplatz 21 sei ideal für eine kleine aber edle Innenstadtgalerie geeignet, betonte Spitznagel. Die hellen und freundlichen Räume, das offene Ambiente und die zugleich historische Einbindung schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. Für Maria Boldt, Claudia Fink, Elias Frisch, Herbert Holzheimer, Eva Repp-Poppe, Carmen Spitznagel, Rosa Strauß-Carl und Helene Wollbach-Meyer ist es die erste Gemeinschaftsausstellung. Sie zeigen zum Teil neue Werke, mit denen sie sich in den vergangenen zwei Corona-Jahren beschäftigt haben, wie auch Stücke aus ihrer künstlerischen Laufbahn.
Frauen in jedem Format
Maria Boldt (Bischofsheim) ist Holzbildhauermeisterin und Meisterdesignerin, sie unterrichtet seit 2016 an der Holzbildhauerschule in Bischofsheim. Frauen bilden das Hauptmotiv ihrer Arbeiten, in Lebensgröße wie auch in Miniaturformat. Bei ihr steht das Holz im Mittelpunkt, es wird mit Farbe ergänzt, um kleine Details in den Mittelpunkt zu rücken. Claudia Fink (Bischofsheim) ist akademische Bildhauerin. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Figürlichen. Dabei fällt dem Betrachter besonders ihr Vorliebe für ausgeprägte Rundungen ins Auge. So stehen, sitzen und liegen viele "Gemütliche" und nehmen eine kleine Auszeit vom hektischen Alltagsleben. Ihr Gegenpol zur dreidimensionalen bildhauerischen Arbeit bildet die Malerei.
Die Leidenschaft von Elias Frisch (Wegfurt), er ist Meister der Bildhauerei, gehört altem Holz und Findlingen. "In diesem steckt die Herausforderung, das sich bereits im Holz befindliche Kunstwerk zu ergründen und es herauszuarbeiten." Jahrhunderte alte Fachwerkbalken aus Eiche gehören zu seinen Vorlieben.
Herbert Holzheimer (Langenleiten) ist Meister der Bildhauerei und studierter Bildhauer. Er hat ein besonders Gespür für Fundstücke aus der Natur, die er künstlerisch verwandelt und durch Blattgold zu neuem Glanz verhilft. So entstehen Kunstobjekte mit sakraler Ausstrahlung.
Eva Repp-Poppe (Bischofsheim), zeigt in der Ausstellung Druckgrafiken und Collagen, unter anderem von Bischofsheim und dem Kreuzberg. "Ich versuche durch experimentelle Arbeitsmethoden die Schönheit des Vergänglichen darzustellen. Durch Reduktion verarbeite ich das Gesehene und gebe ihm dadurch wieder eine Bedeutung.
Carmen Spitznagel lebt und arbeitet als Fotokünstlerin in Waldberg. Sie setzt sich inhaltlich, teilweise über mehrere Jahre hinweg, mit einem gefassten Thema auseinander. So entstehen Serien, zeigen ihre Sicht auf die Dinge, sind Interpretationen von Erlebtem und persönlicher Wahrnehmung. Ihre besondere Leidenschaft gilt der Schwarzweiß-Fotografie.